Kapitel 3

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Nach 20 Minuten kam ich endlich in der Stadt an und sprang von dem Board ab. Meine Füße taten etwas weh, trotzdem lief ich schnell weiter. Die heutigen Angebote musste ich ja ausnutzen. In diesem Augenblick rannte ich in einen großen blonden Fels. „Oh, doch ein Mensch." Wütend funkelte er mich mit roten Augen von oben an. Ich wollte ihn auch so anglotzen, aber etwas an meinem Arm hielt mich davon ab. „Ich bin vorhin wohl auf einen Stein gefallen, na super.", dachte ich und betrachtete die relativ große Wunde. Ich hatte sie gerade erst bemerkt, als der Typ dagegen gekommen war.
„Fuck...", fluchte ich leise vor mir hin und tastete es leicht ab. So schlimm ist es nicht. Bis morgen ist das sowieso wieder verheilt, aber die weiße Bluse ist jetzt ruiniert. Nun schaute auch der Typ mich komisch an. Höchstwahrscheinlich konnte er kein Blut sehen, da er schnell weglief. Ich zog mir die schwarze Jacke an, die ich bis vorhin noch um die Hüfte getragen hatte.
Nach vielen Geschäften stand ich nun mit einem schönen weißen kuscheligen Pulli in einer Umkleide und regte mich darüber auf, dass ich ihn wegen dem Blut nicht anprobieren konnte. Naja dann nehme ich den eben so mit...
Mit 2 Tüten skatete ich wieder nach Hause und desinfizierte die Wunde. Erst jetzt fiel mir auf wie tief diese war. Alles nur wegen diesem kack Auto!
Noch einen Verband und TADA. Stolz betrachtete ich mein Werk und schaute dann zufrieden auf die kleine Uhr. 19 Uhr?!
War ich wirklich so lange in der Stadt? Müde ließ ich mich auf das riesige Bett fallen und rollte mich in der Mitte zusammen.
Die Haare hatte ich vorher noch geöffnet und mir gemütliche Sachen angezogen.
Schnell waren die Kopfhörer angezogen und meine Lieblingsplaylist lief. Meine Augen wurden immer schwerer und schließlich schlief ich ein. Nachteile von Selbstheilung... die Müdigkeit danach. Aber normalerweise wurde ich auch nicht jeden Tag halb überfahren..
Mitten in der Nacht wachte ich schweißgebadet auf und schreckte angstdurchströmt hoch. Meine Atmung hektisch und vom Herzschlag wollte ich gar nicht reden. Langsam beruhigte ich mich wieder. Nur ein Traum... Es ist nur ein Traum.
Seit Jahren plagten mich Albträume vom Todestag meiner Eltern. Schon wurde meine Atmung langsamer und ich legte mich wieder hin. Sobald ich die Augen schloss erschienen wieder diese Bilder in meinem Kopf. Überall war Blut...auf dem Küchentisch, dem Boden und dem Bett. Und ich, ich saß einfach nur in einer Ecke hinter dem Schrank und hielt mir das Blutende Auge. Ich öffnete die Augen wieder und fasste vorsichtig an die nun schmerzende Narbe. Ich hatte das Gefühl, Blut würde aus dieser fließen. Ich hatte eigentlich noch einen großen Bruder, aber er war 2 Jahre vor dem Tod meiner Eltern nach Amerika um zu studieren. Dieser Mistkerl hatte sich seitdem nicht mehr blicken lassen, geschweige denn sich gemeldet. Er war nicht einmal zu Beerdigung gekommen. „Als es mir beschissen ging, war er nicht da." Das würde ich sagen, wenn ich ne Heulsuße wäre, bin ich aber nicht, deswegen sagen wir es so: Er ist ein Arschloch! Jetzt öffnete ich die kleine Schublade an meinem Nachtisch. Eine Tablette verschwand in meinem Mund und kurz darauf schlief ich friedlich ein.

Sorry für das kurze und relativ Langweilige Kapitel, aber ich musste bisl was über ie Vergangenheit klarstellen. Ich weiß, jeder Klischee Hauptcharakter hat immer eine krasse Vergangenheit, aber ich mag diese Klischee Hauptcharakter! Haha ups.

Bnha Goodbye to a worldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt