Lady Bentley von Highclere Ca...

By Moonwriter98

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Lady Bentley ist eine reiche, alte Dame, die dem britischen Landadel angehört. Doch das war nicht immer so... More

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8.Kapitel

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By Moonwriter98

"Das Gartenfest begann am Nachmittag. Aber schon am Vormittag trafen die ersten Gäste ein. Wir Dienstmädchen mussten bereit stehen um den Herrschaften Kuchen und Champagner zu servieren. Während die Diener die Koffer nach oben trugen.

Es reisten aber nicht nur die feinen Ladys und Lords an, sondern auch deren Kammerdiener und Zofen. Deshalb wurde zu dieser Zeit auch unser Aufenthaltsraum voller. Es war uns eine willkommene Abwechslung einmal neue Gesichter unter uns zu haben, die spannende Geschichten zu erzählen hatten. Und sich bestens mit dem neusten Londoner Klatsch auskannten.

"Ich hoffe, dass nicht noch mehr Ladys ohne Zofen kommen" keuchte die abgehetzte Mrs Parlow, die gerade die Schlüssel wieder in den Schrank hing. Sie warf mir und Evelyn einen Blick zu, "sonst muss noch eine von euch einfachen Mädchen, den Ladys aufwarten."

Mrs Parlow machte sich einmal wieder viel zu viele Gedanken. Denn für Sie grenzte es an Anarchie wenn eine Dame ohne Kammerzofe reiste.

Vor dem Mittagessen saßen Evelyn, ich und einige andere Mädchen im Aufenthaltsraum und nähten. "Glaubt ihr der Lord hat die ganzen jungen Ladys eingeladen, damit Lord George sich endlich verlobt?" Fragte Evelyn aufgeregt. Es war schon immer so, dass die Dienstboten über die Angelegenheiten der Herren spekulierten und diskutierten. Es war für uns so, wie wenn die feinen Ladys über andere Leute tratschten. Über diese Angelegenheiten zu sprechen war eine der wenigen Vergnügungen, die wir damals hatten.

"Warum sollte Lord George sich verloben" fragte Sahra, das Küchenmädchen. Sie war ein naives, junges Ding, die immer sehr erpicht auf Klatsch war.

Mrs Parlow kam die Treppe herunter gehetzt. "Clara, kommen Sie bitte her" rief sie, ganz außer Atem. Sofort sprang ich von meiner Arbeit auf und eilte auf den Flur. Mrs Parlow stand streng und majestätisch vor mir.
Sie wirkte sehr gestresst, "Sie müssen in den nächsten Tagen Miss Violette Ashton aufwarten. Holen sie sich bitte vorher ein paar Tipps bei der Kammerzofe ihrer Ladyschaft. Und ich bitte sie, machen sie uns keine Schande..."

Die Kammerzofe der Lady versuchte mich so gut sie konnte auf meine neue Aufgabe vorzubereiten. Obwohl es ihr wahrscheinlich gefallen hätte, wenn ich versagt hätte. Die Kammerzofe war immer absolut liebenswürdig zu der Lady. Aber die anderen Dienstboten behandelte sie sehr herablassend und oft unfreundlich.

Vor dem offiziellen Mittagessen lief ich mit den anderen Zofen nach oben. Die Damen wollten sich nach der langen Reise umziehen.

Miss Ashton hatte langes braunes, lockiges Haar, ein schmales, hübsches Gesicht und eine sehr ansehnliche Figur.
Ich half ihr beim anziehen eines wunderschönen und offensichtlich sehr teuren Kleid.
Während ich ihr die Haare machte, fragte sie mit ihrer sehr angenehmen Stimme: "darf ich sie Fragen, wie lange sie schon eine Kammerzofe sind?"
"Um ehrlich zu sein, seit nicht einmal einer Stunde, my Lady" antwortete ich wahrheitsgemäß. Sie wirkte etwas überrascht, "ich hatte gedacht, dass sie schon eine ganze Weile Kammerzofe sind. Denn sie machen das sehr gut." Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg, "vielen Dank. My Lady..."

Nach dem Mittagessen mussten wir die letzten Vorbereitungen für das Gartenfest beenden. Wir trugen das Essen nach draußen und überprüften, ob alles seine Richtigkeit hatte. Bevor der Butler Johnson eine endgültige Kontrolle durchführte.

Das Fest lief so wie es geplant war. Alle Ladys und Lords saßen in den schönen Gartenmöbeln, aßen Kuchen, Torte und Gebäck und klatschten über alle bedeutenden Vorfälle in der höheren Gesellschaft. Oder sie gingen sich leise unterhaltend spazieren. Ein kleines Orchester war engagiert worden, das ruhige Musik spielte.

Selten hatte ich eine solche Pracht von wunderschönen Damen gesehen. Alle trugen weiße, creme farbene oder blass lila Kleider. Die Hüte waren mit Blüten und großen Schleifen besetzt.
Auch die Herren hatten sich von dem üblichen Schwarz gelöst und trugen Anzüge in weiß oder creme Farben.

Wir Dienstmädchen gingen zwischen den Tischen umher und servierten Kaffee, Kuchen und Törtchen.
Es gehörte nun auch zu einer meiner Aufgaben mich um das wohl der jungen Miss Ashton zu sorgen. Ich brachte ihr alles, was sie brauchte und haben wollte. Dies war keine besonders schwierige Aufgabe, denn sie war eine sehr genügsame junge Dame.

Aus der Ferne beobachtete ich, wie Lord George jeder anwesenden jungen Dame vorgestellt wurde..."

Charlotte sah mich mit weit aufgerissenen Augen an, "warst du damals schon in Großvater verliebt?"
Auf diese Frage wusste ich selbst noch keine genaue Antwort, weshalb ich eine Weile überlegte. "Ich glaube nicht. Denn damals wagte ich nicht einmal über soetwas nachzudenken. Er war schließlich mein Herr. Aber ich muss gestehen, dass ich ihn aus der Ferne beobachtete..."

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