"Mami kannst du uns eine gute Nacht Geschichte erzählen?" fragte mich meine drei Jahre alte Tochter und blickte mich bettelnd an. Auch ihr drei Jahre älterer Bruder sah mich bettelnd an. "Ja okey was wollt ihr denn für eine Geschichte hören?" fragte...
Es ist gut ein Monat vergangen seit dem das mit Eunbi und Jimin passiert ist.. Seitdem ist mehr oder weniger viel passiert. Wir sind alle in unseren normalen Alltag zurück gekehrt. Tägliches Training, Interviews, Auftritte, Award Shows, Konferenzen, Unterricht und wir arbeiten an einem neuen Album.. Also alles beim alten.. Auch die Jungs sind wieder zurück und arbeiten normal weiter.. Eine Sache ist ebenfalls passiert.. Jimin und Eunbi... Sie streiten sich andauernd.. Es geht immer um das gleiche.. Glaub ich zumindest.. Jimin findet es nicht okey wie sich Eunbi verhält. Nicht nur mir gegenüber, sondern auch den anderen gegenüber.. Er scheint wohl endlich seine Augen zu öffnen und die wahre Eunbi zu sehen.. Aber egal wie sehr mich das auch freut.. Jimin tut mir unglaublich leid.. Er sieht schrecklich aus.. Man sieht das er Eunbi liebt, aber er kann nicht mehr.. Das sehe ich ihm an..
Ich seufzte und richtete mich am frühen Morgen in meinem Bett auf.. Ich nahm mein Handy in die Hand und blickte auf die Uhrzeit.. 6 Uhr.. Draußen beginnt es langsam hell zu werden und das ganze Haus liegt noch im Stillen. Da ich unmöglich wieder einschlafen konnte und anscheinend auch Bomi wach zu sein scheint, entschloss ich mich dazu, mit ihr Gassi und den Sonnenaufgang genießen zu gehen. Ich stand also auf, ging schnell ins Bad, zog mir etwas warmes an und schnappte mir mein Handy, Kopfhörer, Bomis Leine und natürlich Bomi..
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Da ich dachte das es nicht mehr so kalt ist, wie vor einem Monat entschied ich mich nur für einen oversize Pullover. Aber sobald als ich das Haus verlassen hatte, stellte ich das genaue Gegenteil fest. Ich sah meinen Atem vor meinen Augen und hätte mir eigentlich eine Jacke holen sollen, aber war letztendlich zu faul, um wieder rein zu gehen. Ich steckte mir daher nur meine Kopfhörer in die Ohren und lief das Viertel entlang in Richtung Wald. Ich wollte zu 'meinem' Ort und Nachdenken. Ich lief ich den Wald und Sang stumm meine Musik mit, welche aus meinen Kopfhörern dröhnte. Bomi lief munter und glücklich neben mir her und wusste genau wo ich hin wollte. Inzwischen war ein kleiner trampelpfad zum See entstanden und somit fand man ihn sehr leicht, aber auch nur, wenn man nach ihm sucht und weiß wo er ist. Ich ging den kleinen, schmalen trampelpfad entlang und kam nach wenigen Minuten am See an.
Mein Blick war wie versteinert als ich sah, daß schon jemand da war.
Geomyan kam auf mich und Bomi zu gerannt und die beiden begrüßten sich in dem sie ihre Nasen aneinander stupsten. Das machen sie in letzter Zeit immer.. Aber ich bekam das nur am Rande mit, denn etwas ganz anderes zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Jimin saß am Seeufer, sein Gesicht in seinen Knien vergruben, Arme um seine Beine geschlungen und sein Körper wurde von Schluchzen erschüttert. Mein Herz zerbrach bei diesem Anblick und ich konnte mich nicht bewegen. Nach mehreren Minuten, in den ich unfähig war etwas zu tun und nur auf seinen bebenden Körper geblickt hatte, konnte ich mich endlich in Bewegung setzen. Ich ging langsam auf ihn zu und setzte mich ohne ein Wort zu sagen neben ihn.. Ich zögerte legte aber langsam eine Hand auf seine Schulter und sah sein verdecktes Gesicht an. Er zuckte unter meiner Berührung zusammen, da er mich vorher nicht bemerkt hatte und sah mich zögerlich an. Keiner von uns sagte sein Wort.. Er nicht wissend was er sagen sollte, da ihm zu viel im Kopf umher schwirrte.. Und ich unfähig dazu etwas zu sagen, da mein Kopf, durch seinen Anblick, wie leergefegt war. Seine Augen waren Rot, geschwollen und von dicken schwarzen Ringen umrandet.. Sein Gesicht war schmerzlich verzogen und seine Wangen nass von den ganzen Tränen. Wir sahen uns keine fünf Sekunden an, bis er sich in meine Arme wurf und sich in meiner Halsbeuge ausweinte.. Mein Herz zog sich wie so oft, zusammen und drohte zu zermalmen.. Ich behielt Jimin einfach in meinen Armen und sagte nichts.. Manchmal braucht man einfach die Nähe eines Menschen, eine Umarmung, eine Schulter zum aus weinen und keine 'aufmunternden Worte'.. Manchmal bringt der körperliche Kontakt mehr, als der wörtliche..
