Unheil

Od katy-1234

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Er sieht dich zufällig an einer Kreuzung, während du nichts ahnst. Er beobachtet jeden deiner Schritte und fo... Více

Vorwort
Andre(X)
Elvira (X)
Elvira (X)
Elvira (X)
Elvira (X)
Andre (X)
Andre (X)
Elvira (X)
Elvira (X)
Andre (X)
Elvira (X)
Elvira (X)
Andre(X)
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Elvira (X)
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Andre (X)
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Elvira(X)
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Andre (X)

Elvira (X)

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Od katy-1234

Drei Frauen stürmen hinein und springen in Andres Arme. Sie begrüßen, umarmen sich und tragen ein Lächeln auf ihren Gesichtern. Sie freuen sich, ihren Andre zu sehen. Die Frauen lachen laut und rufen Andre blöde Spitznamen zu, wobei Andre verlegen wegguckt. Ist ihm das peinlich? Ich kann mir kein Grinsen verkneifen. Wie niedlich er doch ist.

Sie sehen alle hübsch aus und ähneln sich sehr stark. Anscheinend ist jeder aus seiner Familie bildschön. Sie haben alle dunkle Haare, blaue Augen und sind groß. Sie wirken alle besonders und gesund. Trotzdem haben sie alle einen unterschiedlichen Style.

Die älteste der Geschwister heißt Anna, wenn ich es richtig mitbekommen habe. Sie trägt eine eng anliegende blaue Jeans und eine weiße Bluse. Sie wirkt etwas kindlich, obwohl sie bestimmt über dreißig ist. Sie ist aufgedreht, laut und lacht viel. Ein wunderschönes Lachen. So echt und real. Ihre Augen leuchten so stark und lebensfroh. Wahrscheinlich ist sie eher der optimistische Typ Mensch. Ihre kurzen schwarzen Haare reichen ihr gerade einmal bis zu ihrem Kinn und sehen zerzaust aus. Ich finde sie sofort sympathisch.

Wohingegen die mittlere Schwester namens Amira eher an dem sportlichen Style Gefallen gefunden hat. Sie wirkt sehr stark und fit, zugleich selbstbewusst. Ihre schwarzen, glatten Haare gehen bis zu ihrer Brust und lassen sie jung erscheinen. Im Gegensatz zu Anna hat sie ein breites Becken und dazu einen flachen Busen. Außerdem scheint sie gerne viele gemeine Geheimnisse aus Andres Vergangenheit zu verraten, die zu einer Röte in Andres Gesicht führen. Ich mag sie sofort.

Zu guter Letzt kommt die jüngste Schwester, die Alise genannt wird. Sie hat harte Gesichtszüge und ihr Verhalten ist etwas zurückhaltender als das der anderen Schwestern. Sie hat einen eleganten Style, ganz anders als die anderen. Ihre Haare sind hochgesteckt und lassen sie etwas älter wirken. Sie scheint mir besonders schlau und wissensdurstig zu sein, aber natürlich kann ich es nicht bestätigen. Vielleicht erzählt mir Andre später mehr über seine Familie, die ich so gut wie gar nicht kenne.

Als die Geschwister ihren kleinen Bruder umarmt haben, begrüßen sie mich alle und laufen anschließend ins Wohnzimmer, während Andre mich entschuldigend ansieht. Doch dann wird sein Gesicht starr. Irritiert folge ich seinem Blick und sehe eine ältere Dame an der Tür stehen. Ich muss schlucken, da diese Frau eine unglaubliche Härte ausstrahlt, und ihr Verhalten bestätigt meine Vermutung. Sie kommt hinein und lächelt kein einziges Mal. Sie betrachtet mich von oben bis unten und guckt mich mit einem fiesen Blick an. Sie scheint von mir nicht begeistert zu sein, ich bekomme einen Kloß im Hals. Das habe ich nicht erwartet. Ich habe mir eine schüchterne Frau vorgestellt, die liebevoll und herzlich warm ist, aber diese Frau... sagen wir es mal so... sie ist ganz anders als in meiner Vorstellung und wie in der Erzählung von Andre. Ganz anders.

,,Sohn, willst du deine Mutter nicht vernünftig begrüßen? Wo sind deine Manieren?", fragt sie mit einer starken Stimme und läuft zu ihm. Andre nickt stumm und umarmt sie versteift. Als sie sich von der Umarmung löst, blickt sie ihren Sohn lange und forschend an, dann wendet sie den Blick ab und läuft davon. Eine  unschöne Stille herrscht zwischen mir und Andre. Andre seufzt und ich sehe, wie er den Kiefer anspannt. Er ist wütend. Wegen seiner Mutter oder wegen mir? Ich bin mir nicht sicher, aber sein Blick hilft mir auch nicht weiter, da ich nur Hass sehe. Ich schließe die Tür hinter mir und greife sacht Andres raue Hand, was ihm eine Gänsehaut verschafft. Ich beobachte ihn, ich lasse ihn nicht kalt. Ich will ihn beruhigen und ihm helfen, den Abend zu überstehen, aber leider werden wir gestört.

,,Sohn, kommst du endlich? Lässt du deine Familie wirklich warten?", ruft sie und ich erstarre. Ich blicke automatisch auf den Boden. Diese Frau ist eine selbstbewusste und dominante Persönlichkeit. Sie bekommt, was sie will... und darin erkenne ich Andres Charakterzüge. Er ist genau wie seine eigene Mutter. Ich schlucke über diese Erkenntnis.

Andre hebt mein Kinn hoch und blickt mir tief in die Augen, dann lächelt er mich kurz an und küsst mich auf die Stirn. Diese Zärtlichkeit beruhigt mich. Er berührt mich zaghaft.

Er nimmt meine Hand und bringt mich zu seiner Familie, die schon am Esstisch sitzt. Andre zieht mich neben seinen Stuhl. Zusätzlich ist links von mir seine Schwester Anna, während seine anderen Schwestern und seine Mutter vor mir sitzen. Nur ein Blick ist feindselig auf mich gerichtet - es ist Andres Mutter. Sie hasst mich, denke ich.

,,Sohn, willst du uns diese Frau nicht vorstellen?", fragt seine Mutter. Ich fühle mich schrecklich. Wie kann sie so zu mir sein? Ich habe ihr nichts Böses getan. Sie hasst mich schon zu Beginn in den ersten Minuten. Ich atme aus und spüre diese fiesen Blicke von ihr. Es kommt mir vor, als ob sie von mir eine Antwort erwartet, aber warum hat sie mich nicht angesprochen? Hmm... ich glaube, ich könnte nie ein Wort bei dieser Frau ausspucken. Ich habe Angst vor ihr. Die Anspannung im Raum kann man beinah greifen.

,,Diese Frau ist meine Freundin Elvira", antwortet Andre mit einem scharfen Ton. Anscheinend haben die anderen diese Anspannung gemerkt und fangen alle gleichzeitig an zu sprechen.

,,Oh, das ist ja toll", sagt Anna, dann redet schon die Nächste. ,,Endlich hat er eine Freundin." Und zuletzt spricht Alise. ,,Weißt du, er hatte uns nie eine Freundin vorgestellt. Ich dachte, er bleibt für immer ein Junggeselle. Ich freue mich so", sagt sie und lächelt mich und dann ihren Bruder nett an. Seine Schwestern sind wirklich hinreißend. Nicht wie seine Mutter, die so gemein ist.

,,Also, ich habe heute gekocht. Ich hoffe, es schmeckt euch. Leider ist das Essen etwas kalt, da ihr uns warten gelassen habt, aber ich verzeihe euch", sagt er und spielt auf die Aussage seiner Mutter vorhin an. Oh Gott, Andre hat Recht gehabt. Die Beziehung zu seiner Mutter ist wirklich eigenartig.

Wir beginnen zu essen. Ihre Blicke hängen an mir, verbrennen mich. Es ist mir so unangenehm zu essen, wenn mich jemand beobachtet. Am liebsten wäre ich verschwunden, in Luft aufgelöst, aber leider klappt es nicht und ich habe nicht die Fähigkeiten dazu. Schade, wäre bestimmt ganz cool.
Ich werde von meinen Gedanken abgelenkt, als mich jemand anspricht.

,,Wie lange bist du überhaupt mit unserem kleinen Brüderchen zusammen?", fragt Amira und grinst breit. Meine Wangen erröten und ich habe den Drang, sofort wegzuschauen. Es ist mir peinlich, aber gleichzeitig weiß ich nicht, was ich antworten soll. Andre hat mich zwar als seine Freundin vorgestellt,  aber ich will seine Familie nicht gerne belügen. Zum Glück beantwortet Andre die Frage und sagt, dass wir seit einigen Wochen ein Paar sind und es ernst miteinander meinen. Ich bin erleichtert, dass er geantwortet hat. Jedoch werde ich nicht von den weiteren Fragen seiner Schwestern verschont. Das wird die Hölle.

,,Woher kennt ihr euch? Durch einen Clubbesuch? Durch Freunde? Ich habe Andre mehrmals versucht, mit einer meiner Freundinnen zu verkuppeln, aber es war so schwer, ihn zu einem Treffen zu zwingen. Er fand keine der Kandidatinnen hübsch. Naja, aber ich bin glücklich, dass er dich hat. Du bist so passend", schwärmt Anna und drückt meine Hand, die auf dem Tisch liegt. Ich zucke kurz zusammen, aber dann lasse ich es zu. Sie ist wirklich nett.

,,Nein. Kein Clubbesuch oder so ähnlich. Sagen wir es mal so... Er hat mich auf der offene Straße quasi überfallen und sich mir in den Weg gestellt und dadurch mein Leben verändert", erwidere ich und blicke auf meine Hände, bevor ich dann schüchtern zu Andre sehe, der mich komisch mustert.  Ok. Ich habe mehr gesagt, als ich sagen sollte. Andre wird bestimmt wütend auf mich sein, oder? Ich hätte es nicht aus meinem dummen Mund sagen sollen. Dumm. Dumm. Dumm.

,,Oh, wirklich? Liebe auf den ersten Blick?", fragt sie erneut und Andre ergreift diesmal das Wort. ,,Genau. Ich mochte sie von Anfang an. Sie hat etwas Besonderes, das mir gefällt." Ich werde wieder rot und trinke etwas Orangensaft aus meinem Glas. Das wird ja eine Schlacht...

,,Denkt ihr an Heirat?", platzt es nun aus Alise heraus, die ich eigentlich als sehr zurückhaltend wahrgenommen habe. Ich verschlucke mich an meinem Orangensaft und konzentriere mich wieder auf ihre Frage, aber ich bin überglücklich, als Andre wieder das Wort ergreift. Er nimmt meine Hand in seine und blickt in jedes Gesicht seiner Familie. ,,Ich kann mir eine Ehe mit ihr gut vorstellen. Auch Kinder wären sehr gut." Ich blicke ihn an und nehme diese Informationen auf. Meint er das alles ernst? Kann er sich wirklich mit mir eine Ehe samt Kindern vorstellen? Ich habe schon immer davon geträumt, aber ich habe ständig diese Wünsche verworfen, da ich nie den Richtigen gefunden habe. Kann es sein, dass genau Andre vielleicht der Eine ist? Meine wahre Liebe?

,,Und was ist mit dir?", fragt seine Mutter bissig und wirft mir einen kalten Blick zu. Ich werde nervös,  mein Herz schlägt schneller und fast kommt mir das Gefühl hoch, mich erbrechen zu müssen, aber ich schaffe es, mich zu beherrschen. ,,Ich denke schon, dass es möglich wäre." Aus meinem Augenwinkel sehe ich Andre leicht lächeln, was bei mir ein Glücksgefühl auslöst. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Vorhin ist Andre so hart gewesen und hat mir gedroht, und jetzt ist alles wieder gut.

Der Abend verläuft sehr nett und auch eigentlich ganz lustig. Seine Schwestern haben ständig irgendetwas gefragt und haben alte Kindheitsgeschichten erzählt. Sie haben mir sogar Fotos von ihren  entzückenden Kindern gezeigt, die leider nicht mitkommen konnten und zuhause bleiben mussten. Oft musste ich mir die bissigen Kommentare von seiner Mutter anhören oder ihre misstrauischen Blicke spüren, aber ich habe versucht, diese auszublenden. Nun ist die Nacht angebrochen und Andre und ich bringen das Geschirr in die Küche. Danach schickt Andre seine Verwandten in die Gästezimmer, während ich den Weg zum Schlafzimmer suche. Unser Tag ist gelaufen. Nun bricht die Nacht an. Allein mit Andre.

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