Reue III - Vergiss Mein Nicht

Von Thoronris

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[Harry Potter Fanfiction] Zeitreise-Fanfiction, in der Hermine aus Versehen im Jahr 1944, zur Schulzeit von V... Mehr

Trailer
I
Ruhe vor dem Sturm | 1
Ruhe vor dem Sturm | 2
Ruhe vor dem Sturm | 3
Ruhe vor dem Sturm | 4
Ruhe vor dem Sturm | 5
Ruhe vor dem Sturm | 6
Ruhe vor dem Sturm | 7
Ruhe vor dem Sturm | 8
II
Pläne für die Zukunft | 2
Pläne für die Zukunft | 3
Pläne für die Zukunft | 4
Pläne für die Zukunft | 5
Pläne für die Zukunft | 6
Pläne für die Zukunft | 7
Pläne für die Zukunft | 8
III
Die erste Saat | 1
Die erste Saat | 2
Die erste Saat | 3
Die erste Saat | 4
Die erste Saat | 5
Die erste Saat | 6
Die erste Saat | 7
Die erste Saat | 8

Pläne für die Zukunft | 1

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Von Thoronris

„Was, wenn ich dir sagen würde, dass ich schon zwei Horkruxe erschaffen habe?"

Er hatte es ausgesprochen, ehe er darüber nachdenken konnte, ob das eine gute Idee war. Und es war ihm auch egal. So lange schon hatte er es aussprechen wollen, hatte er jemandem erzählen wollen, wie weit er schon gekommen war. Wo seine so genannten Freunde dachten, dass seine Pläne nur theoretische Überlegungen waren, hatte er schon längst gehandelt. Notwendige Vorbereitungen getroffen. Absicherungen.

Doch er hatte es nie jemandem erzählen können. Weder den Mord an Myrte, noch den an seinem Vater hatte er je erzählen können. Es hatte ihn in den Fingern gejuckt, Lestrange zum Schweigen zu bringen. Ihm zu beweisen, dass außer ihm selbst niemand in der Lage sein würde, die Zaubererwelt zu verändern. Oder es Malfoy zu sagen, ihm zu zeigen, dass die Loyalität der Familie Malfoy immer ihm gehören sollte, weil er für immer da sein würde.

Er hatte geschwiegen, hatte getan, was logisch war. Rational. Vorsichtig. Doch hier und jetzt, mit Hermine unter ihm, die so ohne Zurückhaltung darüber sprach, sich für Horkruxe zu interessieren – sich für Mord zu interessieren –, da konnte er nicht länger schweigen.

Er presste ihr einen Kuss auf den Hals, als sie ihm keine Antwort gab. „Zwei Horkruxe. Zwei Morde", raunte er ihr zu, während seine Hand langsam den störenden Stoff beseitigte.

„Zweimal die Seele gespalten", flüsterte Hermine zurück.

Er hielt inne. Das war es, worauf sie sich fokussierte? Seine Seele, nicht die Morde? Er blickte in ihre Augen, die ihn so offen und ohne Scheu ansahen. „Machst du dir Sorgen?"

Unendlich langsam ob sie beide Hände und legte sie ihm um sein Gesicht. Tom spürte, wie sich alle Muskeln in ihm anspannten. Die Geste war so zärtlich, dass sie ihm eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Es kostete ihn alle Selbstbeherrschung, die Hände nicht wegzuschlagen und sie über Hermines Kopf auf die Matratze zu pinnen. Er wollte ihre Antwort hören, auch wenn ihre Zärtlichkeit übelkeiterregend war.

„Natürlich mache ich mir Sorgen um dich, Tom." Ihre Stimme klang erstaunlich fest dafür, dass er noch immer die Lust in ihrem Gesicht lesen konnte. „So, wie du dich auch um mich sorgst."

Ihre Antwort war genauso direkt wie ihr Blick. Er hörte, wie ernst sie ihre Worte meinte. Er sah, wie ehrlich ihr Blick war. Und trotzdem konnte er dieses Gefühl nicht abschütteln. Dieses Unbehagen, das seinen ganzen Körper zu erfassen schien. Er musste etwas tun, um es loszuwerden.

„Mein Herz." Nun umfasste er doch ihre Handgelenke und zwang sie über ihrem Kopf zusammen. „Lass uns später darüber sprechen. Jetzt haben wir beide andere Dinge im Sinn, oder was meinst du?"

Hermine nickte nur. Sie hatte in seinem Blick gesehen, dass Tom nicht gefallen hatte, wie zärtlich sie plötzlich zu ihm war. Sie hatte ihn belohnen wollen dafür, dass er sich bei ihr entschuldigt hatte – egal, ob er das aus den richtigen Gründen getan hatte oder nicht. Doch offenbar hatte sie unterschätzt, wie überfordert Tom immer noch war, wenn es um echte Gefühle ging.

Mit einem Lächeln gab sie sich geschlagen. „Was immer du wünschst, Tom."

Leise lachend packte Tom sie an der Hüfte und drehte sie um, ehe er sich selbst mit seinem ganzen Gewicht auf sie sinken ließ. Ein langes Stöhnen entwich ihr, als sie an ihrem Hintern spürte, wie hart er war. Die Art, wie sein ganzes Gewicht sie in die Matratze presste, und die heißen Küsse, die er auf ihrem Nacken verteilte, jagten ihr einen Schauer nach dem anderen über den Rücken.

Eine Hand wanderte zwischen ihre Körper, über ihren Hintern, zielstrebig zwischen ihre Beine. Gierig reckte sie sich ihm entgegen, spreizte ihre Beine, um ihm leichteren Zugang zu gewähren. Sie schob all ihre Gedanken daran, was Tom ihr gerade mehr oder weniger gestanden hatte, und konzentrierte sich ganz auf seine Finger, die ohne zu zögern in sie eindrangen. Im Takt mit seiner Hand rieb Tom seine Hüfte an ihr, steigerte ihre Lust, ohne sie näher zur Erlösung zu bringen.

„Du genießt das, mh?"

Toms leise gemurmelten Worte ließen sie erstarren. Bevor sie realisierte, was geschah, stürmten Bilder aus der jüngsten Vergangenheit auf sie ein. Lestrange, wie er sie mit seinem Gewicht zu Boden drückte. Wie er ihr zuflüsterte, dass sie sich nur entspannen müsste, um es zu genießen. Wie er hinter falscher, giftiger Zärtlichkeit seine Gewalt verstecken wollte.

Ihr Körper schien zu erstarren, während die Bilder vor ihrem geistigen Auge immer mehr Raum einnahmen. Als hätte sie die Kontrolle über ihre Muskeln verloren, konnte sie sich keinen Zentimeter mehr rühren. Ihr eigener, hektischer Herzschlag dröhnte ihr in den Ohren, während sie gleichzeitig das Gefühl hatte, keine Luft mehr zu bekommen.

Mit einem Mal registrierte sie, dass Tom nicht mehr auf ihr lag. Stattdessen spürte sie seine Hände auf ihrem Rücken, während er sie umdrehte und zu sich hoch in seine Arme zog. Er hielt sie nur locker, während er ihr immer wieder über den Rücken strich. Noch immer konnte sie sich nicht bewegen, doch sie spürte, wie die Anspannung langsam nachließ. Ganz langsam klärte sich ihr Geist und sie fand zurück ins Hier und Jetzt.

Toms Hand legte sich auf ihre Wange. Sie blinzelte mehrmals, um ihre Sicht zu klären, dann schaute sie ihn an. „Tom... danke."

Er lächelte angespannt. „Bist du wieder hier, mein Herz?"

Endlich hatte sie die Kraft, ihre Arme um ihn zu schlingen und die Umarmung zu erwidern. Noch immer spürte sie ihr Herz im ganzen Körper klopfen, doch ihr Atem beruhigt sich langsam. Tränen stiegen in ihr hoch, doch sie schluckte sie runter. „Es tut mir leid, Tom. Deine Worte ... sie waren so ähnlich wie das, was ... was Lestrange zu mir gesagt hat."

Er rückte ein Stück von ihr ab, so dass sie ihm wieder in die Augen schauen konnte. „Nur ein Wort von dir, Hermine, und ich werde ihn töten. Sag mir, dass du das willst, und ich werde es tun. Sag mir, was du brauchst, um dich wieder sicher zu fühlen, und ich werde es tun."

Sie konnte in seinen Augen sehen, wie ernst er es meinte. Eiskalte Entschlossenheit stand ihm in jeden Zug geschrieben, von den grimmig verzogenen Mundwinkeln zu den flammenden Augen. Sie verstand, warum er diese Dinge sagte, doch es war weit entfernt von dem, was sie wirklich wollte. Kopfschüttelnd legte sie ihm eine Hand auf die Wange. „Ich möchte nicht, dass du irgendjemanden für mich tötest, Tom. Wenn überhaupt würde ich das selbst tun wollen. Aber darum geht es nicht. Selbst wenn er tot wäre, würde es das ... den Vorfall nicht ungeschehen machen."

Seine Augenbrauen zogen sich bedrohlich zusammen. „Dann sag mir, was ich tun kann. Es muss etwas geben, was ich tun kann."

Ärger stieg in Hermine auf, so dass sie sich aus seinen Armen befreite, um Abstand zu gewinnen. „Manchmal kann man nichts tun, Tom. Hör auf, das hier auf dich zu beziehen. Es ist mein Problem, okay? Hier geht es nicht um dich."

Kurz meinte sie, dass er zu einer heftigen Erwiderung ansetzen wollte, doch dann ließ er seine Schultern sinken und schüttelte nur den Kopf. „Natürlich geht es hier um dich, mein Herz. Ich will doch nur wissen, wie ich dir helfen kann."

Müde fuhr Hermine sich mit beiden Händen über ihr Gesicht. Ihr ging es nicht gut, gar nicht gut. Viel schlechter, als sie normalerweise bemerkte. Sie hatte gedacht, dass sie einfach so weitermache konnte, doch sie musste sich der Realität stellen, dass dem nicht so war. Dass sie einfach so, ohne Vorwarnung von Erinnerungen überfallen werden konnte. Natürlich war das auch für Tom schwer, aber es ging hier nicht um ihn.

„Sei einfach wie immer", erklärte sie schließlich. „Ich kann dir nicht sagen, was mir hilft oder was hinderlich wäre. Ich weiß es ja selbst nicht. Also lass uns einfach weitermachen wie bisher und reagieren, wenn etwas passiert. So wie jetzt."

Für einen Moment starrte Tom sie nur ausdruckslos an. Dann, als würde es ihm schwerfallen, erwiderte er stockend: „Was, wenn ich nicht reagiere?"

Unwillkürlich versteifte Hermine sich. Traute sie Tom zu, ihren Zustand zu ignorieren und weiterzumachen, wenn sie wieder in Erinnerungen gefangen war? Vor einigen Monaten wäre die Antwort noch ein sicheres Ja gewesen, doch heute spürte sie das Gegenteil. Tom würde sie beschützen, wo immer es ging, dessen war sie sich sicher. Solange sie ihm gegenüber loyal war, konnte sie auf ihn vertrauen.

Was ein heikles Spiel war.

Doch sie hatte keinen Grund mehr, ihm gegenüber nicht loyal zu sein. Zumindest hier, in 1945. In der Zukunft sähe das anders aus, da würde sie das Gegenteil tun, aber hier, gefangen in der Vergangenheit, würde sie ihm nicht von der Seite weichen.

„Ich vertraue darauf, dass du immer auf mich achtgeben wirst, Tom." Sie legte mehr Zuversicht in ihre Worte, als sie wirklich verspürte, dennoch waren sie ehrlich gemeint. Sie wollte darauf vertrauen und hatte keine andere Wahl.

Erneut schüttelte er den Kopf. „Was, wenn ich nicht kann, auch wenn ich will? Wenn ich es nicht merke?"

„Du hast bisher immer bemerkt, wie es mir geht. Selbst dann, wenn es mir lieber wäre, du würdest es nicht merken. Du hast mehr Kontrolle, als du denkst."

„Glaubst du das wirklich?" Seine Stimme klang seltsam emotionslos, als er das sagte, und sein Blick war auf die Matratze zwischen ihnen gerichtet. „Ich meinte es ernst, als ich von den Horkruxen sprach. Zwei Morde, zweimal die Seele gespalten. Denkst du nicht, dass mich das instabil macht? Mir die Möglichkeit nimmt, die Kontrolle zu behalten?"

Kurz war sie versucht, darauf zu antworten, doch etwas hielt Hermine zurück. Sie war immer noch genervt. Und sie spürte immer noch eine Anspannung in ihrem Körper, die unangenehm war. Sie wollte nicht über Tom reden. Nicht jetzt, wo es ihr so schlecht ging. Sie wollte, dass er sich um sie kümmerte. Vermutlich sah er nicht einmal, dass er gerade schon wieder auf sich gelenkt hatte. Er dachte wahrscheinlich, er wäre besonders aufmerksam und einfühlsam, wenn er mit ihr über seine Kontrollprobleme sprach, die ja auch sie beeinflussen könnten. Und genau das machte sie wütend. Er war nicht in der Lage, wirklich auf sie einzugehen.

„Tom", sagte sie betont, während sie ihn zwang, ihr in die Augen zu schauen. „Ich will darüber jetzt nicht reden. Ich will, dass du dich um mich kümmerst. Ich möchte mich entspannen und vergessen, was passiert ist. Über deine Horkruxe können wir reden, wenn ich voll und ganz da bin."

Schweigen schlug ihr entgegen, während Tom von ihr wegsah und seine Hände zu Fäusten ballte. Hermines Schultern sanken. War das wirklich zu viel verlangt von ihm gewesen?

Doch dann, als sie sich schon aufmachen wollte zu gehen, kam schließlich doch noch Leben in Tom. „Du hast recht, Hermine. Heute soll es um dich gehen. Was hältst du von einer heißen Dusche? Du kannst gerne meine Dusche benutzen, und ich weise derweil die Hauselfen an, uns Tee zu servieren."

Das klang sehr nach etwas, was ihr jetzt gefallen könnte. Hermine musste sich ein Grinsen verkneifen, als ihr aufging, dass Tom trotz seiner schwierigen Persönlichkeit doch sehr genau wusste, was einen anderen Menschen entspannen könnte. Die Sache hatte nur einen Haken. Mit einem kleinen Lächeln rückte sie näher an ihn ran. „Ich glaube, ich wäre ungerne alleine jetzt. Möchtest du mitkommen, unter die Dusche?"

Tom zog eine Augenbraue hoch. „Zusammen duschen? Ich kann mir nicht helfen, da denke ich sofort wieder an Kontrolle. Oder meinen Mangel an Kontrolle."

Streng hob Hermine ihren Zeigefinger, auch wenn sie innerlich grinsen musste. „Ich möchte, dass du sich um mich kümmerst und dabei fürsorglich bist, nicht aufdringlich. Wenn du das nicht kannst, Tom, schmeiße ich dich aus der Dusche."

Er beugte sich vor und gab ihr einen kleinen Kuss auf ihren Finger. „Ich habe Sie sehr wohl verstanden, Miss Dumbledore. Es wird mir eine Ehre sein, Ihnen zu dienen."

Kichernd ließ sie sich vom Bett ziehen und folgte ihm zu seinem privaten Bad, wo eine erstaunlich große Dusche sie erwartete. Auch jetzt noch spürte sie die Anspannung, die jeden ihrer Schritte schwer machte, als würde sie auf unebenem Grund laufen, doch langsam kehrte Wärme in sie zurück. Sie hatte es geschafft, ihre Bedürfnisse über die von Tom zu stellen, und er hatte es akzeptiert. Das fühlte sich gut an. Sie würde seine Worte ernst nehmen und sich holen, was sie brauchte, um sich wieder wie sie selbst zu fühlen.

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