Stexpert | So anders bin ich...

By Danitschgo

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Stegi: Sie dachten eine Veränderung wäre gut. Das Problem? Die Veränderung musste ein Sportinternat sein. Gut... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29

Kapitel 12

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By Danitschgo


Tag 2 Mittwoch von 365

Sicht Stegi

Wir gingen also Richtung See. Wohin Sebastian und Palle verschwunden waren wusste ich nicht, wollte ich auch eigentlich gar nicht wissen. Ich mochte die beide nicht, sie sind falsch, hinterhältig und brutal. Wenn ich mich mit meinen Freunden oder meiner Schwester stritt dann schlug ich mit Worten um mich, nie mit Fäusten. "Tim? Ren doch nicht so." Ich hielt ihn am Oberarm fest. Das Tempo war mir deutlich zu schnell und ich stolperte deswegen einige Male. "Können wir nicht langsamer laufen, haben doch kein Zeitstress oder?" Seine Beine wurden langsamer. "Sorry. Klar, nur ich bin mir nicht mehr ganz so sicher ob wie um diese Uhrzeit schon zum See dürfen und wenn uns halt ein Lehrer sieht, gibt es wieder Stress.", erklärte er mir ruhig. "Hä, wieso sollten wir nicht in den Wald zum See dürfen?" Mit einem verwirrten Blick schaute ich ihn lachend an. "Wir könnten sterben. Es ist ein sehr gruseliger und gefährlicher Ort mit vielen Schlangen, Spinnen und...", er stoppte. " Und?", hackte ich nach. Tim kam langsam auf mich zu und flüsterte in mein Ohr, "Eichhörnchen!" Ich musste lachen, "Ja, Wow! Zu viel RickAndMorty geschaut?" Er lächelte und nickte dabei. "Wie will man in einem scheiß Wald, wie diesem an Eichhörnchen sterben?", fragte ich ironisch. "Joa. Du fällst auf einen Stock, das sind die Fallen, die von den Eichhörnchen gelegt werden! Ist mir schon passiert. Das war schmerzhaft Stegi!" Seine dumme Story brachte mich zum Lachen, seine Fantasie war unglaublich. "Nein. Einfach nur Nein. Und wenn, dann wärst du derjenige von uns, der wegen einem Stock im Auge, zum Arzt musst. Davon sterbe ich nicht, Eichhörnchen mögen mich!" Ich war fest davon überzeugt, Tim nicht so, er schubste mich nach rechts. "Fick dich Stegi!" Ich taumelte etwas und stieß gegen einen Baum. "Aua!", erwiderte ich. "Halt dein Maul. Halt einfach dein Maul und komm jetzt, wir sind gleich da." Wir gingen noch ein paar Schritte bis Tim dann stehen blieb und mich anlächelte. Ich persönlich fand diesen Platz gar nicht so besonders. Wir waren nur auf der anderen Seite vom See, von hieraus konnte man diese kleine Hütte vom Bademeister sehen. "Und was ist hier jetzt so das Besondere?", fragte ich provokant. "Besonders? Nichts. Außer das da am Baum ein Seil hängt mit dem man sich im Sommer ins Wasser schwingen kann. Aber sonst wirklich nichts." Irgendwie war es mir von Anfang an schon klar das hier nicht besonders sein wird. "Wow.", gab ich ironisch zurück und rollte mit meinen Augen. "Ja was hast du erwartet? Das wir hier jetzt Einhörner sehen, es gibt hier schon gefährliche Eichhörnchen, das reicht. Wir sind nicht in so einem komischen Buch von dir Stegi." Er lachte mich aus. Das gefiel mir nicht. Ja ich habe etwas mehr erwartet, als ein Seil an einem Baum. "Du hast wirklich mehr erwartet oder?" Ich nickte nur stumm. "Ja dann komm mal her, du eingeschnapptes Kind." Ich tat das was mir gesagt wurde. Tim beugte sich ein bisschen runter zu mir und fing wieder an zu flüstern. "Also Stegi das darfst du aber niemanden weitersagen, okay?" Jetzt hatte er meine Aufmerksamkeit. "Okay!", gab ich also misstrauisch zurück. "Siehst du diese alte Eiche da?" Er zeigte auf diese, sie war alt und morsch, man konnte sehen das sie schon jedes Wetterverhältnis durchgemacht hatte. "Ja und?" Tim zeigte immer noch auf diesen Baum. "Also die ist hohl. Und manchmal, in der Nacht leuchtet da so ein blaues Licht und es fliegen Feen raus!" Verwirrt schaute ich zu ihm und schubste ich von mir weg. "Fick dich Tim!" Er schubste mich ebenfalls nach hinten und rollte dabei mit seinen Augen. "Hör auf mich zu verarschen. Ich dachte jetzt kommt wirklich irgendwas Spannendes." Tim lachte mich nur weiter aus, ich versuchte es ebenfalls mit Humor zunehmen. "Aber Nein, wirklich, diese Eiche ist hohl. Und weil man hier ja kein Alkohol besitzen oder geschweige kaufen kann, schmuggeln Tobi, Rafi und ich manchmal nach den Ferien ein paar Bier oder härteres Zeug mit und verstecken die Flaschen da. In den Zimmern wäre es zu auffällig und hier ist ja nie jemand. Also willst du eins?" Tim ging ein paar Schritte näher zum Baum. "Ne, lieber nicht.", gab ich zurück. Er ging zur Rückseite der Eiche, bückte sich und griff in ein Loch. "Ach komm sein keine Pussy! Hier." Nur ganz knapp fing ich die Flasche, die Tim mir zuwarf. Er hatte auch eine in der Hand und kam wieder auf mich zu. "Komm setzten wir uns auf die Felsen da drüben." Ich stellte meine Sporttasche neben den Felsen und wir setzen uns.

'Es war schon ein cooler Ort, das muss ich Tim lassen. Wie viele Generationen an Schülern hier wohl schon saßen?'

"Und wie machen wir jetzt diese Flaschen auf, du Genie?", fragte ich ihn. "Ähm, am Stein.", er nahm die Flaschen in die Hand, diese er kurz zuvor auf dem Felsen abgestellt hatte. "Das Bier wird zerbrechen, nur so, ge'.", gebe ich besserwisserisch von mir. "Nein! Wir mach das immer so." Tim hielt mit der einen Hand die Flasche, mit dem Flaschenkopf schräg auf den Stein, mit der anderen Hand schlug er dann einmal ruckartig drauf. Und es passierte was ich hervor geahnt hatte, sie zerbrach und das ganze gute Bier verteilte sich auf dem Felsen und natürlich auch auf Tims Hose. Ich konnte das Lachen nicht zurückhalten. Er schaute nur auf die zerbrochene Glasflasche und schien wirklich erschrocken. "Was habe ich gesagt! Du Affe!" Mit meiner Hand hielt ich mir den Bauch fest. "Stegi hör auf mich auszulachen! Nur so die letzten male hat es immer Funktioniert. Das ist der Vorführeffekt! Den gibt es! " Sein Blick war grimmig. "Das letzte Mal hast du es, vielleicht, auch mit einem Flaschenöffner gemacht." Ich musste immer noch lachen, es war ein zu guter Moment, seine Blicke, verwirrt und genervt. Er strich sich angewidert die nassen Hände an seinem Oberteil ab. "Nein. Habe ich nicht.", antwortete er verlegen. Ich stand auf und holte aus meiner Tasche unsere Zimmerschlüssel, öffnete meine Flasche, reichte sie Tim und setzte mich wieder neben ihn auf den Felsen. "Hier. So macht man das!" Dankend nahm Tim die Flaschen an sich. Er trank einen großen Schluck und bot mir dann die Flasche an. Ich lehnte Kopfschüttelnd ab. "Ach komm. Sei kein Spießer." Dies ließ ich mir jedoch nicht gefallen, nahm also dann doch die Flasche und trank eine, mehr oder weniger, großen Schluck, dabei verzog ich mein Gesicht. Tim merkt das. "Dir schmeckt Bier wirklich nicht oder?"

Ich nickte daraufhin. Bier hatte mir noch nie geschmeckt. Wenn ich was Leichtes trinken wollte dann am besten einen Wein, wenn es was Hartes sein soll, am besten Ficken, das ist ein Johannisbeerschnaps, so was mag ich. "Besser für mich.", sagte er und grinste dabei.

'Ich denke meinen Plan mit dem Rauswurf zu verfolgen, schaffe ich am besten, wenn ich mich an Tim hänge und jede Schuld auf mich nehme! Es müsste jetzt nur ein Lehrer vorbeikommen und ich hätte meinen ersten Strike schon. Das ist perfekt!'

Diese Gedanken waren gemein aber was sollte ich machen, ich wollte hier weg. Wir saßen noch etwas länger hier, bis Tim plötzlich die, jetzt leere, Flasche mitten in den See warf. Ich schaute verwirrt zu ihm rüber. "Warum? Die Fische!" Lachend gab er nur als Verteidigung zurück, "Hier gibt es schon lange keine Fische mehr." Das war meiner Meinung nach keine Begründung. "Ja! Weil ihr jede Scheiße da rein schmeißt! Wen wundert es das da keine Fische mehr drinnen Schwimmen." Ich sammelte schnell die restlichen Scherben von der ersten Bierflasche auf, bevor Tim auf die Idee kommen könnte diese auch noch in den See zu schmeißen. Ich war kein kompletter Öko-Freak aber das musste nicht sein.

...

"Stegi? Ich habe da mal so ne' Frage?", kam es ruhig vom Größeren. "Ja okay? Frag mich was du möchtest.", forderte ich ihn auf. "Ist das Wasser eigentlich kalt? Was denkst du?" Er schaute von mir weg und zeigte auf den stillen grün schimmernden See. "Woher soll ich das wissen!", entgegnete ich ihm selbstverständlich.

Bei dieser Antwort stieß Tim mich vom Felsen runter ins Wasser. Ich tauchte einmal komplett unter, so dass meine ganzen Klamotten nass waren. Es war kalt, eiskalt. Durch den Schock schluckte ich erst mal einen Haufen Wasser. Gut schwimmen konnte ich schon, nur war ich in diesem Moment nicht gerade darauf vorbereitet gewesen. Ich kam zappelnd wieder an die Oberfläche und maulte, "Bist du behindert du Spast!" Meine blonden Haare hingen mir ins Gesicht, so dass ich nicht viel sehen konnte. "Und wie ist es?", fragte Tim lachend. "Klar ist das Wasser Kalt! Wir haben gerade mal Frühling!" Ich konnte es nicht länger im Wasser aushalten und versuchte immer wieder denn Felsen hoch zu klettern. Tim jedoch, fand es lustig meine Hände einige Male vom Stein zu lösen. Mein Körper fing schon nach wenigen Sekunden an zu zittern. An mit war nicht viel Fett dran, das mich in irgendeiner Weise hätte wärmen können. "Man Tim lass das! Mir ist wirklich kalt.", flehte ich und wischte mir Wiedermals die Haare aus dem Gesicht. "Ach, so kalt kann es gar nicht sein.", widersprach er. Nach diesem Satz zog sich Tim seine Hose, Schuhe und sein Shirt aus und sprang ebenfalls ins Wasser. Als er wieder aufgetauchte, zitterte er, genauso wie ich. Das ging schnell. "Okay. Es ist doch ein bisschen kalt.", sprach er und spuckte etwas Wasser aus. "Ach? Echt? Das hätte ich jetzt nicht gedacht!", sagte ich und spritze ihm dabei die grüne Brühe ins Gesicht. Tim erschrak darauf hin etwas und stieß mir ebenfalls Wasser ins Gesicht und lachte.

Während ich mir das Wasser aus dem Gesicht wischte fragte ich genervt, "Ja toll Tim du kannst jetzt deine Trockenen Sachen anziehen und ich?"

Ich sollte das Wasser wirklich bald verlassen, da meine Lippen anfingen ihr Farbe zu verändern und mit meinem Glück würde die Erkältung auch bald vor der Tür stehen. "Geh nackt!", erwiderte Tim. "Haha!", lachte ich sarkastisch. "Schau ich so aus? Du hast Glück das ich noch deine Sport Klamotten dabei habe." Tim schaute hektisch zum Felsen hoch. "Fuck, die habe ich ganz vergessen!", schoss es aus seinem Mund. Mein Blick flog jetzt ebenfalls seinem zum Felsen.

'Ich musst meine Tasche als erstes erreichen.'

Wir beide versuchten so schnell wie möglich den Felsen hoch zu klettern. Dies sollte eigentlich nicht schwer sein, da der Felsen nur einen halben Meter übers Wasser ragte, doch da wir uns gegenseitig immer wieder zurück in Wasser zogen, war es kein leichtes Spiel. Tim schaffte es letztendlich doch vor mir, nahm seine Klamotten, meine Tasche und rannte Richtung Eiche. Als ich es dann auch endlich raus geschafft hatte zog ich mir als erstes meinen mit Wasser voll gesaugten Pulli aus. Es machte mir nichts aus vor Tim Oberkörperfrei zu stehen, dies war eigentlich sehr ungewöhnlich für mich, doch da er die Narbe auf meinem Rücken schon gesehen und glücklicherweise noch keine dummen Kommentare deswegen abgegeben hatte, störte es mich nicht. Ich rannte, immer noch triefend nass, auf Tim zu und versuchte meine Tasche zu schnappen.

"Man Tim hör auf mir immer wieder auszuweichen! Nur wegen deinen scheiß Basketball-skills. Mir ist kalt und du bist schuld, wenn ich krank werde." Er lachte mich aus.

Die momentane Situation fand ich jedoch nicht so amüsant, ich wollte nicht krank werden oder schlimmstenfalls eine Lungenentzündung bekommen. "Armer kleiner Stegi. Du bekommst deine Tasche, wenn du mir was verspricht okay?", erpresste er mich. Ich hatte keine andere Wahl und nickte ihm zu. "Du bleibst Bitte von Sebastian und von Sunny weg. Und warte, einfach von alle Mädchen aus unserer Klasse. Das sind alles einfach totale Bitches. Naja, außer Julia." Ich hätte in diesem Moment wahrscheinlich allem zugestimmt. "Haha, ja Tim. Jetzt gib mir meine Tasche zurück!", und versuchte nach dieser zu schnappen, er hielt sie höher. "Ne, im ernst Stegi! Schwöre mir das du nichts mit diesen Mädchen anfängst!", er schien das wirklich ernst zu meinen. "Ja okay, ich schwöre es. So oder so, bin ich nicht der Typ für solche Mädchen."

'Oder allgemein Mädchen.'

"Doch, doch das bist du Stegi. Hier deine Sachen." Er gab sie mir zurück. "Du bist nicht wie die anderen Jungs. Du bist ruhiger und kannst gut zeichnen, ich habe deine Zeichnung gesehen die du am ersten Tag auf dein Blockblatt gekritzelt hast und du liest gerne. Soviel ich weiß warst du auch der erste Junge der die Bibliothek jemals freiwillig betreten hatte. Außer denn Mädchen ist da nämlich nie jemand. Das wird unter den Mädchen sicher die Runde machen, wenn es das nicht jetzt schon tut.", erklärte er mir. "Aha. Okay Tim du machst mir Angst geh weg! Ich will mich umziehen." Tim kicherte und schüttelte dabei seinen Kopf.

Er ging jedoch dann ein paar Schritte um sich selbst umzuziehen. Ich sammele noch die nassen Klamotten von mir auf und stopfte Sie in meine Tasche. Das war keine gute Idee jetzt war auch die komplette Tasche von innen nass. Als wir dann fertig waren, machten wir uns auch schon wieder zurück zu unserem Haus.

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