When The Sun Goes Down (Liam...

By flyingskyly

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"Ich brauche dich." "Du musst dich von mir fern halten Sophia. Ich bin gefährlich." "Du hast mir noch nie was... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7

Kapitel 8

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By flyingskyly


Am nächsten Tag wachte ich ziemlich spät auf. Sofort schossen mir die Bilder von gestern Abend wieder in den Kopf. Werwölfe, Werkojoten, Kitsune ... Erst als ich meinen Verband sah, wusste ich, dass ich alles nicht geträumt hatte. Stöhnend ließ ich mich wieder in die Kissen fallen. Ich wusste nicht was ich von dem Ganzen halten sollte. Einerseits war es natürlich cool, dass es solche Kreaturen wirklich gab, aber andererseits hatte ich innerhalb kürzester Zeit feststellen müssen, wie gefährlich sie sein konnten.

Kurze Zeit später trottete ich lustlos die Treppe runter in die Küche, wo mich schon meine Familie begrüßte.

„Morgen" murmelte ich und ließ mich neben Scott auf einen Hocker fallen.

„Wer will mir erklären warum du einen Verband trägst" fragte Mum plötzlich im strengen Ton als sie meinen bandagierten Arm entdeckte. Oh Mist das hatte ich ja völlig vergessen.

„Sie weiß es Mum" sagte Scott mit so ernster Stimme, dass man meinen konnte, er überbrachte gerade die Nachricht, dass wer verstorben war. Mitgenommen ließ sich Mum auf einen Hocker gegenüber von uns fallen. Sie wusste also Bescheid. Die ganze Zeit über hat sie diese Welt vor mir verheimlicht. Warum überraschte mich das nicht?

„Zeig mal her mein Schatz" Vorsichtig löste sie meinen Verband, ohne auf Scotts Aussage einzugehen, und begutachtete meine inzwischen eitrige Wunde.

„Das ist Entzündet." Schweigend beobachteten wir sie, wie sie den Eiter abtupfte und nochmal Desinfizierte.

„Das war alles unbeabsichtigt Mum. Sophia muss uns gefolgt sein." versuchte Scott sich zu erklären, doch Mum unterbrach ihn.

„Wir waren uns einig, dass wir Sophia da raushalten."

„Ihr wolltet mir also nie erzählen, dass mein Bruder und seine Freunde vielleicht nicht ganz normal sind?" fragte ich sauer.

„Junge Dame, du hast mir erzählt, du wärst bei Amy! Seit wann lügt man seine Mutter an?" Sofort war ich still. Wenn ich jetzt keinen Ärger wollte, war ich besser leise. Als meine Mutter sah, dass ich meinen Mund halten würde, drehte sie sich wieder zu meinem Bruder, hielt sich verzweifelt eine Hand an die Stirn und redete weiter als ob ich überhaupt nicht im Raum wäre.

„Mein Gott Scott, denkst du ich mach mir nicht schon genug Sorgen um dich? Jedes Mal wenn du wieder weg bist, wenn du wieder irgendwas übernatürliches Aufklären willst, dann sterbe ich fast vor Angst dich verlieren zu können. Aber du hast wenigstens deine Kräfte. Sophia hingegen... sie ist doch noch ein Kind."

„Mum ich beschütz Sophia mit meinem Leben. Ich verspreche dir ihr wird nichts passieren. Aber hast du wirklich gedacht wir könnten ihr das ihr ganzes Leben vorenthalten?" fragte Scott mit ruhiger Stimme. Gerade könnte man meinen, es sprachen zwei Erwachsenen zueinander und nicht Mutter und Sohn.

„Ich geh dann mal" murmelte ich, plötzlich eingeschüchtert und erhob mich um wieder in mein Zimmer zu gehen. Sobald meine Zimmertür hinter mir zugefallen war, sah ich mich ratlos um.

Da ich nicht wusste, was ich jetzt machen sollte, fing ich an meine Hausaufgaben zu machen. Ich musste eh noch die Strafarbeit abgeben, die ich bekommen hatte als ich Liam kennengelernt hatte.

Völlig vertieft bemerkte ich Scott erst, als er bereits direkt vor mir stand. Erschrocken zuckte ich zusammen was Scott zum Lachen brachte.

„Ich dachte wir könnten ein bisschen Zeit zu zweit verbringen. Das haben wir ja schon ewig nicht mehr gemacht. Du hast sowieso sicher noch viele Fragen" sagte er lächelnd und zauberte eine Tüte Marshmallows hinter seinem Rücken hervor. Froh darüber, mit meinen Hausaufgaben aufzuhören, nickte ich und schmiss mich neben ihn auf mein Bett. Grinsend schnappte ich mir die Tüte und riss sie auf.

„Also was ist alles passiert als ich weg war. Aber dieses mal bitte die ganze Geschichte."

Mit Essen unterm Arm schlenderte ich den Gehweg zum Polizeipräsidium entlang. Ich hatte beschlossen nach langem mal wieder meinen Dad zu besuchen. Meine Gedanken schwirrten aber immer noch um Scott und meinem gemeinsamen Vormittag. Dieses mal hatte er mir wirklich alles erzählt. Angefangen von der Nacht im Wald, wo er mit Stiles die halbe Leiche finden wollte, bis hin zu dem Mexicotrip, wo sie eine jüngere Version von Derek Hale vorgefunden hatten. Jetzt wusste ich auch, dass das mit Allison und Aiden kein Autounfall war. Dass Stiles einmal von einem bösen Wesen besessen war, konnte ich irgendwie nicht so recht glauben. Ich meine Stiles, Scotts tollpatschiger, liebenswerter bester Freund - Nein das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Freundlich lächelte ich der Polizistin am Empfang zu, die mich anscheinend schon zu kennen schien, denn sie winkte mich lächelnd durch.

„Sophia was machst du denn hier?" fragte mein Dad überrascht als ich sein Büro betrat. Er und Sherriff Stilinski hatten wohl gerade was besprochen, denn beide klappten schnell die grauen Polizeiakten zu.

„Ich dachte wir könnten gemeinsam Mittag essen? Ich hab Chinesisch." fragte ich verlegen und biss mir auf die Lippen. Obwohl er mein Vater war, war unser Verhältnis angespannt. Ich hatte seit Jahren kein Kontakt mehr zu ihm und als ich nach meiner Ankunft erfahren hatte, dass er wieder in der Stadt war, war ich erstmal geschockt. Die Miene meines Vaters erhellte sich.

„Natürlich stell es hier ab" Hastig schob er Papiere von seinem Schreibtisch, sodass ich das Essen abstellen konnte.

„Ich hab für dich auch was mitgenommen" Sherriff Stilinski sah mich erleichtert an und schnappte sich eine Pappbox mit Nudeln.

„Dich schickt der Himmel. Auf meinen Sohn ist heutzutage auch kein Verlass mehr" murmelte er dankbar und stopfte sich eine Ladung voll Nudeln in den Mund bevor er aus der Tür rauschte und mich und meinen Dad alleine ließ. Ganz wie sein Sohn.

„So" räusperte er sich und setzte sich auf seinen Stuhl. Ich machte es ihm nach und so saßen wir eine Weile schweigend da und aßen vor uns hin.

„Wie geht es dir? Ich meine nach dem Vorfall auf dem Dach. Ich wollte dich besuchen aber deine Mutter sagte mir du schläfst schon"

„Ja geht schon. Es ist ja Gott sei Dank nochmal alles einigermaßen gut ausgegangen." Ich fragte mich, ob er wusste was Scott war. Aber ich bezweifelte, dass Scott ihm sowas erzählen würde.

„Du weißt, du kannst immer zu mir kommen und mit mir reden. Du hast gesehen wie ein Junge vor deinen Augen bestialisch ermordet wurde, das ist sicher nicht leicht für dich." Oh das war noch das geringste Problem.

„Ja es geht... nur der Mann hatte keinen Mund" ich schluckte schwer und sah auf meinen Schoß. Dieses Bild, als er mich angesehen hat und sich einen Zeigefinger an die Stelle gelegt hat wo eigentlich sein Mund hätte sein sollen - das würde mir nie mehr aus dem Kopf gehen.

„Du brauchst keine Angst vor ihm haben Sophia" beruhigte mich mein Dad, stellte seine Nudeln ab und sah mich dann zögernd an, „Der Mann ist Tot"

„Tot?" wiederholte ich ungläubig. Wie viele würden denn noch sterben? Dad seufzte.

„Ja Sherriff Stilinski hat ihn gestern tot in der Schule gefunden. Es sah so aus als ob er von einem Raubtier angefallen wurde. Das ließ mich alarmiert hochschrecken. Raubtier? Ich war mir ziemlich sicher dass es sich um einen Werwolf handelte. Dad sah mir wohl an dass ich etwas erschrocken war, deutete es jedoch falsch.

„Keine Angst, die Wahrscheinlichkeit dass du von einem Tier angegriffen wirst ist ziemlich gering. Wir wissen auch noch nicht genau warum das Tier angegriffen hat, ohne Grund greifen Raubtiere eigentlich nicht an. So aber genug davon" Er stand auf und warf seinen leeren Pappbehälter in den Mülleimer.

„Ähm ich sollte auch langsam wieder gehen. Ich hab Mum versprochen dass wir heute zusammen kochen." Das hatte ich wirklich, allerdings erst abends. Verständnisvoll nickte Dad.

„Verstehe. Schön dass du hier warst Sophia. Richte deinem Bruder und deiner Mutter schöne Grüße aus"

Als ich wieder vor dem Polizeipräsidium stand, sah ich mich ratlos um. Was sollte ich jetzt machen? Es war gerade mal 14:00 Uhr. Schnell rief ich Amy an, doch sie sagte mir, dass sie heute Babysitten musste. Toll. Das war der Nachteil, wenn man nach einem Jahr wieder in seine Heimatstadt zurückkam - man musste erst mal wieder viele Freunde finden.

Kurz überlegte ich, ob ich Lydia anrufen sollte, doch die ging schon das ganze Wochenende nicht an ihr Handy, deshalb ließ ich es. Ein Tag nichts machen war ja auch mal schön. Vor allem nach dem ganzen Stress der letzten Tage.

Vergnügt verließ ich die Eisdiele, mit meinem Erdbeer-Vanille-Becher. Ich hatte beschlossen bevor ich nach Hause ging, schnell ein Eis zu holen, wenn ich eh schon unterwegs war.

Gerade wollte ich meine Richtung einschlagen, als ich zwei allzu bekannte Gestalten vor der Eisdiele, ebenfalls ein Eis essen sah. Oh nein, die fehlten mir jetzt gerade noch. Unauffällig versuchte ich um die nächste Hausecke zu kommen, um aus ihrem Sichtfeld zu gelangen, doch wie mein Glück es wollte...

„Hey Sophia! Cool dich hier zu treffen" Abrupt blieb ich stehen. Ich setze ein falsches Lächeln auf und drehte mich schwungvoll zu Liam und Mason um. Mason winkte mir fröhlich zu, während Liam weniger begeistert aussah. Na toll.

Gezwungenermaßen ging ich auf die Beiden zu und setzte mich gegenüber von ihnen.

„Ich hab euch gar nicht gesehen" lächelte ich gefälscht und rührte nervös in meiner, inzwischen gewordene Eispampe.

„Ach wer gönnt sich nicht ein Eis bei dieser Hitze?" fragte Mason gut gelaunt, bis sein Blick auf meinen Verband viel. Er stockte. „Was hast du denn gemacht? Ist das gestern passiert? Mein Gott Leute was macht ihr denn, erst Liam und jetzt du"

Verlegen senkte ich meinen Kopf. Ich konnte genau Liams stechenden Blick auf meinem Verband spüren.

„Ich hab mich an einer Glasscherbe geschnitten" sagte ich wahrheitsgemäß. Ich hatte irgendwo mal gelesen, dass wenn man lügt, aber ein kleines bisschen Wahrheit einbaute, einem das Lügen leichter fallen würde.

„Ok und was ist zwischen euch vorgefallen?" fragte Mason und sah uns abwechselnd an, doch wir senkten beide schnell den Kopf. War es wirklich so auffällig?

„Na gut, ich geh jetzt schnell für kleine Jungs und solange könnt ihr ja klären, was auch immer es zu klären gibt" sagte Mason und schenkte uns komische Blicke.

Kaum war er verschwunden, griff Liam nach meinem bandagierten Arm und betrachtete ihn wie gebannt. Seine Hand umschloss dabei locker meine um einen besseren Halt zu haben und an der Stelle, breitete sich ein angenehmes Kribbeln aus. Ich hatte das Verlangen meine Hand zurückzuziehen, aber hätte gleichzeitig ewig so dasitzen können.

„Was soll das alles?" fauchte ich ihn trotzdem an, „Warum bist du so?"

„Tut es sehr weh?" murmelte er betroffen statt mir eine Antwort zu geben und fuhr mit seinen Fingern vorsichtig den Verband nach.

„Inzwischen nicht mehr wirklich... Aber lenk nicht ab! Warum behandelst du mich so, als ob ich etwas gemacht hätte?"

„Darum" sagte er aufgebracht und hielt meinen verletzten Arm in die Luft. Verzweifelt fuhr er sich durch die Haare.

„Man Sophia wir beide wissen, dass ich Schuld daran habe. Und wer weiß was passiert wäre, wenn Scott und Kira nicht da gewesen wären. Ich hätte dich anfallen können!" Beruhigend legte ich meine Hand auf seine und zwang ihn mich anzusehen.

„Ich gebe dir nicht die Schuld an meiner Verletzung, keiner tut das"

„Aber ich tue das! Und ich will nicht dass ich dich nächstes mal im Krankenhaus besuchen muss oder sogar schlimmer!" Liam ließ sich nicht beruhigen und wurde immer aufgewühlter. Langsam wurde ich auch sauer.

„Ach du könntest mich also verletzten, aber mit Mason kannst du noch ganz normal was machen?" fragte ich bissig und verschränkte meine Arme vor der Brust.

„Das ist was anderes"

„Inwiefern ist das was anderes?"

„Ich..." Liam rang mit Worten, bis er plötzlich aufsprang.

„Weist du was, das tut jetzt überhaupt nicht zu Sache. Fakt ist, ich bin eine Gefahr für dich und du solltest dich von mir fern halten." sauer schnappte er sich sein Handy, das noch auf dem kleinen Tisch lag und begann dann, ohne ein weiteres Wort zu sagen, wegzugehen. Fassungslos sah ich ihm hinterher.

„Oh das scheint ja mächtig aus dem Ruder gelaufen zu sein" kommentierte Mason, der in diesem Moment wieder kam.

„Er... er ist so stur!" presste ich sauer hervor und ballte meine gesunde Hand unbewusst zu einer Faust.

„Er kriegt sich schon wieder ein. Ich weiß auch nicht, seit der Party gestern ist er ein bisschen komisch."

„Mm" Meine gerade noch vorhandene gute Laune war mit einem Schlag verflogen. „Naja ich geh jetzt nach Hause. Wir sehen uns Montag Mason." Ich umarmte ihn zum Abschied und machte mich mit meiner Eisbrühe auf den Heimweg.

„Schaut dass ihr das wieder auf die Reihe bekommt. Du warst die erste richtige Freundin die Liam hier gefunden hat" rief mir Mason noch hinterher, doch ich tat so als ob ich es nicht mehr gehört hätte. Wenn er nur wüsste was alles zwischen uns stand...

Hiiier geht's weiter :)) So jetzt sind alle meine vorgeschrieben Kapitel aufgebracht und ich bin jetzt erstmal im Urlaub, London also bis nach dem Urlaub :))
GLG

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