[68] Probleme

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~ 3 Monate später, (V/N)'s Sicht~

Ich ging zu meinem Schreibtisch und öffnete mein Notizbuch. Mir fiel auf, dass ich in den letzten Monaten viel hinein geschrieben habe. Gefühlt ist dieses Notizbuch schon zu meinem Tagebuch geworden. Zuerst war es nur dafür da um paar wichtige Dinge nicht zu vergessen, am Schluss wurde es zu meiner Routine.

Ich lachte auf und blätterte etwas über durch die Seiten. Stimmt, da war ja was!

In den letzen Monaten ist wirklich viel passiert.

Viel zu viel.

Wir haben viele unserer Prüfungen geschafft, Hajime, Tooru und ich spielten 3 mal die Woche immer gegen unseren alten Club, was viel zu viel Spaß gemacht hatte und neben dem kamen paar Probleme auf, die aber zum Glück geklärt wurden.

Was für Probleme waren es?

Ich ging Toorus Rat nach und beschloss Hajime eine Woche danach, mit viel hin und her, die Wahrheit zu erzählen.

Er nahm es gut auf. Er weinte nicht, aber man sah in seinen Augen, dass ein Teil von ihm gestorben ist. Aber so ist das Leben. Mir ging es damals nicht anders und fehlt mir bis heute noch.

Ich bekam zum Glück Hilfe von Tooru, ohne ihm hätte ich es Hajime nie sagen können.

Und behandelte mich Hajime jetzt anders? Vielleicht ein kleines bisschen. Er wurde auf jeden Fall um einiges offener und meinte ich kann jeder Zeit zu ihm kommen, wenn irgendwas ist.

Das kam aber auch sehr bald...

Wir haben Neujahr.

Ich beschloss Neujahr in Tokio mit meinen alten Freunden zu feiern, weil ich dies jedes Jahr so tat.

Tooru und Hajime hatten nichts zum Glück dagegen gehabt. Ok womöglich war Tooru etwas niedergeschlagen, aber mit ihm hatte ich ein Riesen schönes Date an Weihnachten gehabt, also soll er sich nicht so anstellen!

((A/N): Wollte nur nochmal Bescheid sagen, dass das Weihnachts Chapter was es hier schon gab, nichts mit der eigentlichen Story zu tun hat! Das war damals nur ein Oneshot als ein Weihnachtsgeschenk im Jahr 2017! )

Auf jeden Fall als ich in Tokio war, übernachtete ich wie üblich bei Kuroo. Alles schön und gut. Wir hatten auch eine tolle Zeit alle zusammen gehabt, wie immer und es fühlte sich auch mal wieder so an, wäre ich nie weg gewesen. Nur...

Bevor ich in den Zug einstieg, gestand Kuroo seine Liebe zu mir.

~Flashback~

Ich stieg gerade in den Zug ein. Es war Zeit zu gehen. Mal wieder weg von Tokio...

„Achja (V/N).", meinte auf einmal Kuroo zu mir.

Ich drehte mich verwundert um, stand schon im Waggon drinnen. Der Zug meldete sich schon an, dass gleich die Türen geschlossen werden.

„Auch... auch wenn ich weiß das du vergeben bist, wollte ich dir endlich mal sagen, dass ich dich liebe. Ich liebe dich seit Jahren und das werde ich auch immer tun."

Meine Augen gingen auf. Warte was?! Ich ging paar Schritte zurück.

Wie lange denn schon? Und warum bemerkte ich das nie? Und... warum sagt er mir das obwohl er selber weiß, dass er keine Chancen hat?! Wollte er es mir schon früher sagen? Hab ich irgendwas falsch gemacht?!

Geschockt blickte ich zu ihm hin. Ich streckte meine Hand etwas heraus. Ich wusste selber nicht warum.

„Kuroo... Ich-„, bekam ich nur noch heraus und dann ging die Tür zu.

Der Zug fuhrte los. Ich erstarrte zu Eis. Tränen liefen über meine Wangen. Warum... warum ist mir das nicht früher aufgefallen?

~Flashbacks~

Ich hörte danach kaum mehr was von ihm. Zuerst probierte ich es wieder zu vergessen. So zu tun, als wäre alles ein Traum gewesen...

Ich schlug eine Seite weiter in meinem Notizbuch und blickte durch die Zeilen. Ach stimmt, das ist ja noch geschehen.

Ich habe tatsächlich probiert alles zu vergessen, das ganze Treffen, die Verabschiedung, sogar probiert zu vergessen, was ich alles mit ihn je erlebt habe.

Das funktionierte auch gut, besonders als der Schulalltag wieder anfing.

Aber... jedes Mal wenn ich Tooru küsste, kam mir wieder hoch, dass Kuroo mich auch liebte und ich ihm dies nicht erwidern konnte.

Irgendwann mal konnte ich die Küsse und die Liebe von Tooru gar nicht mehr genießen. Mir kam es immer wieder hoch. Ich fühlte mich jedes Mal so als würde Kuroo uns zu schauen und ihm würde jedes Mal das Herz brechen...

Tooru und Hajime bemerkten das natürlich mal wieder viel zu schnell und zwangen mich dann auch die Wahrheit zu erzählen.

Es war nicht leicht, aber nachdem ich es den beiden erklärt hatte, ging es mir deutlich besser.

Zuerst wussten wir nicht, wie wir das regeln könnten, aber wir alle waren uns sicher, dass wenn ich jetzt nichts machen werde, die jahrelange Freundschaft einfach so verschwinden wird. Und das wollte ich dann doch einfach nicht.

Denn auch wenn ich Hajime  schon länger kenne und mein bester Freund ist, bleibt Kuroo immer noch der beste Freund der die meiste Zeit mit mir verbracht hatte. Kuroo und ich waren schon was anderes. Wir waren so gut wie Seelenverwandte. Wir haben die Hälfte unseres Leben zusammen verbracht, da wird Tooru wie auch Hajime niemals dran kommen. Und deswegen will und kann ich Kuroo nicht verlieren!

Ich blätterte eine Seite weiter und klemmte mein Stift hinters Ohr.

Zurück zum eigentlichen. Hajime half mir in dieser Zeit wirklich sehr. Aber Tooru darf man auch nicht außen vor lassen. Sie zeigten mir in dieser Zeit deutlich, dass sie mir genauso wichtig sind, so wie die Freundschaft mit Kuroo.

Währenddessen Hajime mir half das ich mit der Situation irgendwie wieder klar komme, übernahm Tooru es bei Kuroo.

Wie? Tooru hatte ja Kuroos Nummer gehabt. Kurz gesagt: Tooru schrieb mit ihm. Manchmal Nächte lang. Manchmal auch den ganzen Tag. Tooru lies sogar das Volleyball spielen manchmal aus, weil er mit Kuroo schrieb.   Sie wurden dadurch auch Freunde, bekamen eine Binding für einander. Natürlich Freundschaftlich...

Irgendwann Mal nahm ich auch endlich den Mut zusammen und rufte ihn an. Hajime aber auch Tooru halfen mir dabei mal wieder auch deutlich. Sie waren bei mir als ich angerufen habe. Tooru hielt meine eine Hand dabei und schaute mich stolz an. Hajime drückte die Daumen das alles gut läuft.

Es war zuerst komisch aber wir redeten über alles und klärten das Problem schlussendlich.

Danach umarmte ich die beiden vor Freude. Für so eine lange Zeit habe ich mich nicht mehr so frei gefühlt wie da. Endlich dieses Problem vom Hals zu haben und zu wissen das die Freundschaft nicht ganz kaputt ist.

So gerne ich ihm auch glücklich gemacht hätte, ging dies leider nicht.

Ich blickte rüber auf das Bild welches auf meinem Schreibtisch stand.

Ich bin vergeben. An den besten Jungen den ich je haben könnte.

Ich denke es gibt keinen anderen, der sich so um mich sorgen kann und ein Mitgefühl hat wie Tooru.

Ok vielleicht noch Hajime, nur zwischen uns wird es einfach nie funken. Dies sagte mir aber auch Hajime oft genug. Zum Glück aber auch!

Ich meine... ich weiß nicht wie ich damit nochmal klar kommen soll, wenn mein anderer bester Freund sich auch noch in mich verguckt hatte! Und dann auch noch der beste Freund von mir und meinem Freund!

Kommen wir mal wieder zurück. Nachdem wir dieses große Problem auch gelöst hatten, kam natürlich wieder ein neues auf.

Ich lachte auf und blätterte zu der letzten leeren Seite. Den Stift wieder von meinem Ohr weg nehmen, fing ich an zu schreiben.

Es ist der 15. Februar. Der Tag an dem alle meine Zukunftspläne durcheinander kamen... und zwar wirklich alle...

Ein Jahr // Oikawa x ReaderWhere stories live. Discover now