14. September. 2011

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Liebes Tagebuch,
heute war Nala in der ersten Schulstunde gekommen und hatte mich aus dem Unterricht gerufen.
Ich hatte gefragt was sie will.
„Frau Schröder will nochmal mit uns sprechen. Ich hoffe sie hat heute bessere Laune“, hatte Nala gesagt und wir hatten uns auf den Weg in ihr Büro gemacht.
Nala hatte angeklopft und dann waren wir reingegangen.
Sie hat wieder an ihrem Schreibtisch gesessen so wie gestern.
Sie hat gesagt das wir uns zu ihr setzten sollen.
„Ich hab mir eure Worte von gestern zu Herzen genommen und nochmal darüber nachgedacht. Ich will mich bei euch entschuldigen, das war nicht fair von mir. Eigentlich führe ich solche Gespräche nicht wenn ich merke das nicht mein Tag ist. Aber die Eltern von den Kindern der zweiten Klasse wollten das sofort geklärt haben. Es tut mir leid“, hatte sie gesagt.
Tagebuch ich mag Erwachsene die ihre Fehler auch mal zugeben und nicht immer nur drauf beharren das sie recht hatten.
Erwachse bringen einem vom Kinderngartrn an bei. Immer ehrlich zu sein und Fehler zuzugeben und dafür gerade zu stehen aber oftmals können genau die die diese Sachen einem Beibringen das selber nicht. Oder wollen es nicht können. Diese Logik hab ich noch nie verstanden Tagebuch…
„Ich finde es gut das sie sich entschuldigen aber das ändert nichts an der Tatsache das sie etwas ändern muss", hatte Nala geantwortet.
„Darüber hab ich auch nachgedacht. Wie wäre es wenn du in die Fußstapfen deiner Schwester trittst? Du scheinst dir darüber sehr viele Gedanken zu machen und willst das sich etwas ändert. Also sei du die, die etwas ändert und stell dich zur Wahl auf. Ich werde nacher durch die älteren Jahrgänge gehen und fragen ob jemand Interesse hätte den Posten des Schülersprechers zu übernehmen und dann kann nächste Woche die Wahö stattfinden“, sagte Frau Schröder.
„Das hört sich doch schon mal nach einer Lösung an. Ich stelle mich gerne zur Wahl auf", hatte Nala gesagt.
„Und Marlene. Ich hab nochmal mit den Kindern aus Elenis Klasse gesprochen. Sie haben zugegeben das sie gelogen haben und du ihnen nur gesagt hast das sie Eleni in Ruhe lassen sollen“, hatte Frau Schröder gesagt.
„Hab ich doch gleich gesagt!“ hatte ich geantwortet.
„Ich weiß es tut mir leid Marlene. Das war nicht fair von mir. Ich kann verstehen wenn du sauer bist. Geht jetzt bitte in euren Unterricht zurück“, hatte sie gesagt.
Siehst du Tagebuch ich hab gleich gesagt das sie falsch liegt und das zuzugeben ist ihr schwer gefallen. Wenn sie mir einfach von Anfang an geglaubt hätte dann wäre es nicht so weit gekommen. Aber immerhin hat sie sich entschuldigt Tagebuch. Es gibt so manche die viel schlimmeres gemacht haben und es bis jetzt noch nicht für nötig hielten zu sagen das es ihnen leid tut. Sie werden wohl erst verstehen wenn sie selbst mal an meiner Stelle sind und sich dann wünschen sie wären nie so gewesen….

Mama hat ihren Regenschirm verloren - Wie Depressionen eine Familie verändernWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu