Kapitel 23: Ein schöner Morgen

17K 917 57
                                    

Daniels POV.

"Daniel", sagte Taylor. "Ich hab dir gesagt das ich ihn nicht geküsst habe, außerdem war es nur ein Kuss, Matthew hat herumgealbert."

Ich runzelte die Stirn und konnte nicht aufhören darüber nach zu denken, Warum lässt er sich von diesem Typen küssen. Er sollte wirklich aufhören sich mit so komischen Leuten abzugeben.

"Es ist ein schöner Morgen", sagte Taylor, "Zu schade das wir heute nach hause fahren müssen".

Ja, richtig zurück zur Schule, verdammt.

Taylor blieb stehen und stellte sich vor mich: "Kannst du jetzt mal aufhören so ein Gesicht zu ziehen und aufhören so schlecht gelaunt zu sein?"

"Fick dich, Taylor", sagte ich.

Er verdrehte die Augen:" Daniel, das hatte keine Bedeutung für mich. Es war nur ein Kuss"

"Ja?", fragte ich und zog meine Hand aus seiner. "Vielleicht sollte ich auch das nächste Mädchen küssen das hier vorbei geht, es wäre ja nur ein Kuss."

Ich bin ein Arsch, ich weiß. Aber es ärgerte mich wenn er sagt 'es war nur ein Kuss'. So als geht mich das nichts an und sollte mich nicht interessieren wenn ihn jemand vor mir küsst. Ja, vielleicht sollte es das wirklich nicht, aber es interessiert mich und es macht mich wütend.

Eifersucht ist scheiße.

Er sah mich eine zeitlang an, drehte sich aber dann um und ging. Ich sah ihm nach und wenige sekunden später hatte ich ein schlechtes gewissen.

Ich ging ihm nach und hielt ihn fest.

Er zog seine Hand zurück und sagte: "Geh weg Daniel, mach doch was du willst, von mir aus küss doch das nächste Mädchen das vorbei kommt, ist mir egal"

Er hatte wieder diesen Gesichtsausdruck, also würde ihm alles egal sein, um seine Emotionen zu verstecken. Wenn ich ihn so sehe wusste ich das ich ihn verletzt habe.

"Wir sind so durcheinander und komisch, findest du nicht?", fragte ich.

"Was?" 

"Du und ich, sind wir immer noch Freunde.. oder mehr?"

"Ich weiß es nicht, was willst du, Daniel?"

"Nein", ich hatte jetzt noch keine Antwort dafür. "Was willst du?"

"Dich", sagte er.

Shit. Ich wusste nicht was ich sagen soll, das kann doch gar nicht funktionieren, wenn ich so darüber nachdenke is es mir egal das wir zwei Typen sind, naja nicht ganz. Aber was mir mehr sorgen machte ist, was wenn ich nicht der richtige bin?! Ich kann immerhin das größte Arschloch auf der Welt sein. Und was kann ich ihm schon bieten? Nichts.

"Du solltest dir ein nettes Mädchen suchen, heiraten, Kinder bekommen und eine perfekte Hausfrau haben..", sagte ich.

"Nein, das interessiert mich alles nicht, aber das ist vielleicht der Grund warum ich dich gehen lassen sollte, du sollst das alles haben", er unterbrach kurz und redete dann weiter. "Aber weißt du was? Ich will dich nicht gehen lassen."

Will er jetzt mir die entscheidung überlassen? Na danke. Ich wusste echt nicht was ich sagen sollte, mir ist das gerade alles zu viel...

"Taylor"

Wir drehten uns beide um und sahen Ann und Lusy auf uns zu kommen. Neben ihnen war die Schlampe von letzter nacht.. Lina? Alina? Wie war ihr Name noch gleich? Ann und Lusy waren schon zum nach Hause fahren bereit, sie hatten eine Jeans und ein weißes Top an, aber dieses Mädchen war immer noch in ihrem knappen Bikini unterwegs.

"Alina", sagte Taylor und sah sie an.

Ja, genau das war es. Alina.

"Da bist du ja", lächelte sie. "Ich dachte schon ich seh dich nicht mehr, ich will mit dir reden"

"Über was denn?", fragte er sie.

"Nachdem du gestern so pötzlich weg musstes hatten wir gar nicht richtig Zeit um zu reden. Du hast ein Auto richtig? Warum bleibst du dann nicht noch ein bisschen hier?"

"Das geht nicht, Daniel und ich sind zusammen gekommen, ich muss ihn auch wieder mit nach hause nehmen", sagte Taylor.

Die reden von mir als wär ich ein Hund, außerdem muss ich Taylor wieder mit nach hause nehmen, da ich seinen Fahrstil nicht mag und dann lieber selbst fahre.

"Lass ihn doch bei den anderen mitfahren, Max hat doch ein großes Auto", sagte sie und versuchte Taylor zur überreden.

Tay schien schon etwas genervt zu sein sagte aber ruhig:" Nein, das geht nicht, Max hat nicht genug Platz, deswegen sind Daniel und ich ja zusammen gefahren."

Sie schien wirklich nicht locker zu lassen, sie sah mich an:" Na gut, warum bleibt ihr dann nicht beide hier?"

Jetzt fühlte ich mich angesprochen und mischte mich ein: "Wir müssen morgen in die Schule"

"Ja genau", stimmte Taylor zu.

Alina sah mich an, sie scheint mich nicht sehr zu mögen, aber das beruht auf gegenseitigkeit.

"Oh, Komm schon, Tay", sagte sie und legte ihr Hand auf seine Schulter. "Bitte?"

Sie versteht es echt nicht, er ist nicht interessiert. Und sie versteht die Hinweise nicht. Vielleicht sollte ich ihr ein bisschen auf die sprünge helfen. 

Ich ging zu Taylor, nahm seinen Arm und drehte ihn in meine Richtung damit er mich ansehen musste.

"Hey", zischte Alina "Was machst du.."

Ich ignorierte sie und küsste Taylor.

Zu meiner Zufriedenheit hörte ich sie entsetzt hin und herlaufen. 

Ich sah in seine Augen und beantworte die Frage von vorher:" Ich.. Ich will dich auch nicht gehen lassen"

Mehr als nur FreundschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt