Ich hatte etwa 5 Minuten alleine da gesessen und geweint...
Jemand setzte sich neben mich und öffnete die Arme. Dankbar lehnte ich mich an den muskulösen, wärme spendenden Oberkörper. Ich schnappte nach Luft. Vor lauter Weinen, hatte ich das Atmen vergessen. Ich spürte wie er meinen Kopf an seinen Oberkörper drückte und mir leicht über den Arm streichelte.
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„Schhh, alles Gut, ich bin dir nicht böse, und die anderen auch nicht." Flüsterte eine Stimme, die mich alles um uns herum vergessen lies, die mich beruhigte.
Es war Liams, in meinen Ohren zuckersüß klingende Stimme.
Liam war da. Jetzt. Hier. Trotz, dass ich gerade eben so fies gewesen war.
Ich sah zu ihm. Seine faszinierenden blaugrauen Augen leuchteten mir entgegen.
„Ach nein?" fragte ich zweifelnd und atmete tief und schnell. Liams Blick war liebevoll und er lächelte. Zögernd streckte er seine Hände aus, legte sie mir vorsichtig an die Wangen und wischte mir die Tränen weg.
„Nein, sie wissen, dass es nicht wirklich du warst, die gesprochen hat, es war so zusagen der Wolf in dir. Wir haben das alle sofort gewusst, sie waren auch nicht sauer oder so, nein, sie waren überrascht darüber, welche Auswirkungen der Supermond auf dich hat. Ich denke, jetzt werden sie uns wohl kaum noch alleine Trainieren lassen,...aber sie werden uns wohl kaum finden, wenn wir jetzt abhauen. Vorausgesetzt sie können deinen Trick nicht." Flüsterte er mir ins Ohr.
Wow, das hatte er wirklich schnell gesagt.
Ich lächelte schwach und nickte einfach.
Ich wusste nicht ganz, wieso ich mich nicht aufregte, dass er mich einen Wolf nannte oder generell mit etwas übernatürlichem in Verbindung brachte, aber tief in mir, hatte ich es immer geahnt, und jetzt wusste ich es. Irgendwie war das eine Erleichterung.
Ich versuchte wackelig von meiner Wand aufzustehen, Liam stand schon wieder und sah mir zu, wie ich mich ungeschickt von der Wand abstieß, aber schließlich doch nicht auf die Füße kam. Er musste sich ein Lachen verkneifen, weswegen er von mir, mit meinem Killer-Blick fast erstochen wurde. Entschuldigend sah er.mich an. Nun war ich die jenige, die sich ein Lachen verkneifen musste.
„Hilf mir einfach hoch, ja?", er lächelte schief und reichte mir seine große Hand. Langsam legte ich meine, in seine und er zog mich hoch.
Mir war leicht schwindelig, vom ganzen Weinen und stand nur sehr wackelig. Der junge Beta merkte dies auch, und schlang dann einen Arm um meine Taille. Mit ihm ging das stehen leichter, aber dennoch würde das laufen schwer werden, vorallem, da ich noch durch einen leichten Tränenschleier sah.
Ich spürte wie Liam mit dem anderen starken Arm zu meinen Beinen glitt und im nächsten Moment schon hoch zog und mich im Arm hielt, genau so wie man eine Braut trägt. Leicht nervös zog ich meinen Rock weiter nach unten. Ich riss die Augen auf.
„hahaha...was soll das denn..." lachte ich. Er setzte sich in Bewegung und trug mich, mit überraschender Leichtigkeit, zu der Jungsumkleide.
„Eine Braut trägt man über die Türschwelle ins Haus. Und ich möchte meine Freundin über die Türschwelle in die Jungsumkleide tragen." ich starrte Liam mit zusammen gezogenen Augenbrauen an.
Er hatte echt lustige Ideen. Er trug mich tatsächlich bis in die Mitte der Umkleide. Ich sah ihn an und er ließ mich lächeln langsam runter, dabei war ich noch recht eng an ihm. Ich grinste ihn an. In der Umkleide war recht wenig Licht.
Liams Haar sah hier drinnen, dunkelbraun aus, und seine Augen wie der Himmel kurz vor einem Sturm. Da diese Räume an Mittwochen, als erstes von unserer Klasse genutzt wurden, war ich mir sicher, dass hier niemand herein kam...
...Jetzt wusste ich, was Theo gemeint hatte, und ich fand das auch plötzlich gar nicht mal mehr so übertrieben. Als ich Liam hier sah, in dem wenigen Licht und allein, hätte ich auch am liebsten nicht mehr Trainiert.
„Denkst du auch gerade daran was Theo vorhin gesagt hat?" fragte ich und sah zu Liam auf. Er sah zu mir herab, grinste und schüttelte den Kopf. Sein Blick wanderte von meinen Augen auf meine Lippen und wieder zurück.
„Nein, jetzt nicht mehr." Er legte eine Hand an meine Wange, streichelte diese kurz und kam dann näher mit seinem Gesicht an meines, ich spürte seinen warmen Atem auf meinen Lippen und hoffte er würde diese Lücke zwischen uns endlich schließen, und das tat er auch. Er kam näher und näher, bis sich unsere Lippen berührten. Er lächlte und küsste mich weiter, aber nicht so wie im Bus. Viel zärtlicher. Und viel länger. Er verschränkte meine eine Hand mit seiner, die einen Verband trug. Meine andere Hand legte ich in seinen Nacken. Ich umfasste dort seine kurzen Haare, zog leicht an ihnen, während ich rückwärts mich dem Rücken gegen eine Wand steuerte. Ließ Liam seine Hand von meiner Wange zu meinem Hals, über meine Schultern, auf die Taille wandern.
Für das geplante Training, war das vergeudete Zeit, aber für uns war es etwas, was uns nach diesen Streit wieder näher zusammen brachte.
Ich roch einen bissigen Geruch. Im selben Moment hörten wir auf uns zu küssen.
„Das Training geht vor." murmelten wir wie aus einem Mund, ich legte meine Stirn an seine. Wir sahen uns leicht bedauernd an.
„Wenigstens bin ich jetzt schon entspannt." Nuschelte ich, küsste ihn flüchtig und ging ein Schritt weiter weg von der Wand.
Ich ließ Liams verbundene Hand los, und sah trotz der Dunkelheit etwas schwarzes auf dem Verband. Liam bemerkte es auch und zog kurz an ihm, und hatte ihn sofort lose in der Hand liegen. Die Enden werden abgebrannt. Ich hatte den Geruch, von dem verkohlenden Verband gerochen und mich deshalb von Liam abgewandt. Er hatte es wohl selbst gespürt. Liam legte den Verband beiseite undd ich sah ihn bedauernd und leicht enttäuscht an.
„Wie schaffst du das?" fragte ich leise und leicht geknickt „ich kann dich nicht einmal küssen, ohne etwas anzustellen." ich wollte zu Boden sehen, doch Liam unterband das, indem er 2 Finger an mein Kinn legte und es hochzog. Er zwang mich somit ihn anzusehen. Ich starrte Liam fragend an, dieser lächelte nur schief.
„Viel Übung ist alles. Ich brings dir gerne bei", nun lächelte ich wieder „Du wirst dich auch wundern, wie die anderen dir alles beibringen, sie sind darin viel besser, als ich. Und jetzt...Kopfhoch! Es ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen, stimmt's?" ich grinste. Er hatte recht.
Ich hatte Liam und die anderen immer für Personen gehalten, die alles beim 1. Versuch geschafft hatten, aber so war es nicht. Ich nickte und wir gingen in die Mitte des Raumes.
„Gut, erstmal, hier ist es recht dunkel oder?" fragte Liam. Ich nickte wieder.
„Zum Teil, bist du ja ein Werwolf, und der sollte auch mal was im Dunkeln sehen können. Mach die Augen zu und konzentriere dich darauf, dass deine Augen leuchten sollen. Damit du etwas sehen kannst." Er war selber ein Werwolf, deshalb brachte er mir erstmal bei, ein echter Wolf zu sein. Das fand ich recht logisch, also schloss ohne zu Zweifeln meine Augen und versuchte sie zum Leuchten zu bringen, aber sie taten es nicht. Ich öffnete sie und starrte in die Dunkelheit.
„So funktioniert es also nicht. Es geht nicht wenn du dich konzentrierst." Stellte Liam fest.
„Ach ne! Echt?" fragte ich gespielt überrascht. Liam flüsterte leise etwas wie »ach Stilinskis« aber ich ignorierte das.
„Kannst du es denn? Also auf Kommando?" fragte ich ihn. Er lächelte. Sein draufgängerisches lächeln. Er sah mir tief in die Augen und ich erwiderte den Blick und erstarrte.
Seine blauen Augen wurden langsam, mit gold-gelb vermischt, die zum Schluss sein ganzes Auge erfüllten. Verblüfft über seine genaue und kontrollierte Teils Verwandlung, trotz kommenden Supermondes, starrte ich ihn an.
„Wenn das Konzentrieren nicht geht, dann müssen wir dich eben abgelenkt...Gib mir deine Hand, und spüre meine Berührungen, mach die Augen zu." er grinste da er wusste, dass ich ihm gnadenlos ausgeliefert war, aber tat was er wollte.
Das erste was ich spürte waren Liams kalte Lippen die Meine zarte Haut an der Hand küssten. Ich bekam eine Gänsehaut, wo er mich mit seinen klaten Lippen streifte. Langsam wanderte er so meinen Arm hoch und zu meine Schulter. Dann war er an meinen Hals, und ich konnte mir nicht verkneifen die Luft in einem leichten keuchen auzustoßen.
„Ich dürfte bei dir jetzt einige Emotionen herausgekitzelt haben, jetzt stell dir vor mich sehen zu wollen, durch deine Augenlieder hindurch, um mich vor etwas zu beschützen. Vor jeglicher Gefahr, die kommen mochte. Stell es dir vor. Und wenn du es ganz deutlich vor dir siehst, dann öffne deine Augen."
Und wie du Emotionen ausgelöst hast, dachte ich mir, und tat, was er sagte.
Und kurz bevor ich die Augen öffnete, hatte ich richtig das Bedürfnis Liam zu beschützen. Ich schlug die Augenlieder hoch. Ich sah alles hell und wie hinter einem Rotem Schleier. Der rote Schleier. Mein roter Schleier.
„Es klappt, oder?" fragte ich ganz aufgeregt. Liam nickte und wirkte richtig glücklich.
„Das Augen leuchten lassen, ist eines der schwereren Sachen, jetzt kann es ja nur noch besser werden. Aber pass auf, sie müssen weiter leuchten, in einer halb Verwandlung, also halb als Werwolf, ist es leichter zu lernen." Ich nickte. Liam kam einen Schritt näher an mich heran.
„Ich würde gerne wissen, ob du komplett so bist wie ich. Ob du dich auch komplett verwandeln kannst, oder nur Teils. Du vertraust mir noch, oder?" fragte Liam, mit draufgängerischem Lächeln, schon wieder.
„Natürlich. Sag mir nur was ich machen muss." erwiderte ich gespannt und ignorierte sein Lächeln.
„Hier. Halte deine Hand...so..." er nahm meine Hand, drehte sie auf den Rücken, winkelte die Finger an und spreizte sie. Es sah aus wie eine Pranke.
„Ich will versuchen ob du Krallen hast. Mach es mir nach. Stell dir vor, wie deine Macht in die Fingerspitzen wandert, und deine Nägel zu Krallen werden, zu Kampfwaffen. Und wenn du dir sicher bist, dass es klappt, mach so." Liam machte ebenfalls eine Pranke, machte kurz die leuchtenden Augen zu, hob seine Hand an und ließ sie blitzschnell wieder nach vorne schellen.
Er öffnete wieder die Augen und sah auf seine Hand. Dunkele Krallen waren aus seinen schönen, kurzen Nägeln geworden. Ich streckte die andere Hand aus und berührte die spitzen Krallen.
„Mach es nach." Befohl er. Ich nickte heftig, zog meine Hand zurück und strengte mich dann an.
Ich schloss die Augen.
Macht wandere zu meinen Fingern, wandere, mach meine Nägel spitz, mach mir krallen, dachte ich angestrengt.
Klang nicht grade überzeugen, das wusste ich selbst, aber ich war mir sicher, es würde klappen. Dann war ich davon richtig überzeugt und hob meine Hand an.
Ich ließ sie schnell nach unten fletschen. Ich öffnete lächelt meine Augen, aber schnell schwand mein Lächeln wieder. Nichts. Rein gar nichts, war geschehen.
Liam lächelte trotzdem. Er sah stolz aus.
„Was? Es hat nicht funktioniert! Also kein Grund, auf den man stolz sein sollte." knurrte ich kühl.
Liam lächelte immer noch: „Ach nein? Deine Augen. Sie leuchten immer noch und zu 94% aller Werwölfe, die erst lernen, es zu kontrollieren, hören sie damit auf, wenn sie die Krallen raus springen lassen wollen.
Also hab ich einen Grund stolz auf dich zu sein.... und du auch. Du hast mehr Kontrolle wie die meisten Anderen und darauf kann man stolz sein. Nicht alles klappt beim ersten Mal, Weder bei mir, noch bei Scott oder bei sonst irgendjemand." er lächelte weiter und ich nun auch wieder, er hatte recht, ich hatte keinen Grund so hart mit mir zu sein. Liam, er klang ein wenig wie Scott wenn er Wolfskram erklärte, ich grinste noch mehr, da riss er mich schon wieder aus den Gedanken:
„aber Jane,...du...ähm...denkst zu viel nach, was das verwandeln deiner Hände angeht, du sollst es dir nur kurz vorstellen, oder es nur im Hinterkopf behalten, während du etwas anderes Machst, dann geschieht es fast wie von selbst. Ich zum Beispiel, muss fast gar nicht mehr daran denken."
„Also Gut, wie schaffe ich es dann, mich nicht darauf zu konzentrieren, wenn ich mich doch so darauf fokussiere?" wollte ich wissen.
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Hey Wölfe eine neues, längeres Kapi, nach Nachfrage von einem Leser habe ich einen #Lane Moment eingebaut ;) hoffe er gefällt euch :)
Sorry das erst jetzt ein neues Kapi kommt, aber Wattpad hat es mich iwie nicht Updaten lassen, obwohl ich es schon seit Freitag probiere.
Auf jeden Fall müsst ihr mal bei
sweetheart_xx ihrer Geschichte vorbei schauen die ist echt Hammer und ich Liebe sie, sie heißt
~Old Memories~
Und handelt von Dylan O. Und Shelley H.
Mein Bby schreibt das sooo gut, das ist für dich ↓↓↓↓↓↓ Ly
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Danke fürs Lesen Leute, bis zum nächsten Kapi :) und wenn ihr wollt könnt ihr wieder Wünsche äußern was so vorkommen soll, wie z.b. eine geschrieben hat:
-Mehr #Lane-
und das bekam sie sogar. Also seid nicht so schüchtern. Ly Guys <3