Alive - Wie er mir half zu le...

By DancingPalabras

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Natalia erlebt einen sehr schweren Start ins Leben und hat so nie die Chance, ein richtiges Mädchen zu sein... More

Kleine Anmerkung zu Beginn
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
Getagt -> kein Kapitel!
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel
30. Kapitel
31. Kapitel
32. Kapitel
33. Kapitel
34. Kapitel
35. Kapitel
36. Kapitel
37. Kapitel
38. Kapitel
39. Kapitel
40. Kapitel
41. Kapitel
42. Kapitel
43. Kapitel
44. Kapitel
45. Kapitel
46. Kapitel
47. Kapitel
48. Kapitel
50. Kapitel
51. Kapitel
52. Kapitel
53. Kapitel
54. Kapitel
Kleines Gedankenexperiment
55. Kapitel
56. Kapitel (Ethans Sicht!)
57. Kapitel
58. Kapitel
59. Kapitel
60. Kapitel
61. Kapitel
62. Kapitel
63. Kapitel
64. Kapitel
Epilog
Danke!
Der Badboy, der mich am Leben hielt
Neuer Titel!

49. Kapitel

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By DancingPalabras

„Hallo, Natalia!", säuselte Rylie mit ihrer obersüssen Kinderstimme und ich konnte mir ein verzücktes Quiecken gerade noch vernkeiffen.
„Hallo, meine Süsse!", antwortete ich also lächelnd und erwiderte ihre Umarmung auch gleich, da es nicht so aussah, als würde sie mich jemals wieder loslassen. Ethan musterte uns amüsiert und ging schon mal zum Wagen, wo er den Kofferraum öffnete und einen pinken Kindersitz hervorholte.
Da Rylie mich immernoch fest umklammert hielt, sah ich zu ihr herunter und blickte ihr in ihre süssen braunen Augen. Sie hatte zweifellos genau die selben Augen wie ihr Bruder. Ich konnte mich ebenso schnell in ihnen verlieren, bloss war die Intensität von Ethans Augen noch um einiges stärker.
„Dein Bruder hat mir schon von dir erzählt, meine Kleine. Wie geht es dir denn so?", fragte ich sie und strich ihr dabei eine Haarsträne, die ihr ins Gesicht gefallen war, hinter ihr Ohr.
Rylie lächelte mich freudig an, als sie hörte, dass Ethan mir von ihr erzählt hatte. „Er hat dir von mir erzählt? Was hat er denn gesagt?", fragte sie mich aufgeregt und liess mich dabei los, da Ethan uns gerufen hatte, dass er heute noch zu Hause ankommen wollte.
„Er hat gesagt, dass du das süsseste Mädchen auf der Welt bist. Und soll ich dir etwas sagen? Er hat verdammt recht!", lächelte ich und folgte ihr zu Ethan und seinem Wagen. Während sie einstieg kicherte sie wie verrückt. Sie war zu niedlich!
Trotzdem fragte ich mich langsam, weshalb sie in den kaputten und viel zu kleinen Klamotten herumlief. Ethan hatte doch gesagt, dass seine Familie Geld wie Heu hatte. Also was zum Henker hatte es damit auf sich?
Ich würde das schon noch herausfinden. Etwas in mir sagte mir jedoch, dass dies keine schöne Geschichte mit sich brachte.

Ich stieg auch ins Auto und dann fuhren wir zu den Blacks nach Hause.
Erst jetzt wurde mir klar, dass ich ja noch gar nie bei Ethan war!
Da überfiel mich die Nervosität. Wie sollte ich mich in seinem Haus denn verhalten? Wie sah es überhaupt aus? Was konnte ich falsch machen?
Zusätzlich fiel mir ein, dass ich noch nie bei Fremden zu Hause war!

Ich hörte nur mit einem Ohr zu, was Rylie heute in der Schule so erlebt hatte. Nach wenigen Minuten hielten wir vor einem ziemlich grossen weiss-grau gestrichenem Haus. Es war nicht ganz so gross wie unsere Villa, aber wir waren auch viel mehr Personen als Ethans Familie. Schliesslich waren sie nur noch zu dritt...

Die Beifahrertür wurde geöffnet und Ethan sah belustig auf mich herunter. „Willst du etwa den ganzen Spätnachmittag hier drin sitzen und unser Haus anstarren, oder willst du es auch von innen sehen?", fragte er und hielt mir ganz Gentlemen-like die Hand hin, um mir aus dem Wagen zu helfen. Als hätte ich Hilfe nötig! Doch um sein Ego nicht zu verletzen, nahm ich sie entgegen und liess mich aus dem Auto hoch ziehen.
Von innen war das Haus sogar noch schöner! Es war modern in schwar und braun eingerichtet. Für mich war klar, dass ein Mann alles eingerichtet hatte, denn eine Frau hätte noch etwas mehr Farbe in das Ganze gepackt.

„Hast du Hausaufgaben, Rylie?", fragte Ethan, wie es der perfekte grosse Bruder auch getan hätte. Rylie schüttelte ihren Kopf, worauf ihre Haare wild hin und her flogen.
„Bist du sicher?", fragte Ethan misstrauisch nach. Nun schüttelte die Kleine ihren Kopf nicht mehr so fest. Ihr Kopfschütteln sah auch mehr so aus, als wollte sie eine Acht in die Luft zeichnen, worauf Ethan lachen musste und meinte:„Na los, Kleines. Geh und mach sie!"
Da stürzte Rylie nach vorne und klammerte sich an Ethans Bein fest. „Ach, bitte, Ethan! Kann ich sie morgen machen? Wir haben doch jetzt Besuch! Lasst uns doch etwas zusammen spielen!" Sie sah ihren Bruder mit einem Hundeblick an, bei dem ich sofort davonschmolz. Verdammt, den musste sie mir unbedingt beibringen! Damit konnte ich meine Brüder noch viel schneller um den Finger wickeln.
Ethan schien mit sich zu ringen und ich war ehrlich verwundert darüber, dass er so ein führsorglicher Bruder war. Ich meinte: Ethan Black, der grosse Badboy Nummer eins von meiner High School, liess sich von seiner kleinen Schwester weichklopfen, weil sie ihre Hausaufgaben nicht machen wollte. Wie süss war das denn!
„Na gut, du kannst sie morgen machen, gleich wenn du aufstehst! Und jetzt hol etwas, was wir spielen können", gab Ethan schlussendlich nach und Rylie flitze jubelnd in den zweiten Stock hoch, wo ich  ihr Zimmer vermutete.

„Warum musstest du sie heute eigentlich von der Schule abholen? Ich meine, wir waren doch auch schon an Freitagen in der Bucht", fragte ich Ethan, der lächelnd zu der Treppe schaute. Er schien seine Schwester wirklich zu lieben.
Er drehte sein Kopf in meine Richtung und antwortete immernoch lächelnd:„Stimmt, aber unser Kindermädchen war heute verhindert."

Die unangehneme Stille, die nun herrschte, hatte zum Glück nicht genug Zeit, um sich auszubreiten, da Rylie mit einem riesen Gepolter die Treppe heruntergerannt kam.
„Lasst uns Monopoly spielen!", schrie sie freudig, worauf ich bloss die Augenbrauen fragend zusammenzog und Ethan ansah. Dieser sah mich ungläubig an. „Du kennst Monopoly nicht?!"
Ich zuckte bloss mit den Schultern und versuchte, mir nicht anmerken zulassen, dass ich so ziemlich kein einziges Gesellschaftsspiel kannte. „Meine Familie ist eben nicht so der Spiele-Typ", meinte ich also mit einer wegwerfenden Handbewegung.
„Na dann wird es Zeit, dass du das mal kennenlernst!", verkündete er und schob mich in Richtung Esszimmer, wo Rylie bereits fleissig das Spiel aufbaute.

Ethan hatte das Frachtschiff als Spielfigur, Rylie den Fingerhut und ich das Bügeleisen. Nach wenigen Spielrunden hatte ich den Dreh schon ziemlich gut raus. Allerdings war ich schon fast pleite, da mir weder Rylie noch Ethan Tipps geben wollten. Den Drang jedes Spiel zu gewinnen, musste wohl in der Familie liegen.
Wenige Minuten danach meinte Ethan plötzlich an mich gewandt:„Weisst du, eigentlich kann nur eine Frau Monopoly spielen."
Ich sah ihn zuerst verständnislos an, dann das Spiel, in der Hoffnung die Antwort darauf zu finden. „Hä? Wieso denn nicht?"
„Na, ist doch logisch! Es gibt ja nur ein Bügeleisen!"

Als ich es endlich begriff, funkelte ich ihn gespielt wütend an. „Ethan Black, pass auf was du sagst, denn du hast soeben einen Krieg angezettelt!"
Dieser lachte jedoch unbeeindruckt darauf los.
„Du brauchst gar nicht zu lachen! Wusstest du das Mädchen viel intelligenter als deine Spezies sind?", fragte ich ihn und verschränkte dabei meine Arme vor der Brust.
Ethan hatte keine Ahnung worauf ich hinauswollte und deshalb tappte er direkt in meine Falle, als er sagte:„Nein?"
Rylie neben mir schaute gespannt zu mir und dann zu ihrem Bruder. Anscheinend bot sich hier nicht oft so eine Situation.
Ich lächelte jedoch bloss wie eine verrückte. „Na siehst du! Da hast du den Beweis!"

Als Ethan auch noch bemerkte, dass er in meine Falle gelaufen war, konterte er:„Also ich dachte immer, dass im Prinzip alle Menschen imtelligent sind. Naja... Die Ausnahmen tragen die Regel."
Wieder schaute ich ihn gespielt funkelnd an. „Klotzkopf! Der ist so was von alt! Hast du nichts Besseres auf Lager?"

Plötzlich setzte Ethan einen ernsten Blick auf, doch am Funkeln in seinen Augen konnte ich sehen, dass er nur so tat. „Hör zu, Nati. Es mag sein, dass es Frauen gibt, die intelligenter sind als Männer, aber damit wir die Küche auch nicht sauber!"

Ich ignorierte seine Aussage und beugte mich zu Rylie herunter. „Würdest du mir vielleicht ein grosses Glass Wasser holen, Süsse?", fragte ich sie so freundlich wie nur möglich, dann, als Rylie aus dem Zimmer verschwand, wandte ich mich wieder Ethan zu, der mich siegessicher anlächelte.
„Wenn du auch nur einen IQ weniger hättest, dann wärst du so intelligent wie ein Joghurt. Also erzähl du mir nichts von Intelligenz!"
Ethan beugte sich drohend zu mir herüber. Um ihm zu zeigen, dass ich mich nicht geschlagen geben würde, beugte auch ich mich noch etwas nach vorne. Unsere Gesichter waren nun nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt. Andere Mädchen an meiner Stelle hätten wohl jetzt daran gedacht, ihn zu küssen, doch ich fixierte seine Augen. Diese Diskussion durfte ich einfach nicht verlieren!

„Wenigstens kann ein Joghurt einen Menschen nähren. Was hast du zu bieten?"
Ich bemekrte, dass Rylie mir das Wasserglass hingestellt hatte, doch ich beachtete es zumächst nicht. Noch nicht. Stattdessen antwortete ich locker:„Mit dir zu diskutieren, ist wie Armdrücken mit einem Baby!"
„Und deshalb verlierst du gerade?", konterte Ethan böse grinsend. Doch ich hatte gerade den Endspurt erreicht.
Mit einer flinken Handbewegung nahm ich das Wasserglass und schüttete es mitten in Ethans Gesicht.

Rylie quieckte vergnügt auf und begann wie wild zu lachen. Auch ich musste wegen Ethans Gesichtsausdruck lachen und konnte es mir nicht verkneiffen, mein Handy zu zücken und ein Foto davon zu machen. Nachdem der grosse Badboy sich wieder aus seiner Starre befreit hatte, meinte er drohend:„Lauf!"
Mit einem riesen Satz sprang ich von meinem Stuhl auf und flüchtete aus dem Esszimmer. Da ich das Haus nicht kannte blieb mir nichts anderes übrig, als den weitesten Weg zu nehmen, den ich sehen konnte; und das war die Treppe hoch in den zweiten Stock.
Oben angekommen lief ich kreischend den Gang entlang, bis Ethan mich plötzlich am Arm erwischte und mich über seine Schulter warf.

Mit mir über der Schulter lief er zurück nach unten ins Wohnzimmer, wo er mich auf die Couch warf und begann, mich zu kitzeln.
„Ryl- Rylie! Hil- Hilf mir!", stammelte ich lachend, da ich kaum noch Luft bekam.
Plötzlich sprang die Kleine auf Ethans Rücken, worauf er abgelenkt war und ich mich aus seinem Griff befreien konnte. Nun lag Rylie unter ihn und lachte sich halb tot. Diesen Moment liess ich mir natürlich nicht entgehen und zückte mein Handy ein weiteres Mal, um das Geschehen zu filmen.
Vielleicht brachten wir genug Filmmaterial zusammen, damit wir unser Projekt problemlos bestanden.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Wir alberten noch etwas herum, bis sich unsere Mägen bemerkbar machten und wir uns eine Pizza bestellten.
Als wir auf sie warteten, verschwand Rylie in ihr Zimmer, um sich ihren Schlafanzug anzuziehen. Ethan und ich sassen im Wohnzimmer und schwiegen, bis ich die Stille brach:„Warum läuft deine Schwester in kaputten und viel zu kleinen Klamotten herum? Ihr habt doch eigentlich ziemlich viel Geld, oder nicht?" Ich sah Ethan an, doch er starrte aus dem Fenster, als er mir antwortete. „Ich habe dir doch erzählt, dass meine Mutter vor einigen Jahren bei einem Autounfall gestorben ist. Rylie war immer mit ihr einkaufen und Kleider schoppen. Sie war noch viel zu jung, um zu verstehen, dass Mom nicht wieder zurück kommen würde. Eines Tages hatte sie es wohl realisiert und seit dem weigert sie sich Kleider einzukaufen. Ich glaube, sie denkt, dass wenn sie trotzig genug ist, kommt Mom wieder zurück, schimpft mit ihr, weil sie keine Kleider mehr kaufen möchte und sie gehen zusammen ins Einkaufszentrum.
Ich weiss nicht, wie lange sie das noch durchziehen möchte, aber wir bekommen schon Beschwerden von ihrer Schule, weil sie sich nicht mehr 'ordnungsgemäss' kleidet. Ich habe der Schulleitung die Situation schon oft genug erklärt und mein Dad auch, aber die scheint uns nicht wirklich zu glauben."
Ich rutschte etwas näher an ihn heran und legte meine Hand auf seinen Unterarm. Er drehte seinen Kopf zu mir und sah mir direkt in die Augen, weshalb ich mich schon wieder fast verlor. Ich versuchte ein aufmunterndes Gesicht zu machen, doch ich war mir nicht sicher, ob es mir wirklich gelang.
Es tat mir leid, ihn so zu sehen. Er liebte seine Schwester wirklich sehr, das konnte ich spüren. Aber diese Situation ist sehr speziell. Natürlich wusste ich, dass jeder Mensch anders mit dem Tod umging, aber dass kleine Kinder das erleben mussten, war schrecklich. Vor allem, weil sie es einfach noch nicht verstehen konnten. Sie konnten den Ernst einer Situation nicht erkennen und schon gar nicht richtig einschätzen.

Es war wie in einem Spiel: Entweder man gewann oder man verlor, doch etwas dazwischen gab es nicht.
Und um zu gewinnen, musste man eben alles geben, was man hatte.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Hay :D

Mal ein etwas längeres Kapitel ;)

Ich hoffe natürlich wie immer, dass es euch gefallen hat, zumal endlich Rylie aufgetaucht ist :)

Ich kann euch leider nicht versprechen, dass am Mittwoch ein Kapitel kommt, aber ich gebe mir grosse Mühe, dass es klappt. :*

Bis bald
CatGirl1313

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