Alive - Wie er mir half zu le...

By DancingPalabras

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Natalia erlebt einen sehr schweren Start ins Leben und hat so nie die Chance, ein richtiges Mädchen zu sein... More

Kleine Anmerkung zu Beginn
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
Getagt -> kein Kapitel!
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel
30. Kapitel
31. Kapitel
32. Kapitel
33. Kapitel
34. Kapitel
35. Kapitel
36. Kapitel
37. Kapitel
38. Kapitel
39. Kapitel
40. Kapitel
41. Kapitel
42. Kapitel
43. Kapitel
44. Kapitel
45. Kapitel
46. Kapitel
47. Kapitel
48. Kapitel
49. Kapitel
50. Kapitel
51. Kapitel
52. Kapitel
53. Kapitel
54. Kapitel
Kleines Gedankenexperiment
55. Kapitel
56. Kapitel (Ethans Sicht!)
57. Kapitel
58. Kapitel
59. Kapitel
60. Kapitel
61. Kapitel
62. Kapitel
63. Kapitel
Epilog
Danke!
Der Badboy, der mich am Leben hielt
Neuer Titel!

64. Kapitel

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By DancingPalabras

Wieder einmal sass ich in Emily's Home fest. Jetzt war ich schon seit vier Tagen wieder in meinem alten zu Hause und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass alles war wie vorher. Da ging es uns doch allen gut! Wieso also musste es ausgerechnet so kommen?
Dadurch hatte ich jetzt wohl die Liebe meines Lebens verloren..
Ethan war mit seinen Freunden noch am selben Tag zurück nach Kalifornien gefahren, als ich hier aufgewacht war. Ab diesem Tag waren dafür Mum und Dad hier angekommen. Natürlich freute ich mich wahnsinng, dass sie da waren, aber niemand von ihnen konnte die Lücke in meinem Herzen füllen, die Ethan bei seiner Abreise verursacht hatte.
Atlanta hatte ebenfalls entschieden, dass sie früher von ihrem Auslandsjahr zurückkehren wollte, um mir beizustehen. Auch darüber freute ich mich sehr, doch sie war trotzdem nicht Ethan.

Meine Brüder lenkten mich wunderbar ab, doch unsere Eltern hatten sie bereits gestern dazu verdonntert, zurück zu gehen, um das Schuljahr noch zu Ende zu machen.
Ich für meinen Teil wurde für den Rest des Jahres von der Schule genommen.
Das war ja eine grandiose Leistung. Mein erstes Jahr an einer öffentlichen Schule endete damit, dass ich wieder von der besagten Schule genommen werden musste.
So verbrachte ich die Tage allein in meinem Zimmer und starrte aus dem Fenster. Natürlich hätte ich etwas mit den anderen Kindern machen können - mit Abygail. Doch ich schämte mich einfach zu sehr, als dass ich ihnen hätte unter die Augen treten können.
Aby hatte recht, als sie sagte, ich wäre der Hoffnungsschimmer aller anderen hier in Emily's. Ich hatte nämlich genau das geschafft, was sich alle hier erträumten: Ich konnte auf eine waschechte High School!
Mr. Jenks hatte mir gesagt, dass die anderen oft nach mir fragten. Wie es mir ging und weshalb ich das Zimmer nicht verliess.
Umbringen wollte ich mich zwar nicht mehr, aber das hiess noch lange nicht, dass ich wieder glücklich war. Um ehrlich zu sein wusste ich nicht einmal mehr, wann ich das letzte mal pures Glück empfunden hatte...

Mr Jenks hatte ausserdem meinen Eltern die Angst genommen, die sie seit meines Selbstmordversuches nicht mehr losliess: Ob ich Depressionen hatte. Die Antwort war Nein, ich hatte keine Depressionen. Keine Ahnung was es sonst war. Mr. Jenks hatte es mir erklärt, doch während dieser Sitzung war ich mit den Gedanken nur bei Ethan.

Was meine Gesundheit betraf, war John ziemlich zuversichtlich. Er hatte angeordnet, dass ich für die nächsten drei Wochen das Wunder nicht mehr nehmen sollte, sodass ich einen Rückfall hatte.
Ja ganz genau! Mein Arzt wollte, dass ich einen Rückfall erlitt! Er meinte jedoch, dass er nicht warten würde, bis ich halb tot war, bis wir es wieder mit dem selben Medikament versuchen würden.
'Wie gnädig!'
Er hoffte - wie wir anderen auch -, dass es noch ein zweites Mal anschlagen würde. Er vermutete einfach, dass mein Körper für eine kurze Zeit eine Pause brauchte.
Für mich machte das alles absolut keinen Sinn, aber wenn er fand, dass das logisch war, dann vertraute ich ihm.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Es war ein langweiliger Tag wie der davor und dieser vor dem davor. Ich spielte auf meinem Handy herum - schweren Herzens ignorierte ich die SMS und Anrufe meiner beiden besten Freunde -, bis mir langweilig wurde und ich mir auf Youtube einge Videos anschaute. Plötzlich stach mir einen Song ins Auge, den ich kannte. 'Titanium' von David Guetta.
Ich überlegte einen Moment, weshalb mir der Song so bekannt vorkam, dann, als mein Blick zu meinem Klavier glitt, fiel es mir ein: Ich hatte gelernt ihn zu spielen nach meinem vor drei Jahren Rückfall.
So wollte ich meiner Krankheit klar machen, dass sie mir nichts anhaben konnte. (Es hatte damals nicht wirklich funktioniert.)
Doch jetzt verspürte ich den Drang, vors Klavier zu sitzen und meiner Krankheit einmal richtig zu zeigen, wo der Hammer hing.
Ich stand von den bequemen Bett auf und schlenderte zum Klavier.
Ich setzte mich hin, schob den Deckel nach oben und strich vorsichtig über die Tasten.
Ob ich es noch spielen konnte? Schliesslich war das schon eine ganze Weile her...
Aber war das nicht das Selbe wie Fahrradfahren? Das verlernte man nie. Ich zuckte mit den Schultern. Probieren ging über studieren.

Ich spielte mich kurz ein, bis ich mit dem eigentlichen Lied begann und tief Luft holte.

You shout it loud, but I can't hear a word you say
I'm talking loud, not saying much
I'm criticized, but all your bullets ricochet
you shoot me down, but I get up

I'm bulletproof, nothing to lose
fire away, fire away
ricochet, you take your aim
fire away, fire away
you shoot me down, but I won't fall
I am titanium
you shoot me down, but I won't fall
I am titanium

Cut me down, but it's you who'll have further to fall
Ghost town and haunted love
Raise your voice, sticks and stones may break my bones
I'm talking loud, not saying much

I am titanium
you shoot me down, but I won't fall
I am titanium

Stone hard, machine gun
Fired at the ones who run
Stone hard, as bulletproof glass

I am titanium

Ich hatte gar nicht gemerkt, wie ich plötzlich Zuschauer bekommen hatte. Erst als meine Familie begann zu applaudieren bemerkte ich sie. Als ich Atlanta neben ihnen entdeckte, sprang ich auf und stürmte auf sie zu.
„Atlanta!"
Ich sprang ihr in die Arme und sie schloss ihre um meinen nun ziemlich schmalen Körper.
„Ach, Süsse! Was machst du bloss für Sachen?", meinte sie und ich konnte hören, wie sie begann zu weinen. Da mir selbst Tränen über die Wangen liefen, schüttelte ich bloss den Kopf.
Ich hatte meine Schwester so unendlich vermisst!
„Mensch, Nati! Weisst du eigentlich wie glücklich ich darüber bin, dich zu haben?", meinte meine grosse Schwester, nachdem sie mich ein Stück von sich weg schob, um mir in die Augen sehen zu können. Ich wischte mir die Tränen von den Wangen. „Ich liebe dich auch, grosse Schwester!"

Für den ganzen Rest des Tages sassen Atlanta und ich auf meinem Bett und quatschten. Wir redeten über alles, was in dem vergangenen Jahr passiert war, was wir noch nicht via Skype besprochen hatten.
Nach guten vier Stunden fragte Atlanta plötzlich:„Wissen Roxie und Logan nun von deiner Krankheit? Schliesslich müssen sie doch mitbekommen haben, dass etwas im Busch ist."
Ich schüttelte den Kopf, worauf sie mich forschend ansah. „Sie haben sich nicht bei dir gemeldet?", fragte sie und zog eine Augenbraue fragend nach oben. Ich rang mit mir selbst. „Doch. Haben sie. Mehrmals am Tag."
„Aber?" Meine Schwester verschränkte die Arme vor der Brust.
„Aber ich ignoriere ihre Nachrichten." Etwas beschämt schaute ich auf den Boden. Ich wusste doch, dass das alles andere als freundlich war, aber ich hatte einfach keine Ahnung, wie ich es ihnen erzählen sollte.
Atlanta drückte mir mein Handy in die Hand und sah mich prüfend an. „So geht das nicht. Du rufst sie nun augenblicklich an und fragst sie, ob sie dich besuchen kommen wollen."
Ich wollte den Kopf schütteln und ihr sagen, dass ich es nicht konnte, doch der Blick der Blondine vor mir duldete keinen Widerspruch. Also gab ich mich geschlagen und wählte Roxies Nummer.

„Nati? Bist du es wirklich?", hörte ich Roxaines Stimme. Ihr schnippischer Unterton war mir dabei jedoch nicht entgangen.
Ich seufzte. „Ja, Roxie. Ich bin es wirklich und es tut mir so unendlich leid, dass ich weder auf deine noch auf Logans Nachrichten reagiert habe!"
Einen Moment lang herrschte Stille und nur der Atem meiner besten Freundin verriet mir, dass sie noch dran war.
„Na gut. Aber ich hoffe sehr für dich, dass du einen überzeugenden Grund dafür hast, dass du deinen beiden allerbesten Freunde solche Sorgen verursacht hast!" In ihrer Stimme war zu hören, dass sie froh war, mich zu hören und nicht allzu wütend auf mich war. Diese Tatsache zauberte ein kleines Lächeln auf meine Lippen, das jedoch sofort wieder verflog, als ich ihr antwortete:„Naja. Ich habe schon meinen Grund, aber ob er für dich überzeugend genug ist, lässt mich schon etwas zweifeln."
„Wo bist du gerade, Süsse?", fragte sie mich. Ihre Stimme wies eine Entschlossenheit auf, die mich erneut lächeln liess.
„In der Klinik Emily's Home in Phoenix", antwortete ich ihr wie aus der Pistole geschossen.
Ich konnte fast sehen, wie Roxie verwirrt blinzelte. „Was?... Warum um alles in der Welt bist du in Phoenix?!"
Um mein Gehör zu schonen hielt ich mein Handy einige Zentimeter von meinem Ohr entfernt.
„Das hat mit meinem Grund zu tun", antwortete ich ihr kurz. Meine beste Freundin atmete einmal tief durch. „Okay. Rühr dich nicht von der Stelle. Wir sind morgen Mittag bei dir!"
Ohne ein Wort des Abschieds beendete sie das Gespräch. Etwas irritiert betrachtete ich mein Handy. Ich hätte mir ja so einige Reaktionen ihrerseits vorstellen können, aber das stand nicht auf meiner Liste der besagten Vorstellungen.

„Und?", fragte Antlanta neugierig, die mein Telefonat stumm mitverfolgt hatte.
„Sie kommen morgen Mittag vorbei."
Meine Schwester klatschte in die Hände und strahlte. „Na also! Das war doch jetzt nicht so schlimm, oder?"
Ich schüttelte den Kopf. In der Tat hätte ich mehr Drama vorgestellt, aber so wie es aussah, spielte mein Gehirn mir gerne mal einen Streich.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

„Jetzt komm schon! Du kannst dich nicht für immer in deinem Zimmer verschanzen!", versuchte Mason mich nun schon zum dritten Mal zu überzeugen, mein Essen nicht auf mein Zimmer bringen zu lassen, sondern runter in die Cafeteria zu gehen.
„Und wie ich das kann! Schau!", meinte ich schnippisch und schwang meinen mageren Hintern zurück auf mein Bett. Ich schämte mich immernoch für meine Aktion und konnte den anderen Patienten nicht unter die Augen treten.
„Natalia Ocean! Ich werde dich herunter tragen, wenn es sein muss", drohte Mason.
Abwehrend hob ich die Hände. „Wow! Immer langsam mit den grossen Worten! Gib mir noch einpaar Tag und einpaar Sitzungen mit Mr. Jenks. Bitte!"
Mason setzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett, dann ergriff er meine Hände. „Nati. Niemand hier verurteilt dich. Wir - deine Familie - nicht, die Ärzte nicht, die Angstellten nicht und am wenigsten die Patienten hier. Sie können dich alle verstehen. Vor allem die Kinder, denen der Gedanke von der Brücke zu springen, auch schon gekommen ist. Es würde ihnen wohl guttun, wenn du dich mal bei ihnen zeigen würdest. Abygail fragt uns immer wieder nach dir."
Ich schüttelte den Kopf. Ich wusste doch bereits, dass niemand hier über mich urteilte, weil ich mich umbringen wollte. Das hatte mir Mr. Jenks und meine Familie wie auch John und andere Ärzte und Krankenschwestern, die mir irgendetwas brachten, auch schon gesagt. Aber dennoch schaffte ich es nicht auf den Korridor vor meinem Zimmer zu treten wegen meiner selbst willen.
Auch wenn die anderen nicht über mich urteilten, ich tat es sehr wohl.
Mason seufzte und liess meine Hände geschlagen los. „Na gut. Ich hole dir dein Mittagessen", meinte er und stand auf.
Ich klatschte freudig in die Hände und dankte ihm, bevor er auch schon mein Zimmer verliess.
Ich stand auf, schnappte mir den Stuhl, auf dem Mason gerade noch gesessen hatte, und stellte ihn vor das Fenster. Etwas erschöpft liess ich mich auf ihn fallen und atmete einige Male tief ein und aus. Es war zum Haare raufen, dass mich so eine Kleinigkeit, wie einen Stuhl hochzuheben und ihn maximal vier Meter zu tragen, so sehr erschöpfte! Ich konnte nun ganz genau sagen, dass es mir um einiges besser ging, als ich noch das Wunder genommen hatte. Aber wenn John und meine Eltern das Gefühl hatten, sie müssten mich wieder an den Rand des Todes schicken, dann sollten sie doch! Ich hatte als Minderjährige sowieso nichts zu sagen, was meinen Körper anging. Jedenfalls nicht in dieser Hinsicht.

Geräuschvoll atmete ich aus und starrte aus dem Fenster. Ich hatte geglaubt, es würde mich etwas aufmuntern, doch das Gegenteil war der Fall. Statt mich aufzumuntern, zog mich der Anblick der Bäume, der grünen Wiese, der vielen farbigen Blumen und der Kinder, die sich draussen aufhielten nur herunter.
Er zog mich runter, weil er mich an meine Situation vor eineinhalb Jahren erinnerte, als das Wunder noch nicht gefunden worden war. Ich hatte die Hoffnung aufgegeben, während alle anderen noch an ein Wunder glaubten.
Ich hatte meinen Körper - mein Leben - aufgegeben und trotzdem ist genau das passiert, was wir alle uns gewünscht hatten.
Ich wollte nicht mehr. Heimlich hatte ich Briefe an Gott geschrieben, damit er mich endlich abholte, sie dann aber immer zerrissen. Naja. Was hätte ich auch anderes tun können? Versenden wäre definitiv nicht gegangen. Aber irgendwie hatte es sich so gut angefühlt, alle meine Sorgen und wünsche aufzuschreiben. Auch wenn die Briefe alle zerrissen im Kehricht gelandet waren.

Meine Gedanken wanderten zu Ethan und meinen Traum-Kuss. Er hatte sich seit seiner Abreise nicht mehr bei mir gemeldet. Hatten meine Brüder da ihre Finger im Spiel? Oder wollte er womöglich gar nichts mehr mit mir zu tun haben? Wusste er von meinem Traum?
Ich wusste nicht, was Sache war und das machte mich wahnsinnig. Ich hatte lange genug in Ungewissheit gelebt, war das denn noch immer nicht genug?! Ich hatte die Nase nämlich gestrichen voll davon!
Aber das gehörte wohl irgendwie zu meinem Leben. Ob es mir nun passte oder nicht. 

Gerade als ich wieder zurück ins Bett wollte, schwang die Tür auf und zwei Personen rauschten ohne zu klopfen in mein Zimmer. Naja. Eine Person rauschte ins Zimmer, während die andere hinter ihr herschlich und sich bereits bei mir entschuldigte, weil sie einfach reinplatzten. Ich musste laut lachen und schüttelte bloss den Kopf über meine beiden besten Freunde. Roxie beachtete ihren Freund erst gar nicht, sondern marschierte auf mich zu und zog mich in ihre Arme. In meinem Rücken knackte es laut und sie liess erschrocken von mir ab. „Nati! Das... Das tut mir so leid! Habe ich dir wehgetan?", fragte sie und war den Tränen nahe, als sie mich von oben bis unten musterte.
Schnell winkte ich beschwichtigend ab. „Keine Sorge, Roxie. Das hat bloss so geknackt, weil ich den ganzen Tag nichts anderes tue, als herumzuliegen oder zu sitzen. Aus Zucker bin ich noch nicht." Ich versuchte etwas Humor in die Situation zu bringen, um die Spannung zu lockern, doch meine Freunde sahen mich ernst an.
Roxie stemmte ihre Hände in die Hüfte und funkelte mich wütend mit einem sorgenvollen Funkeln in den Augen an. „Wie kannst du es wagen, uns so einen Schrecken einzujagen? Eine Klinik für totkranke Kinder?! Ist das dein Ernst?"
Ich nickte bloss, da ich wusste, dass sie noch nicht fertig war.
„Wie konntest du uns ein ganzes Jahr lang verheimlichen, dass du krank bist? Wieso hast du es uns - deinen allerbesten Freunden - nicht gesagt? Und was um Himmelswillen hast du? Guck doch nicht wie ein toter Fisch, sondern sag uns endlich, was Sache ist!"
Logan stellte sich hinter Roxie und legte ihr beruhigend die Hände auf die Hüften. Ich bemerkte sofort, wie die Anspannung etwas von ihr wich. In diesem Moment klopfte es an der Tür und Mason betrat den Raum mit meinem Mittagessen. Als er die beiden sah, stockte er.
„Mason! Stell das Essen doch auf den Tisch. Danke!", meinte ich lächelnd und deutete zu meiner Rechten, wo sich der besagte Tisch befand. Mason nickte den beiden Besuchern kurz zu, stellte das Essen wie gewünscht ab und verliess den Raum wieder.
„Und?", meinte Roxie und sah mich erwartungsvoll an.
Ich seufzte und deutete aufs Bett, das zwischen uns stand. „Darf ich mich hinsetzen?"
Sofort machten sie Platz und ich setzte mich.
Als Logan und Roxie sich ebenfalls gesetzt hatten, holte ich tief Luft. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Meine beiden besten Freunde mussten jetzt einfach erfahren, was mit mir - meinem Körper - los war.
Dann begann ich ihnen alles von ganz vorne zu erzählen, wie ich es bei Ethan auch schon getan hatte. Ich liess keinen Punkt, kein Ereignis, aus, der mir wichtig erschien. Kein einziges Mal wurde ich unterbroch. Roxie und Logan hörten mir bloss aufmerksam zu.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

„Süsse. Du hast ein echtes Problem", meinte Roxie in einem neckenden Tonfall. Sie stand auf und und warf sich mir in die Arme.
Erleichtert über diese offene Reaktion ihrerseits, lachte ich. „Du kennst mich doch!"
Auch Logan gesellte sich zu uns und nahm mich in den Arm, als Roxie mich freigegeben hatte. „Nur so, damit ich es richtig verstanden habe. Du hast an unserer Schule niemandem von deiner Krankheit erzählt, weil du Angst hattest, dass das Selbe passieren würde, wie an deiner alten Schule hier in Phoenix?", fragte er etwas unsicher.
Ich nickte. „Ja, das haut in etwa hin."
„Unsere Schule wäre da wirklich anders! Wir würden dich niemals so ausstossen wie diese Looser hier in diesem Staat!", wandte Roxie ein und schaute mir aufrichtig in die Augen. Logan nickte eifrig.
Die beiden kannten die Schule in Kalifornien viel besser als ich, das war mir klar, dennoch konnte ich mich nicht der ganzen High School anvertrauen, zumal ich praktisch niemandem vertraute. Das konnte ich ihnen aber unmöglich sagen, also zuckte ich bloss mit den Schultern.
Mit einem Blick auf mein Essen auf dem Tisch meinte ich:„Wie dem auch sei. Ich habe jetzt jedenfalls einen Bärenhunger!"

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Hallo meine Schnuffis! :D
Fürs lange Warten gibt es jetzt dafür ein extra langes Kapitel. ;)

Hope you enjoed it :))

Wie ich es bereits einmal gemacht habe, folgt - für die, die es interessiert - unten noch die deutsche Übersetzung von 'Titanium', da ich den Text wirklich gerne mag.

Vielleicht lasst ihr mit ja einen kleinen Kommentar da? ;)

Wie fühlt es sich für euch an zu wissen, dass die Story bald zu Ende ist?
Ich realisiere es irgendwie noch nicht so ganz :o

Du schreist es heraus, aber ich kann kein Wort hören, das du sagst.
Ich rede laut, sage nicht viel.
Ich werde kritisiert, aber alle deine Kugeln prallen ab.
Du schießt mich nieder, aber ich stehe wieder auf.

Ich bin kugelsicher, hab nichts zu verlieren,
Schieß los, Schieß los!
Querschläger, du wählst dein Ziel!
Schieß los, Schieß los!

Du schießt mich nieder, aber ich werde nicht fallen.
Ich bin aus Titanium!
Du schießt mich nieder, aber ich werde nicht fallen.
Ich bin aus Titanium!

Mach mich nieder, aber du bist es, der weiter fallen wird.
Geisterstadt und verfluchte Liebe.
Erhebe deine Stimme, Stöcke und Steine werden vielleicht meine Knochen brechen.
Ich rede laut, sage nicht viel.

Du schießt mich nieder, aber ich werde nicht fallen.
Ich bin aus Titanium!

Steinhartes Maschinengewehr,
Abgefeuert auf die, die rennen
Steinhart, wie kugelsicheres Glas

Ich bin aus Titanium!

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