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-Seungkwan's Sicht-

Ausgepowert stiegen wir aus dem Pool und legten uns auf die Liegestühle oder einfach gleich ins Gras. Vernon machte es mir nicht gerade leicht, denn mein Blick schien fast an ihm zu kleben. Aber zu meiner Verteidigung, wer könnte sich schon von diesem Anblick ohne weiteres abwenden. Ich sicherlich nicht. Dafür war die Situation einfach zu verlockend.

Seine nassen Haare, die ihm ins Gesicht hingen und die Wassertropfen, welche sich ihren Weg von den Haarspitzen über seinen Körper bahnten. Dazu noch die Sonne, welche seine Haut zusätzlich strahlen ließ. Ich biss mir auf die Unterlippe, nicht einmal im Traum könnte er schöner sein.

Plötzlich begneten sich unsere Blicke und sofort wandte ich mich mit geweiteten Augen und rötlichen Wangen ab. Er hatte mich beim Starren erwischt, peinlicher ging es nicht. Nervös spielte ich mit den Grashalmen vor mir und riss dabei einige ab. Vorsichtig wagte ich wieder einen Blick zu ihm und als hatte er darauf gewartet,  grinste er mich breit an. Mein Atem stockte und weiterhin sahen wir uns in die Augen. Als er mir dann auch noch zuzwinkerte, erlitt ich beinahe einen Herzinfarkt und versteckte meinen hochroten Kopf in meinen Händen. Oh Gott! Das war eindeutig zu viel für mich.

Den restlichen Nachmittag traute ich mich nicht, mit ihm zu reden und versuchte mein Herz wieder zu beruhigen, was mir nicht wirklich gelang, da Vernon sich die ganze Zeit in meiner unmittelbarer Nähe befand. Wollte er mich leiden sehen?

Als die Sonne langsam begann unterzugehen, gingen wir in das Haus und machten es uns im Wohnzimmer gemütlich. Dass alle einen Platz auf dem Sofa gefunden hatten, grenzte nahezu an ein Wunder. Nicht einmal im Dorm war das der Fall, weshalb oft Diskussionen stattfanden. Wir könnten uns einfach ein neues und größeres Sofa kaufen, jedoch vergaßen wir immer darauf und es fiel uns erst wieder ein, wenn eine neue Diskussion startete.
Fragt nicht, ich weiß selbst nicht warum das so war. Wahrscheinlich waren wir einfach immer so abgelenkt und dachten deshalb nie daran. Naja, war jetzt auch egal.

Der Fernseher wurde angeschalten und kurz darauf startete ein Film, was ich jedoch fast gar nicht mitbekam, da ich Vernon beobachtete. Die Reflektion des Fernsehbildschirms in seinem Gesicht, brachte wieder einmal seine Schönheit hervor und ich konnte mich nicht daran satt sehen. Seufzend ließ ich mich tiefer in die Sofakissen sinken und versuchte mich auf den Film zu konzentrieren. Dieser schien aber nicht so spannend zu sein, denn ich schlief nach kurzer Zeit ein.

Aus diesem Schlaf wurde ich herausgerissen, als ich spürte, dass ich aufgehoben wurde. Leise murrend öffnete ich meine Augen und suchte nach dem Übeltäter. Ich hatte gerade so einen schönen Traum gehabt, warum musste ich denn jetzt geweckt werden?
Als meine Augen Vernon's Gesicht erfassten, quietschte ich erschrocken auf. Sofort fiel sein Blick auf mich und er lächelte mich sanft an.
"Schlaf einfach weiter!", flüsterte er leicht und von seinen Augen abgelenkt, nickte ich abwesend und lehnte meinen Kopf gegen seine Brust. Nachdem er seinen Blick wieder abwandte und sich in Bewegung setzte, schloss ich meine Augen und seufzte wohlfühlend auf.
Wenn ich mich schon einmal in dieser Situation befand, wieso sollte ich sie denn nicht gleich ausnutzen?

Fast erneut eingeschlafen, hielt ich mich etwas an seinem T-Shirt fest und hatte nicht vor, dieses so schnell wieder loszulassen.
Irgendwie fühlte ich mich direkt wohl in seinen Armen und hätte nichts dagegen, noch länger dort zu verweilen.
Leicht strich sein Daumen über meinen Arm und es strahlte eine angenehmen Wärme von ihm aus, was bei mir einen angenehmen Schauer verursachte.

Als ich spürte, dass sich der Griff um meinen Körper lockerte, krallte ich mich fester in sein Oberteil und öffnete erschrocken meine Augen. Vernon kicherte leicht amüsiert und beugte sich etwas nach vorne. Oh gott, warum war er jetzt so nah?
Bald spürte ich etwas Weiches unter mir und sofort schnallte ich, dass er mich anscheinend auf ein Bett ablegen wollte. Verlegen zog ich schnell meine Hände zu mir und sah auf die Seite. Gut, dass es eher dunkel war und er somit meine roten Wangen nicht sehen konnte.

"Schlaf gut und träum von mir!"
Überrascht wand ich mich nach dieser Aussage wieder ihm zu und er zwinkerte mir nur zu, bevor er aus dem Raum trat und die Tür hinter sich schloss. Was war das?

Mein Blick blieb noch etwas an der geschlossenen Tür hängen, bis ich mich verwirrt in dem Zimmer, in welchem ich mich nun befand, umsah. Doch es dauerte nicht lange, bis mich wieder die Müdigkeit überfiel und ich in die Decke eingekuschelt einschlief.
Naja und wie Vernon es wollte, ich träumte natürlich von ihm.

one week || verkwanWhere stories live. Discover now