Wächter der Nacht - Die Gabe

Por Meowhin

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Mythen und Geheimnisse schleichen sich in eine Zeit, wo Krieg den Frieden ablöst. Ländlichen Wohlstand prägt... Mais

Vorwort oder von einleitenden Worten zu Beginn
✔ Prolog ~ Buch Eins
✔ Kapitel 1 ~ Von einem seltsamen Gast und Fieberträumen
✔ Kapitel 2 ~ Von Verfolgern und Verfolgtem
✔ Kapitel 3 ~ Von Wächtern und Wegelagerern
✔ Kapitel 4 ~ Von Abenteuerlust und einem Ausreißer
Kapitel 5 ~ Von alten Freunden und Vertrauen
Interlog: Der Na'Arkh
Kapitel 6 ~ Von Kampf und Erschöpfung
Kapitel 7 ~ Von einem Heerlager und Dunkelheit
Kapitel 8 ~ Von Trunkbolden und Schlaflosigkeit
Kapitel 9 ~ Von Vogelzwitschern und Erinnerungen
Kapitel 10 ~ Von einem Adelssohn und Krieg
Kapitel 11 ~ Von duftendem Honig und muffigen Büchern
Kapitel 12 ~ Von Schwertkampf und Spionage
Kapitel 13 ~ Von einem Mäuserich und Kapuzenmännern
Kapitel 14 ~ Von Spaziergängen und langen Ohren
Kapitel 15 ~ Von Besorgnis und Erleichterung
Kapitel 16 ~ Von einer Hinrichtung und roten Steinen
Kapitel 17 ~ Von verstaubten Büchern und Geschichtsfragmenten
Kapitel 18 ~ Von Gott und Herrscher
Kapitel 19 ~ Von Reisegefährten und einer idyllischen Landschaft
Kapitel 20 ~ Vom wilden Whuydur und einer Nacht im Freiem
Kapitel 21 ~ Von knisterndem Feuer und früheren Zeiten
Kapitel 22 ~ Vom Schmiedehämmern und Warenfeilschen
Kapitel 23 ~ Von verlorenen Kameraden und kleinen Dieben
Interlog: Der Traum und Krieg
Kapitel 24 ~ Von einer seltsamen Stimme und Kleiderraub
Kapitel 25 ~ Von Morgenpost und gutüberlegten Worten
Kapitel 26 ~ Von einem Auftrag und Vorwürfen
Kapitel 27 ~ Von einer windigen Nacht und Sippenkunde
Kapitel 28 ~ Von der Entscheidung und einem bärtigen Hünen
Kapitel 29 ~ Von Schwert und Wert
Kapitel 30 ~ Von einem Familienmenschen und einer schweigsamen Gefährtin
Kapitel 31 ~ Von Nebel und Räubern
Kapitel 32 ~ Von Vertrauen und Zweifel
Kapitel 33 ~ Von Schwertkampf und Meister Pelz
Kapitel 34 ~ Von Mėre nach Aarnsmundh
Kapitel 35 ~ von Fürst Armandh und Nailėn
Kapitel 36 ~ Von Vergangenheit und den Leiden des Krieges
Kapitel 37 ~ Von edlen Tropfen und Armut
Kapitel 38 ~ Von einem Aufstand und Zwiespalt
Kapitel 39 ~ Von Almír und Nailėn
Kapitel 40 ~ Von Abendrot und einem Kuss
Kapitel 41 ~ Von Gauklern und Barden
Kapitel 42 ~ Von duftenden Speisen und gesprächigen Knappen
Kapitel 43 ~ Von einem letzten Trunk und hellen Flammen
Kapitel 45 ~ Von Morgenröte und einem beträchtlichem Leibesumfang
Interlog: Traum und Elend
Kapitel 46 ~ Von Folter und Streckbank
Kapitel 47 ~ Von Novizen und einer großer Klappe
Kapitel 48 ~ Von Fragen, Antworten und neuen Fragen
Kapitel 49 ~ Von dem dritten Tag in Gefangenschaft und einem seltsamen Dialog
Kapitel 50 ~ Von Training und Belehrungen
Kapitel 51 ~ Von einer Besprechung und neuen Informationen
Kapitel 52 ~ Von getäuschter Freiheit und Zeitdrang
Kapitel 53 ~ Von klarer Nacht und stürmischen Winden
Kapitel 54 ~ Von Abschied und Stimmen im Moor
Epilog ~ Buch Eins
Vom Ende des ersten Buches
Danksagung
Vom Beginn des zweiten Buches
Prolog ~ Buch Zwei
Kapitel 55 ~ Von Pferdebuckeln und Steinfragmenten
Kapitel 56 ~ Von Kampfgetümmel und Trunkenheit
Kapitel 57 ~ Von bösen Worten und einem neuen Volk
Kapitel 58 ~ Von Misstrauen und bereuenden Taten
Kapitel 59 ~ Von Gewissensbissen und einer schweren Entscheidung
Kapitel 60 ~ Von Donnerschlag und einem Rat mit Haken
Kapitel 61 ~ Von den Lastern meines Vaters und einem möglichen Gleichgesinnten
Kapitel 62 ~ Von drohenden Gesprächen und zweifelhafter Politik
Glossar
Kapitel 63 ~ Von einer langen Nacht und raschem Aufbruch
Kapitel 64 ~ Von guten Freunden und einer warnenden Beobachtung
Kapitel 65 ~ Vom Aufbruch eines Heeres und einem Vertrauensgespräch
Kapitel 66 ~ Vom Sterben in der Nacht und einer Belagerung
Wie geht es weiter? Projekt aufgegeben?

Kapitel 44 ~ Von An'Arch dem Weisen und ungeklärten Fragen

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Por Meowhin

FARN
~~~

Die Sonne stand hoch, als der vorderste Wächter in sanften Trapp verfiel. Er hob leicht die Hand und bedeutete uns ebenfalls zu halten.

Wir waren seit Aarnsmundh abseits der Straße geritten. Die Landschaft war zumeist dicht bewaldet und hügelig, nur in den flachen Gebieten eines Flusses war das Ackerland bewirtschaftet oder hohe Gräser und Latschen erstreckten sich über die zumeist karge Gegend. Die Städte wurden nun weniger, dafür stießen wir immer öfter auf gut befestigte Dörfer und eindrucksvolle Herrensitze der Fürsten.

Wir hatten am höchsten Punkt einer Hügelkette gehalten, welche es zu überqueren galt.
Ein Talkessel erstreckte sich uns entgegen, in welchem ein einzelner Berg aufragte. Seine Hänge waren in ein dunkles Grün getaucht, nur der Gipfel leuchtete in einem reinen Weiß und wiederspiegelte die Strahlen der Sonne.

"Willkommen im Reich des Ther'Arch!", rief Garren und zu meiner Überraschung floss eine Freudenträne seine Wange hinab.

Ther'Arch, Der Sitz des Adlers.
Unzählige Geschichten und Legenden rankten sich um diese Spitze aus Granit. Mythen besagten, dass dieser Berg die Heimat des Weisen Adlers sei, welcher als Bote der Götter verehrt wurde.

"Lasst uns absitzen und ausruhen, denn dieser Ort lädt zum verweilen und beten ein.", meinte Ilandil und schwang sich vom Pferd.

Garren und ich taten es ihm gleich. Ich war nicht besonders gläubig, so wie die meisten Menschen in Thule, und doch fühlte ich die Macht, welche dieser Ort ausstrahlte; diese besondere hier herrschende Energie.

Die Pferde grasten - dankbar über die Pause - die kargen Halme der Gräser ab und so gesellte ich mich etwas abwärts des Hügels.
Ich hatte mir einen Findelstein auserkoren - welche es in diesen Gegenden zu Hunderten gab - und setzte mich auf dessen von Moosen gesprenkelte raue Oberfläche

Dieser Ort ist atemberaubend!, flüsterte mein grauer Gefährte.

Du spürst es also auch., stellte ich überrascht fest.

Selbst Tiere schienen die Macht dieses Ortes zu spüren.
Befreit von all den Gefühlen der vergangenen Tage, streckte ich mich aus und ich spürte die Wärme des aufgeheizten Felsen am Rücken. Ich starrte hinauf in den beinahe wolkenlosen Himmel und erblickte hoch oben einen Adler mit dessen majestätischen Schwingen, mit welchen er über unsere Köpfe hinwegsegelte.

Ich grüße dich, Remin von den Graumänteln. Es erfüllt mich mit Freude, dass du endlich gekommen bist. Ruhe dich aus und sammle deine Kräfte für die Weiterreise. Solltest du wieder einmal auf dieser grünen Kuppe wandern, so sei auch jederzeit im Herzen meines Reiches willkommen., ertönte von ganz Nah einen Stimme, und doch war ihr Nachhall so lang, dass sie gleichzeitig von weit aus der Ferne gesprochen hatte.

An'Arch, mein Seelenvetter, ich bedanke mich für deine Gastfreundschaft. Möge dein Land noch lange im Einklang mit den Göttern sein., erwiederte Remin.

Hatte er eben tatsächlich mit dem Adler gesprochen?

Das hat er, Na'Arlan Farnilon, jüngster Sprössling aus der Sippe der Eladhs. Verwehre dich nicht dem Rufe Godh'Almírs, denn er wird dir zur rechten Zeit beistehen.

Schon wieder diese geruhsame aber dennoch kraftvolle Stimme, die Stimme des sprechenden Adlers.
Regungslos starrte ich ihn an, während er tiefer sank und seine Flugkreise verengte.

Wer... Woher wisst Ihr von mir?
Und wie könnt Ihr zu mir sprechen?, fragte ich hinauf in das klare Blau.

Sogleich antwortete die uralte Stimme: Glaub mir, mein Wissen ist so groß wie die Länder dieser Welt und fast ebenso alt. Ich kommuniziere so wie du es mit Remin machst, ...und so wie du es mit dem Wolf auf der Straße nach Ealdh getan hast, Na'Arlan.

Warum nennt Ihr mich Na'Arlan, Hüter der Seelen? Was soll das bedeuten?, fragte ich verunsichert.

Ich sehe, dein Wissen ist noch jung. Vielleicht sollte ich  Ihm  vorher besser eine Nachricht senden.

Ich verstehe nicht, Herr Adler, wen meint Ihr?, rief ich aufgebracht.
Der Herr der Lüfte sprach doch in lauter undeutbaren Rätseln.

Hab Geduld, junger Na'Arlan. Meine Zeit über das Wissen ist begrenzt. Godh'Almír wird dich in den Träumen aufsuchen und dich zu gegebener Zeit aufklären. Vertrau auf deine Gabe, Na'Arlan Farnilon.

Meine er solche Träume, wie ich ihn schon einmal erlebt hatte. Mein Weg auf dem Schlachtfeld eines Krieges?

Habt Ihr nicht einen Rat für mich oder einen Anhaltspunkt? Eure Wörter bringen mir nichts als Unklarheit und werfen nur neue Fragen auf., flehte ich den Na'Arkh an.

Wenn du dir eine Antwort erhoffst, dann erinnere dich stets an diesen Satz: Des Menschen Seele gleicht einer Brücke; Sie ist die Verbindung zwischen den Ufern der Realität und der Sehnsucht.

Dann erfasste ihn eine Luftströmung und er ließ sich von ihr davontragen, zurück zum Ther'Arch. Erstaunt blickte ich ihm nach, bis er zu einem kleinen dunklen Punkt am Berggipfel verschmolz.

Remin, würdest du mir verraten woher ihr euch kennt?, grummelte ich.

Wir sind Seelenvettern, wir kennen uns von hier. Ich habe seine Aura gespürt und einfach sofort gewusst wer er war., erklärte er mir.

Ich schüttelte hilflos den Kopf und verstand die Welt nicht mehr. Mittlerweile verdammte ich unseren Aufenthalt hier. Anstatt dass ich mich ein wenig erholen konnte, redete ein Adler mit mir und verwirrte mich mit seinem Wissen von dem ich nicht den Hauch einer Ahnung hatte. Es war zum aus der Haut fahren!
Ich hielt es an diesem Ort nicht mehr länger aus und marschierte deshalb sichtlich unglücklich mit dem Widerfahrenem zu den zwei Wächter zurück.

"Habt ihr diesen Adler vorhin gesehen?"

Der Fürstensohn musterte mich misstrauisch.
"Geht es dir nicht gut, Farn? Du siehst seltsam verwirrt aus und dein Gesicht ist ganz bleich."

"Den Adler, habt ihr ihn gesehen?", wiederholte ich mit Nachdruck.

"Ja natürlich, warum fragst du? Hier in der Nähe des Ther'Arch ist - wie schon der Name sagt - ein Brutplatz besonders vieler Weißkopfadler."

Ich starrte Ilandil mit weit aufgerissenen Augen an. Dann war es also doch keine Einbildung, wie ich kurz gehofft hatte.

"Farnilon, was ist los? Was ist passiert?", schaltete sich nun auch der ältere Wächter ein.

Ich atmete tief ein und faste Mut zum Sprechen: "Dieser Adler hat mich angesprochen und hat behauptet er sei An'Arch der Weise..."
Die Stimme versagte mir, als ich selbst hörte wie verrückt meine Worte in den Ohren der Wächter klingen mussten.

Garren und Ilandil blickten sich schweigend an, bevor sie entschlossen nickten.

"Dann sollten wir möglichst keine Zeit mehr verlieren. Morgen bei Tagesanbruch müssen wir Mastar Aorin in Tharn antreffen. Wir werden ohne Unterbrechung die Nacht hindurch reiten.", befahl der Grauhaarige und kehrte zu den Pferden zurück. Niemand erwiederte mehr etwas und respektierte kurzerhand seine Entscheidung.

Gleich darauf saßen wir abermals im Sattel und ritten von Dannen. Und ich hoffte, dass mir bald jemand erklärte was hier - oder was vielmehr in mir - vorging...

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