Er hat meine Gedanken

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If I lose myself tonight
It'll be by your side.
- One Republic

Nun saß ich hier in meinem Auto und wartete auf Julian. Zwei Wochen waren vergangen und das Hochzeitswochenende meiner Mutter stand an. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde ich wäre nicht aufgeregt. Da war erstens der Fakt das meine Mutter jetzt ihren langzeitigen Lebensgefährten heiraten würde, dann der Fakt das Julian zum ersten mal meine Familie kennenlernte und als wäre das alles nicht genug kam es noch dazu, dass ich nicht mehr aufhören konnte an den gewissen Herr zu denken.

Tag um Tag schlich er sich mehr und mehr in mein Leben. Ich träumte von ihm, dachte stehts auf der Arbeit über ihn nach oder grinste schon allein, wenn ich seinen Namen im Fernsehen oder Radio höre.

Julian dreht mein ganzes Leben auf den Kopf. Jedoch möchte ich ihn keinesfalls missen, gerade jetzt wo er immer mehr meinen Verstand und langsam auch mein Herz einnimmt.

"Mia? Hallo? Miaaa!?", ich wurde durch ein Klopfen an meine Fensterscheibe vom Auto aus meinen Gedanken gerissen.

Wenn man vom genannten spricht...

"Oh sorry, warte Julian.", sprach ich peinlich berührt und entriegele die Türen.

Julian ließ sie elegant auf den Beifahrersitz fallen und lehnte sich nach hinten um eine Reisetasche auf die Hinterbank zu legen. Danach blickte er mich freudig an und ich konnte nicht anders als sein ehrliches Lächeln zu erwidern.

Sofort fanden Schmetterlinge wieder den Weg in meinen Magen.

"Wo warst du nur schon wieder mit deinen Gedanken?", fragte er neckisch und zog mich in eine Umarmung.

Diese erwiderte ich und zog regelrecht seinen Duft ein.

Würde sich nach unserem Kuss etwas ändern?

"Ach nichts Wichtiges, was einen so halt durch den Kopf geht.", antwortete ich ihm und wir lösten uns wieder.

Julian nickte mir nur zu.

"Bereit für 3 Stunden Fahrt. Zweieinhalb, wenn ich meinen Speedmodus raushaue?", entgegnete ich ihm und schnallte mich an.

Julian machte mir dies gleich und sagte: " Speedmodus sind dann statts 120 km/h wohl 125 km/h?"

"Sehr amüsant Herr Brandt.", sprach ich ironisch konnte musste aber auch Lächeln.

Darauf startete ich den Motor und fuhr erstmal Richtung Autobahn. Julian verband sie der Weile mit meinem Auto und machte Musik an. Als das erste Lied ertönte, staunte ich nicht schlecht, denn es hörte sich gut an und ich tippte sogar mit meinen Fingern am Lenkrad mit.

"So jetzt brauch ich mal aber diesen Crashkurs für deine Familie. Sonst laufe ich noch in irgendein peinliches Fettnäpfchen.", sprach Julian zu mir als wir auf der Autobahn waren.

"Also naja, da gibt's es jetzt nicht so viel Wichtiges. Meine Mutter und ich leben alleine seit ich 5 bin. Mein Vater konnte einfach nicht mit einem Familienleben umgehen und hat uns deswegen verlassen. Ziemlich scheiße ich weiß, aber wir akzeptieren es und denken nicht mehr dran. Wenn ich ehrlich bin will ich ihn auch nicht nochmal kennenlernen, ich mein ich kann mich an keine Erinnerung mit ihm erinnern. Dass ist auch unser einziges Tabu-Thema in der Familie. Obwohl man nicht Tabu-Thema sagen könnte, denn wir reden einfach nicht drüber."

Julian hörte mir aufmerksam zu.

"Seit ich 8 war sind Björn und meine Mutter zusammen. Sie passen zusammen wie Topf und Deckel. Mit Björn habe ich so viele schöne und besondere Momente erlebt, Momente die ich nicht missen möchte. Er nimmt für mich mehr eine Vaterrolle ein als mein leiblicher Vater. Auf der Feier morgen wirst du meine beiden Tanten Gabriella und Amy kennenlernen. Sie sind die älteren Schwestern meiner Mutter. Tante Amy ist die Ruhe in Person und hat immer einen weisen Rat. Für jedes Problem eine Antwort und für jeden Schluchzer einen aufmunternden Satz. Ihr Mann Robert ist da ihr sehr gleich, er ist übrigens riesiger Fußballfan, jedoch Werder und er duldet auch nicht gerne andere Vereine aber das bekommen wir schon hin."

I found my future with youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt