Von Liams Haus aus, war es eindeutig weiter bis zu Scotts Haus, wie von unserem Haus aus.
Liam und ich gingen Hand in Hand zu Scotts Haustür, da wir beide befürchteten, der andere Partner, würde sonst wegrennen.
Liam klopfte und zu meiner Überraschung machte Malia die Tür auf. Warum war sie hier?
Malia sah uns erst freundlich an, und dann sah sie zu meiner Hand, die mit der von Liam verschränkt war.
„Ich freue mich für euch, mir war klar, dass ihr zusammen kommt, das war so offentsichlich" meinte sie und führte uns herein.
Offentsichtlich? Was soll das jetzt schon wieder heißen? Weil wir uns so verhielten, oder hat das wieder was mit dem Werkojoten-ding zu tun? Erst nah ein paar Sekunden, merkte ich, dass mir ja niemand antworten konnte, weil ich meine Fragen nicht laut ausgesprochen hatte. Dazu fehlte mir im Moment einfach der Mut. Ich musste ihn mir bis später aufsparen.
Liams Mom kam erst ein wenig später, mit ein paar Briefumschlägen hinein: „Wo ist Melissa? Ich sollte ihr die Briefe aus dem Krankenhaus mitbringen."
„In der Küche, kommen sie." Malia führte uns alle in die Küche, ich ließ Liams Hand los.
„Jane, hey, Wow, du siehst gut aus." Melissa kam zu mir und umarmte mich. Sie hatte schwarzes, ebenfalls gelocktes Haar, was ihr bis kurz über die Schultern ging.
„Hey Melissa." begrüste ich sie leise. Sie ließ mich langsam los. Sie lächelte mich an und dann auch Liam.
„Scott und die anderen sind oben." Melissa zeigte die Treppe hoch. Das Haus von Scott unterschied sich, nicht all zu sehr von dem von Stiles und Mir. Wir gingen die Treppe hoch.
Malia voran.
Wieso die anderen? Fragte ich mich. Wieso waren noch mehr Leute hier?
Wir betraten Scotts Zimmer.
Sein Bett stand mitten drinnen. Ein Kleiderschrank an der Rechten-und ein Schreibtisch an der Linken Wand. Ich wollte mich, aber nicht weiter umsehen, denn hier im Zimmer war zu meiner Enttäuschung die ganze Clique. Ich hatte gehofft, Scott und Stiles alles alleine sagen zu können. Aber das schien wohl nicht zu gehen.
Kann irgendwann, irgendwas auch mal so laufen wie ich es mir erhoffe?dachte ich mir genervt.
Nope, träum lieber weiter von einem Schloss mit Prinzen, ist realistischer, und da war sie wieder, diese permanente, immer wiederkehrende, langsam echt nervige, Stimme, die auch bekannt war, als mein Unterbewusstsein.
Malia kam hinter uns herein. Amüsiert sagte sie: „unser neues Paar ist auch endlich eingetroffen." Malia machte es gleich öffentlich, was ich ein wenig seltsam fand. Aber denn noch in Ordnung.
2 Tage kannten Liam und ich uns jetzt erst, und waren schon zusammen, genau so waren die Blicke.
Alle waren da. Scott, Stiles, Lydia, Kira und natürlich Malia.
Die Blicke wurden langsam weicher.
„Es war uns allen bewusst, dass das passieren würde, Scott und Malia haben die Gefühle zwischen euch gespürt, wir haben gewusst, dass es früher oder später so kommt." äußerte Stiles lächelnd. Sie hat es also gespürt, endlich hatte ich die Antwort, auf die Fragen von vorhin.
„Bei Malia und Stiles war es genau so, sie waren für einander bestimmt, sie waren auch recht schnell zusammen, weil einfach alles passte. So wie es bei euch scheint." Meinte Lydia nett. Desto mehr wir darüber sprachen, desto komischer kam ich mir dabei vor.
„Wieso seid ihr alle hier?" Fragte ich und wollte vom Thema ablenken.
„Ich wollte mit euch allen Reden, was den kommenden Supermond angeht." Fing Scott an.
„Warte Scott, Jane und ich müssen euch etwas sagen, euch allen. Es ist wichtig. Sehr wichtig." Liam sprach langsam und deutlich. Seine Stimme hatte einen hörbaren unterdruck.
Da Mason nicht da war, schätzte ich, Liam würde ihm alles morgen erzählen, oder ihn anrufen.
Das Rudel sah uns jetzt mit verwirrten und neugierigen Blicken an. Und dann geschah es. Mich verließ der Mut. Ich sah hilflos zu Liam. Er lächelte, nickte und ergriff dann das Wort.
Er erzählte ihnen einfach alles, alles was gestern geschehen war, was wir heute heraus gefunden hatten, und was auf uns zukam.
Sie sahen alle schockiert aus und auch ein wenig ängstlich. Über eine Stunde erzählte Liam alles. Und ich ergänzte nur manchmal etwas. Liam ging durch den Raum und sah immer wieder alle an. Alle Gesichter machten verschiedene Gesten, aber Verwirrung war deutlich bei allen zu sehen. Jeder hörte gespannt zu. Keiner unterbrach Liam oder stellte Fragen, nicht mal Stiles, was sehr untypisch war für ihn. Liam hatte zu Ende erzählt. Stille herrschte im Raum.
Die erste, die sich wieder zu Wort Meldete war Lydia: „Liam du sagtest ihr habt ein Tagebuch gefunden. Und Jane du hast noch gesagt es sei von Laurel Thomes. Habt ihr das Buch dabei? Ich würde es gerne sehen."
Ernsthaft?! Das war ihre erste Frage zu all dem?! Ja guuuttttt....
Liam sah mich fragend an. Ich nickte ihm zu. Er zog das Tagebuch aus seinem Rucksack und gab es Lydia. Sie machte die Augen zu und befühlte es. Sie war eine normale Banshee, sie fühlte den Tod. Genau sie, wie sie es grade versuchte.
„Ich versuche Herauszufinden, ob Laurel noch lebt, was von der Jahreszahl her noch möglich wäre, wir könnten sie besuchen und sie könnte uns bestimmt weiterhelfen." Erklärte Lydia uns betastete das Buch weiter.
„Ihr...ihr findet das nicht seltsam?" Fragte ich Scott stotternd. Er blinzelte mich an und sprach dann mit starker Stimme: „Klar finden wir das seltsam aber nicht wunderlich. Wir haben schon selbst etwas über die Kasai-Kitsunes gehört, und wir wussten, dass sie einen Alpha haben werden, wir wussten nur nicht, dass der Alpha eine Chimäre ist. Und nicht, dass du es bist. Es ist gut, dass ihr es uns gesagt habt. Aber was hat es mit diesen Dread Doctors auf sich?"
Ich wollte gerade etwas antworten als ich hörte wie Lydia die Luft ruckartig einzog. Eine Träne rollte über ihre rosige Wange.
Ich ging zu ihr hin und umarmte sie. Lydias Reaktion war Antwort genug. Laurel wird uns nichts sagen können. Wir werden sie nie besuchen können. Und sie wird uns nicht mehr helfen können.
Ich entnahm Lydia das Buch. Etwas Kaltes durchfuhr mich. Ich sah nichts mehr. Es war nur noch alles schwarz. Ich riss die Augen weiter auf. Ich konnte nichts sehen. Als währe ich Blind. Ich sah nichts.
Niemanden in meiner Nähe, oder sonst wo.
„Liam?" fragte ich erschrocken. Ich sah ihn nicht und hörte ihn nicht. Das Buch in meiner Hand war kalt wie Eis für mich. Ich sah mich wieder um.
Plötzlich sah ich Flammen. Und ein Mädchen, was auf die Kniegedrückt wurde. Das Mädchen stand in Flammen. Jemand Trat hinter sie und schnitt ihr Brutal und mit aller Kraft die Kehle auf. Ich erschrack. Das Mädchen fiel nach vorne und eine Blutlache erstreckte sich unter sie. Ich fing an bitterlich zu Weinen. Sie legten das Mädchen neben ein Anderes was älter aussah in ein Tuch. Das Mädchen brannte nun nicht mehr. Ich konnte einen Jungen in der Menge sehen, er weinte. Eine Frau neben ihm schrie und weinte ebenfalls. An einem Pult stand ein großer schwarzhaariger Mann und beschrieb ein Papier.
Er war der Toten-Mitschreiber. Er schrieb alles auf was während einer Hinrichtung passierte, also war dies eine Hinrichtung gewesen. Er Ging mit 2 Beschrieben Blättern zu den beiden Leichen und legte sie ihnen auf die Brust. Auf dem Blatt des älteren Mädchen stand:
Hinrichtung Tokio, 21.02.1980
Kizula Nut,
Angeklagt eine Omega Kasai-Kitsune zu sein
Todesurteil: Schuldig.
Hinrichtungsart: Silber durch Fleisch gerieben
Hinrichtung Problemlos stattgefunden
Ich erinnerte mich, Kizula Nut war die erste Kasai-Kitsune. Silber durch Fleisch getrieben bedeutete Kehle aufschneiden. Das hatte Laurel auch irgendwo im Tagebuch geschrieben.
Ich weinte immer noch. Es war so schrecklich anzusehen. Menschen leiden zu sehen. Andere zu sehen, die Kindern das Leben nehmen. Sie hatten einen Mord begangen, und ich hatte dabei tatenlos zugesehen. Aber ich konnte mich nicht von der Stelle bewegen. Wort wördlich.
Bei dem Mädchen, was gerade Hingerichtet wurde stand:
Hinrichtung Tokio, 18.03.1980
Laurel Thomes,
Angeklagt eine Beta Kasai-Kitsune zu sein
Todesurteil: Schuldig
Hinrichtung: Silber durch Fleisch getrieben
Richter gibt Angeklagten eine Woche Aufschub,
sie soll die verraten wer ihr Alpha ist, dann wird
sie freigelassen;
Angeklagte wird abgeführt und in die Zelle gebracht
Tokio, 25.03.1980
Angeklagte betritt sichtlich nervös, den Platz
Auf Aufforderung des Richters sprach sie folgende Worte:
,,Lieber sterbe ich, als meinen Alpha zu verraten."
Richter ist sich, der Schuld der Angeklagten und die drohende Gefahr ihrer Existenz, bewusst.
Er stimmt gegen weitere Aufschübe.
Hinrichtung Problemlos stattgefunden
Laurel, sie hatte uns so viel geholfen, und sie war gestorben. 13 Tage nach dem Eintrag den ich und Liam vorhin gelesen hatten. Ich sah nur noch wie Kizula und Laurel in dem Tuch eingewickelt wurden und dann in den See geschmissen wurden. Ich weinte nun noch mehr. Ein bitterliches, nach Luftringendes Weinen und Schluchzen.
Auf einmal konnte ich wieder richtig sehen, ich war immer noch in Scotts Zimmer. Alle standen um mich herum und starrten mich ängstlich und erstaunt an.
Liam hielt mich an den Schultern und sah mich seltsam an. Tränen flossen wie Wasserfälle, aus meinen Augen. Ich umarmte ihn und weinte mich verzweifeltcan seiner Schuler aus. Liam streichelte meinen Rücken und drückte meinen Kopf gegen sich.
Es war das schrecklichste was ich je gesehen hatte.
„Sie...Sie...ist tot...wegen mir...sie hat nicht gesagt wer ich bin... sie sie hätte weiterleben können..." schluchzte ich. Liam hielt mich ganz fest.
„Oh Gott." flüsterte er und ich merkte, dass ihn die Sache auch mitnahm „Das ist echt schrecklich, dass sie nicht mehr Lebt. Es tut mir so leid. Aber Jane, hast du uns denn nicht gesehen?" soge lag in seiner Stimme.
Ich ließ Liam los: „Nein, ich hab euch nicht gesehen, nicht gehört und auch nicht gespürt, dass du mich an den Schultern festhieltest, ich war wie weggetreten, es war als würde ein Film vor meinen Augen abgespielt werden." Ich wischte mir die Tränen weg. Ich fand es immer noch schrecklich, aber es war über 30 Jahre her, ich konnte sowieso nichts mehr daran ändern. Aber dennoch bedauerte ich, dass ich Laurel nicht helfen konnte. Sie war so tapfer gewesen, sie hat ihr leben für meines gegeben, das würde ich ihr nie vergessen, dafür würde ich ihr immer dankbar sein.
Stiles fing nun an zu reden, sie alle hatten sichtlich Mitleid mit mir: „Das ist erstaunlich, und auch, wie deine Augen geleuchtet haben."
„Ja, Liam, sagtest du nicht, ihre Augen seien ein Gemisch aus Lila, Rot und Orange?" Fragte Scott „Lila für die Feuer-Kitsune, Rot für den Werwolf, und Orange für die Banshee."
„Eigentlich hat sie auch dieses Gemisch...aber...Deine Augen waren nur Orange, Jane." Erklärte Liam mir.
Jetzt wurde mir alles klar. Wie konnte ich das nur übersehen haben?
„Jetzt ergibt alles einen Sinn..." flüsterte ich.
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Halli hallöchen ;)
Ab Morgen geht's wieder mit der Schule weiter :(
Und somit auch die laufenden Teufelskreise: Streit, Hass, Eifersucht,...
Daher hoffe ich ihr versteht, dass ich nicht mehr so viel Zeit zu Updaten haben werde.
Nur noch 3 Mal in der Woche. Ich mache auch einen geregelten Plan dafür.
1 × Mal Montags
1 × Mittwochs
1 × Samstags
Wollt ihr mal mehr Kapitel, einfach nachfragen, ich werde dann mein bestes Geben ;)
Fragen für heute:
Hat euch das neue Kapitel gefallen?
Und was denkt ihr meint Jane?
Was ergibt jetzt einen Sinn?
Schriebt mal wieder in die Kommis, was ihr denkt :)
Danke fürs Lesen <3