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„Ich teile mir nie wieder mit euch ein Zimmer",
beschwerte sich Taehyung am nächsten Morgen beim Frühstück. „So schlimm war es jetzt auch nicht. Immerhin musstet ihr nicht auf dem Flur schlafen", beschwichtigte Jungkook seine Hyungs. „Wir haben euch bis in das Zimmer der anderen gehört. Außerdem mussten wir uns jeweils zu dritt ein Bett teilen, nicht ihr", unterstützte Jimin seinen besten Freund.

„Kommt schon. Die beiden sind zusammen, was erwartet ihr da? Außerdem treiben sie es ja nicht jede Nacht", meine Jin, der sich zu uns gedreht hatte. „Es geht einfach um's Prinzip. Schreibt mir Y/n, dass wir nicht in unser Zimmer dürfen", aufgebracht fuchtelte Tae mit seinen Händen durch die Gegend. „Also mich hat es recht wenig gestört", warf Namjoon in den Raum. „Du bist auf derjenige, der in der zweiten Klasse seinen ersten Porno gesehen hat", vorwurfsvoll richtete Jimin seinen Finger auf ihn. „Es war ein Versehen, okay?", verteidigte sich Joonie. „Du hast danach die ID deines Vaters gestohlen, damit du dir mehr von den Videos reinziehen kannst" „Ja, aber-" „Versuch dich gar nicht rauszureden. Du warst halt schon frühreif", anerkennend klopfte ihm Yoongi auf den Rücken. Wobei ich mir nicht sicher war, ob nicht doch der Sarkasmus überwog.

„Was ein Gespräch am Morgen. Seid froh, dass euch hier keiner versteht", kopfschüttelnd setzte sich Hoseok an den Tisch. „Dann schlag ein besseres Thema vor", forderte ihn Jin auf. „Was weiß ich. Über unsere Konzerte oder so?" „Habt ihr die Armybombs gesehen? Das sieht aus, wie ein riesiges leuchtendes Meer", schwärmte Jimin und legte sich auf Taehyung's Schoß. „Jimin, wir sind hier in einem
Hotel. Setz dich bitte richtig hin", ermahnte ihn Namjoon. „Und schon fühle ich mich wieder wie ein kleines Kind", schnalzte Jimin mit seiner Zunge.


„Ich kann nicht glauben, dass wir bald schon mit der Tour zu Ende sein werden", kopfschüttelnd ging Taehyung den Gang neben mir lang. „Und ich kann nicht glauben, dass ich mich auf unserer ersten Welttournee verletzt habe", fügte Jungkook hinzu. „Jetzt lass den Kopf nicht wieder hängen. Immerhin bist du dabei und hast bis vor zwei Konzerten auch noch mitgetanzt", munterte ihn Jimin auf.

Wir waren gerade dabei, unsere Sachen für den nächsten Flug zu packen. Beziehungsweise ich war dabei. Die Jungs schmissen sich mit ihren Kissen ab.

„Könnte einer eben ins Bad gegen und gucken, ob wir wirklich alles haben?" Jimin opferte sich. „Nope, alles weg", bestätigte er und kam wieder zu den anderen. „Und in den Schränken?" „Auch nichts" „Dann sollten wir jetzt alles haben", angestrengt versuchte ich den riesigen Koffer zu zumachen.

„Wird's klappen?", amüsiert betrachtete mich Jungkook. „Nein, er geht nicht zu" „Setz dich mal drauf" „Aber-" „Mach einfach" Ich gehorchte und setzte mich im Schneidersitz auf unser Gepäck. Jungkook machte den Reisverschluss zu und hob mich anschließend wieder hoch. „Guck, passt alles" „Noch. Im nächsten Land kommt wieder etwas dazu. Ab besten wir kaufen uns gleich einen zweiten Koffer", scherzte ich und setzte mich mit auf das Bett.

„Wow, endlich wieder in Deutschland. Wann war ich denn das letzte mal hier?", glücklich breitete Tae seine Arme aus. Nach London kam Amsterdam und jetzt schließlich mein Heimatland. „Müsste vor fünf Jahren Weihnachten gewesen sein", riet ich. „Krass"

Obwohl meine Eltern mehrere Stunden von Berlin entfernt wohnten, fuhren sie trotzdem die ganze Strecke, um ihren Neffen wieder zusehen. Sie hatten sich nicht nur Karten für eines der Konzerte gekauft, sondern schliefen auch im gleichen Hotel wie wir.

„Und sie werden sich bestimmt riesig freuen, den ganzen Haufen hier kennen zulernen", lachte Namjoon, nachdem ich ihnen von dem Plan meiner Eltern erzählt hatte. „Die sind das gewohnt. Als ob unsere Familie nicht verrückt wäre"

Tatsächlich waren meine Eltern nicht wirklich mit den Jungs überfordert. Klar, Taehyung, Jungkook und Jimin kannten sie schon, da Jimin uns mal mit Tae besucht hatte, aber den Rest kannten sie nur vom Hören sagen.

„Ich mag deine Eltern" „Ich auch" Auch alle anderen stimmten Hoseok und Jin zu, die bereits ihre Sachen auspackten. „Ich hätte nie gedacht, dass sie so gut Koreanisch sprechen können", richtete sich Joonie an mich. „Sie haben halt von dem Besten gelernt", lachte Tae und schmiss sich auf mich.

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Euphoria- jjkWhere stories live. Discover now