Kapitel 1: Die Beichte

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"I-Ich.. bin schwul"

"Hahah"

"Ich bin schwul", wiederholte ich.

"Was labberst du Alter?", fragte mich Dan, mein bester Freund seit der Vorschulzeit.

Halt die fresse Dan, und hör mir zu. Es ist schlimm genug sich bei seinen besten Freunden zu outen. Aber mit dieser Reaktion hätte ich nun wirklich nicht gerechnet.

"Hallo, ihr zwei süßen", kicherte eine Stimme hinter mir.

Ich drehte mich um, um nach zu sehen wer es ist.

"Hey Lusy" murmelte ich.

"Was ist los?", fragte Lusy.

"Hahah, Nichts, Taylor hat mir nur gerade erzählt das er schwul ist..", antwortete Dan für mich.

Ohne ihn ausreden zu lassen schubbste ich ihn zur Seite. Er stolperte über den Randsteine und lag auf der nassen Wiese.

"Au, WAS SOLL DAS?", schrie Dan und streifte sich das nasse Gras von seiner Hose.

"Du bist was?", Lusy sah mich verwundert an.

Ohne Lusy und Dan weiter zu beachten oder noch etwas zu sagen verließ ich den Parkplatz vor der Schule, stieg ins Auto und fuhr nach Hause.

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"Na Schatz, wie war die Schule?", fragte mich meine Mutter als ich nach Hause kam.

"Ganz ok". Ich zog meine nasse Jacke aus und ging in die Küche.

"Was hat Daniel gesagt? Ich hoffe du hast es ihm endlich gesagt", sagte meine mam und stellte mir das essen auf den Tisch.

"Ja hab ich, aber er hat es mir nicht geglaubt." Ich aß so schnell wie ich konnte damit meine mam keine weiteren fragen stellen konnte. Danach ging ich in mein Zimmer und checkte meine Mails.

Dan: Was sollte das vorher? Was ist los mit dir?

Dan: Ehy Tay, ich Rede mit dir!?

Dan: Aber heute abend bist du schon dabei oder?

Lusy: Stimmt das? Bist du wirklich schwul?

Dan: Melde dich dann einfach kurz obs dir heute passt.

Ohne zu antworten legte ich mein Handy auf den Tisch und versuchte zu schlafen.

"TAYLOR!!", schrie meine Mutter aus der Küche.

"TAAAAAYLOR"

"JA WAS IST DENN?", schrie ich zurück.

Ich bekam natürlich keine Antwort. Aber wer kennt das nicht, man wird gerufen bekommt aber dann keine Antwort wenn man nach dem Grund fragt. Mütter.

Ich versteh mich gut mit ihr, sie ist cool und lässt mir meinen Freiraum, sie geht auch mit meiner Homosexualität gut um. Aber in manchen Situationen könnt ich sie an die Wand klatschen.

Als sie z.B herrausfand das ich auf Typen steh, standen mir die schlimmsten Tage aller Zeiten bevor. Sie fand ganz zufällig beim aufräumen in meinem Zimmer, wobei ich immer noch nicht weiß seit wann sie in meinem Zimmer aufräumt, eine Zeitschrift namens TheRing. In der, ich will jetzt nicht sagen nackte Männer, sagen wir halbnackte, mit Körpern von denen andere nur träumen.. Naja genug, zu sehen sind.

Ich kam an diesem Tag, wie an jedem anderen auch, von der Schule nach Hause. Meine Mutter kochte mein Lieblingsgsessen und konfrontierte mich dann mit der Zeitung. Ich saß in meinem Stuhl wie ein 3-jähriges Kind, das versehentlich die Wände mit Filzstiften bemalt hatte und sich nun auf eine lange und laute Rede der Mutter vorbereitete.

Meine Mutter erzählte immer wieder, das sie homosexuelle akzeptiert und respektiert. Trotzdem waren zu dieser Zeit die nächsten Tage sehr unangenehm für mich. Einmal kam sie nämlich mit einem Stapel voller Zettel in der Hand an und fragte ob ich lieber die aktive oder passive Rolle übernehmen will. Als ich darauf nicht antwortete legte sie die Zettel auf meinen Schreibtisch damit ich mir verschiedene "HomoSEXstellungen" anschauen konnte, damit ich vorbereitet bin wenn es so weit ist.

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Mehr als nur FreundschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt