Kapitel 1

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Hätte ich nicht so tolle Menschen kennengelernt, würde ich hier wahrscheinlich heute niemals stehen. Ich hätte schon längst aufgegeben und mein Traum, ein Hero zu werden, wäre ein Traum geblieben. Jeder Mensch in meinem Leben, egal wie unwichtig, hat mich hierher gebracht. Manche haben mich unterstützt, andere waren ein Hindernis, welches ich überwinden musste. Durch jedes Hindernis bin ich gewachsen und konnte mich weiterentwickeln.
Damit du geliebter Leser verstehst was ich meine, werde ich dir meine Geschichte, wie ich zum Hero wurde, erzählen...

Ich bin Hiruko Yuki, aber viel wichtiger: Die Aufnahmeprüfung an der UA kamen dem Ende entgegen und ich hatte nur um die 22 Punkte, welche ich nur aus Glück irgendwo gefunden hatte. Alle Teilnehmer suchten nun verzweifelt nach dem 4 Punkte Roboter. So werde ich ja nie bestehen. Plötzlich hörte ich Mädchenschreie und lief der quietschenden Stimme nach. Wie soll ich gegen so einen hässlichen Roboter ankommen, wenn ich mir dafür Körperteile durchstechen muss. Da kam mir die rettende Idee, mit der ich das ganze auch ohne Krankenhausaufenthalt schaffen würde. Ich muss sie ja nur in irgendeiner Weise berühren. Sobald sie berührt werden, färben sich die Teile schwarz. Also habe ich doch eine Chance ohne mich großartig zu verletzen. In diesem Augenblick erblickte ich schon den riesigen vier Punkte Roboter vor uns. Ohne lange zu überlegen zog ich meine Jacke aus und die zahlreichen kleinen und großen Narben an meinen Armen wurden sichtbar. Ich löste eine kleine Nadel aus meinem Gürtel. Dieser war voll mit Waffen aller Art, wie Messern, verschieden großen Nadeln und sogar Pistolen. Leicht pikste ich mir nun immer wieder in die Arme und Beine. Alle anderen Möchtegern Heros stürmten auf den Metallhaufen zu, stoppten aber, als sie merken, wie sich die Teile nun nacheinander schwarz färbten. Als kleines Kind hatten mir diese Stiche noch wehgetan, jetzt regelte das die Gewohnheit. Mein Körper heilte kleinere Verletzungen meistens in Sekunden. Der Roboter bewegt sich nun endlich nicht mehr. Meine Arme fingen zwar an, ein wenig zu bluten, aber das war in so Situationen das kleinste Problem. Ich zog meine Jacke schnell wieder an und versteckte ich, bevor einer der anderen Teilnehmer mich bemerken konnte. Das dürften genug Punkte sein. Erschöpft kam ich an einer kleinen dunklen Gasse an und setzte mich auf den Boden. Vorsichtig schob ich die schwarze Jacke ein Stück zur Seite und holte ein Tuch aus meiner Tasche mit welchem ich das Blut ordentlich abwischte. Immer diese Sauerei.
Wenn andere sich die Pulsader durchschneiden würden, würden sie innerhalb von einer Minute verbluten, bei mir war das anders. Meine Zellen regenerieren sich so schnell, dass ich keine großen Schwierigkeiten mit dem Blutverlust hatte. Das einzige Problem ist, dass ich den Schmerz genau wie mein Opfer spürte und große Verletzungen wie Stich- oder Schusswunden nicht selbst heilen konnte. Ich kannte mich perfekt mit dem Menschlichen Körper aus und wusste genau, wo der Schmerz am größten, die Folgen aber am kleinsten waren.
Wenn andere meinen Körper sehen, denken sie, ich würde mich ritzen oder so. Was für Idioten! Als ob die Scheiße nicht schon genug wehtut. In Wirklichkeit übte ich nur, was zu regelmäßigen Krankenhaus besuchen führte. Um ehrlich zu sein glaubte ich, dass mein Quirk eher in die Schurkenliga gehören würde, wegen dem ganzen Blut, Tod und so, aber ich wollte nicht zu einem Schurken werden, der sich sein ganzes Leben lang versteckt und blablabla.
Ich saß also in dieser Gasse und tupfte meine blutverschmierten Arme ab. Eine Stimme ertönte. „Endlich...",murmelte ich und stand langsam wieder auf.
„Die Zeit ist um und alle Roboter sind besiegt!", dröhnt durch die Lautsprecher, welche überall im Trainingsgebiet aufgestellt waren. Die anderen Teilnehmer machten sich auch auf den Weg zum Start um dann nach Hause zu gehen, ich schloss mich einfach der Gruppe an und musterte alle. Teilweise wurden sogar Personen auf Tragen in Krankenhäuser gebracht und ich war froh, dass es nur die Nadeln waren, welche ich einsetzen musste. Nach einer halben Stunde auf dem Skateboard kam ich dann auch endlich in der kleinen Wohnung hinter dem Berg an. „Ich bin den Weg zwar schon oft gefahren, aber über den Berg ist es jedesmal der Horror...", schnaufte ich und steckte müde den Schlüssel in das Loch. Im Haus sprang ich mit neuer Motivation förmlich die Treppen hoch um endlich etwas gemütliches anzuziehen. „Jogginghose und Top dürften reichen!", meinte ich noch und pflanzte mich schon auf die Coach. Mit der Fernbedienung schaltete ich den Bildschirm ein und verband mich mit der Xbox. Nun grinsend griff ich nach dem Headset und Controller, als es an der Tür klingelte. „WER IST DA?", schrie ich durchs ganze Haus und stand auf, als Shoto mit einem: „Ich." antwortete. Eigentlich war das eine ganz schön dumme Antwort, aber die so mOtIvIeRtE Stimme von meinem besten Freund konnte man ja auch nicht verwechseln.
Ohne zu fragen was er wollte, ließ ich ihn rein und er griff ohne nur ein Wort zu sagen nach dem zweiten Controller. Ich wusste sowieso ganz genau wieso Shoto hier war. „Lass mich raten, dein Dad hat das W-lan ausgeschaltet.", fragte ich und setzte mich zu ihm.
„Hab keinen Dad, nur einen Idioten, der das behauptet zu sein.", war seine Antwort bis er sich wieder der Xbox widmete und ein anderes Spiel auswählte. Mario Cart...frag nicht. Wir wählten den online Teammode aus und warteten, bis der Countdown 0 erreichte.
Es war meistens so, dass Shoto einfach hier auftauchte und auf einmal mit mir zocken wollte. Am Anfang hatte ich was dagegen gehabt, aber jetzt war es Gewohnheit, gelegentlich hatte er sogar das Haus aufgeräumt. Er schien generell ziemlich kühl und unnahbar, wenn man aber mit ihm spielte, war Shoto der gesprächigste Typ ,den es gab.
Ein lautes „Fuck!" riss mich aus meinen Gedanken und ich bemerkte, dass mein bester Freund schon umgebracht wurde...in Mario Cart...WIE ZUR HÖLLE!? Wie kann man nur so schlecht sein.
Lachend konzentrierte ich mich wieder auf das Spiel und bemerkte noch wie er richtig mitfiebert.
„Mach jetzt! Fahr doch!", schrie Shoto mich jetzt regelrecht an. Dabei hätte er mich sehr an meinen früheren Busfahrer erinnert, der jeden zweiten Autofahrer angebrüllt hatte. Ich überließ Shoto meinen Controller.
Da wurde der Bildschirm auch schon rot und ein großes „You Failed!" tauchte auf dem Bildschirm auf. Er hatte es geschafft zweimal in einem Rennspiel zu sterben.
Wir starrten uns nur an bis ich laut rufe: „Aaaaaah! Dieser Bastard was schießt der auf seine Teamkollegen!"
Auch Shoto sprach nun sämtliche Morddrohungen aus und stampfte wütend zum Küchenschrank.
„Willst du auch Chips?", fragte er grimmig und ich schaute ihn etwas komisch an. „Sollte ich dich das nicht fragen? Ich wohne hier immerhin.", war meine Antwort, woraufhin er sich einfach die ganze Tüte nahm.
Es herrschte kurz Stille und man hörte nur das rascheln der Tüte, als Shoto mich mampfend fragte: „Wie waren die Aufnahmeprüfungen?"
Ich überlegte kurz und erzählte dann: „Am Anfang dachte ich, dass es ganz schön knapp wird, aber zum Glück kam da so ein Roboter für den es viele Punkte gab und da ich sie ja nur berühren musste, ging das auch mit kleinen Nadelstichen. Du hast es gut und bist über eine Empfehlung schon so gut wie drinnen."
Shoto hatte einen unglaubliche Quirk. Er konnte mit seiner einen Hälfte Eis erzeugen und mit der anderen Feuer. Leider benutzte er nur die Eisseite, wieso, ist nochmal eine andere Geschichte. Mein bester Freund wusste natürlich über meinen Quirk Bescheid und nahm nun meinen Arm. Als der Halb Heiße ihn streng gemustert hatte, sagte er etwas verwundert: „Deine Selbstheilungkräfte werden immer besser! Man sieht schon nichts mehr. Und Narben bleiben auch nur kaum welche übrig."
Ich nickte zufrieden und nahm dann einen der Chips, den sich Shoto gerade in den Mund stecken wollte.
Nach einer Stunde verabschiedete er sich und machte sich auf den Weg in das riesige Haus am Ende der Straße. Müde ließ ich mich in das riesige Himmelbett fallen bevor ich auch schon mit dem Gedanken, dass ich morgen die Zu- oder Absage erhalten würde, einschlief.

Bnha Goodbye to a worldWhere stories live. Discover now