~10~

292 18 8
                                    

-Seungkwan's Sicht-

Doch auf einmal lief Jenna auf das andere, in meinen Augen, durch und durch Model entgegen und umarmte sie, bevor sie sich küssten.

Warte was?

Meine Kinnlade fiel beinahe zum Boden hinab und Vernon brach in lautes Gelächter aus.
Wie jetzt?

Komplett verwirrt sah ich zu dem immer noch meine Hand haltenden Jungen neben mir und schluckte hörbar.
"Dein Gesicht gerade war einfach wahnsinn!", kicherte er weiterhin und ich begann leicht zu schmollen.
"Oh mein Gott er ist ja wirklich zuckersüß!", quietschte pötzlich jemand neben uns laut auf und vor Schreck sprang ich näher zu Vernon und versteckte mich etwas hinter ihm.
Daraufhin lachten nun alle drei und ich schmollte erneut.
Konnten die mich mal bitte aufklären und nicht immer nur auslachen?

"Also, das hier ist meine Freundin Mila!", erzählte mir Jenna stolz, nachdem sie sich von dem ganzen Lachen beruhigt hatte.
"Freut mich dich kennen zu lernen! Vernon hat schon sehr viel von dir erzählt.", sagte Mila und hüpfte auf mich zu, um mich richtig zu begrüßen.
"Ähm, ja mich freut es euch!", erwiederte ich immer noch leicht überfordert.

Ich hatte wirklich mit vielem gerechnet, aber nicht dass Jenna lesbisch war. Hätte mir das denn keiner sagen können? Dann hätte ich mir nicht solche Gedanken machen müssen.
Aber warte, Vernon hat schon sehr viel über mich erzählt?
"Was hat er denn so alles über mich gesagt?", fragte ich nun neugierig an Mila und Jenna gewandt.

Beide begannen zu grinsen und Mila öffnete bereits ihren Mund, um direkt loszulegen, als Vernon schnell losplapperte.
"Ach das ist jetzt nicht so wichtig, lasst uns erst einmal baden gehen!", lachte er nervös und zog mich zu Mila's bereits ausgebreitetem Handtuch, wo er seinen Rucksack abstellte und unsere Handtücher auspackte.
Das Pärchen hinter uns kicherte belustigt und steckte mich damit an, woraufhin Vernon uns einen gespielt bösen Blick ansah. 
"Das Lachen wird euch schon noch vergehen!", rief er uns eingeschnappt zu, während er sich sein Oberteil vom Körper zog, mich aufhob und zum Meer rannte.
Wie recht er doch hatte.
Sofort stoppte mein Gekichere und ich quietschte laut auf. Zusammen mit mir schmiss er sich ins Wasser, sobald es tief genug war und erschrocken hielt ich mich an ihm fest.
Schnell tauchten wir wieder auf und grinsend sah er mich an. Ich holte zuerst ein paar Mal tief Luft und blickte mit großen Augen zu ihm auf.

"Na, jetzt lachst du nicht mehr was?"
Total abgelenkt von seinem Anblick konnte ich ihm keine Antwort geben. Meine Augen wanderten wie von selbst über seinen Körper und ich musste mich beherrschen, meine Hände bei mir zu behalten. Wie so oft biss ich mir auf meine Unterlippe und langsam erreichte mein Blick wieder seine Augen.
Vernon grinste nun noch breiter als vorher und hob provokant eine Augenbraue.
"Was hab ich dir zum Thema Lippenbeißen gesagt?", fragte er mit einem gewissen Nachdruck in seiner Stimme und sofort entfernte ich meine Zähne, um meinen Mund ganz zu schließen.
Zufrieden ließ er seine Augenbraue sinken und grinste mich immer noch an. Dazu hatte er aber ebenfalls ein schelmisches Glitzern in seinen Augen, weshalb ich verwirrt meinen Kopf schief legte.

Plötzlich spürte ich seine Hände an meinen Oberschenkeln, die mich etwas hochdrückten. Sofort kamen mir die Erinnerung an letzte Woche in den Sinn und mit warmen, vermutlich knallroten Wangen sprang ich etwas hoch und schlang vorsichtig meine Beine um seine Hüfte. Hinter uns ertönte wieder ein begeistertes Quietschen der Mädels, was mich leicht lächeln ließ. Auch Vernon nahm dies lächelnd zur Kenntnis und schüttelte belustigt den Kopf.
Meine Hände wanderten zu seinen Schultern und baumelten dann locker dahinter an seinem Rücken herunter.

"Warum warst du vorher so verblüfft wegen Jenna und Mila?", fragte er aus heiterem Himmel und ich wurde etwas nervös.
"Also, ähm ... ich ... naja ... hatte nicht damit gerechnet, dass sie eine Freundin hat. Ich dachte, dass sie ... ach egal.", brachte ich, mit meinen Augen unruhig umhersehend, heraus.
"Was dachtest du?", fragte Vernon jedoch hartnäckig nach.
"D-das ist nicht so wichtig...", erwiederte ich schnell und konnte ihm noch immer nicht ins Gesicht sehen, weshalb ich meinen Blick senkte. Somit sah ich aber zwischen uns beiden herunter und hatte einen guten Ausblick auf seine Bauchmuskeln, die mich leicht aus dem Konzept brachten. Das schien er auch zu merken, da er hartnäckig weiterfragte und meinen abgelenkten Zustand sofort ausnutze. Ohne dass ich es wollte, begann ich zu reden. Dass dabei seine Hände langsam Richtung meinem Hintern wanderten, ließ ich einmal unkommentiert.

"Ich dachte, dass sie und du ... also dass du und sie ... also dass ihr ... ähm-", er unterbrach mich seufzend:"Dass wir was miteinander hätten?"
Schwer schluckend sah ich endlich wieder zu ihm auf und nickte vorsichtig. Erneut seufzte er und schüttelte sanft lächelnd seinen Kopf.
"Da hätte nie etwas zwischen uns sein können, auch wenn Mila nicht an ihrer Seite wäre."
Unsicher sah ich wieder woandershin, da ich seinem Blick nicht standhalten konnte.
"Aber sie ist so hübsch und toll und ihr kennt euch schon so lange und du hattest ja auch schon mal einen Crush auf sie ... ihr wärd so ein tolles Paar, da konnte ich gar nichts anderes denken ... ich meine, ich kann da ja nicht einmal ansatzweise mit ihr mitha-"
Erschrocken riss ich meine Augen auf und stoppte im Wort. Ich hatte mich gerade sowas von verraten. Panisch wollte ich mich von ihm lösen, doch sein Griff verstärkte sich und er drückte mich näher zu sich.

Vernon suchte meinen Blick und sah mir intensiv in die Augen, wovon ich sofort in den Bann gezogen wurde und mich nicht mehr abwanden konnte.
"Sag das nicht! Du bist wunderbar so wie du bist und ich könnte mir niemanden vorstellen, der besser zu mir passen würde als du!"
Als ich schnallte, was er damit meinte, weiteten sich meine Augen erneut und ich schnappte überrascht nach Luft.
"D-du ... i-ich was?"
Lächelnd beobachtete er mich und kam mir langsam näher.
"Du hast mich schon richtig verstanden. Ich könnte mir niemand Besseren vorstellen, weil ich dich liebe Seungkwan!", flüsterte Vernon und ich spürte seinen Atem an meine Lippen.
Ich glaube, ich träumte gerade.
Vorsichtig lächelte ich und meine Hände wanderten in seinen Nacken.
"Ich liebe dich auch, so unglaublich sehr!", wisperte ich und griff langsam in seine Haare, um ihn näher zu mir zu ziehen.

Schneller als ich piep sagen konnte, lagen seine Lippen auch schon auf meinen und ich schloss genussvoll meine Augen. Das Gekreische von Jenna und Mila ließ uns in den Kuss hineinlächeln, aber bald nahm ich nur mehr uns wahr und blendete alles rundherum aus. Schöner hätte es nicht sein können und ich war unglaublich froh, dass ich hierhergekommen war anstatt alleine im Dorm geblieben zu sein.

~Ende~

one week || verkwanWhere stories live. Discover now