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Verzweifelt versuchte ich Pfefferminz davon zu überzeugen mich zurück zubringen, doch der Hengst schien fest davon entschlossen zu sein, mich nach Hause zu bringen. Irgendwann gab ich es auf und betete einfach, dass mich niemand sah oder das Pfefferminz von alleine zu Vernunft kommen würde. Irgendwann hatte ich eine Position gefunden wo ich sicherer saß und nicht die ganze Zeit meine Armmuskeln anspannen musste um nicht runterzufallen. Doch nachdem Pfefferminz das gemerkt hatte, wurde er schneller und galoppierte sogar an. ,,Pfefferminz." versuchte ich ihn zu stoppen, doch meine Stimme versagte. Die ganze Rettungsversuch von Pfefferminz, kostete mir Kraft, die ich nicht hatte.Schwarze Sterne tauchten in meinem Sichtfeld auf und mir wurde schwindelig. Noch nie war mir der Weg von der geheimen Lichtung zurück zur Full Moon Farm so lange vorgekommen. Lange würde es es nicht mehr durchhalten. Die schwarzen Sterne wurden immer Größer und somit auch die Versuchung einfach aufzuhören gegen sie zu kämpfen und sich von ihnen mitziehen zu lassen. Lena, bleib bei mir! hörte ich Pfefferminz auf einmal rufen, der anscheinenden meine Versuchung einfach abzutauchen gespürt hatte. ,,Ich kann nicht." hauchte ich. Doch du kannst, kämpfe! verzweifelt galoppierte der Braune unter mir noch etwas schneller. ,,Ich liebe dich. Und nun ist es meine Schult das du sterben wirst." hauchte ich. Nein, nein, halte durch, wir sind fast da! Pfefferminz Stimme klang verzweifelt. Ich wollte antworten, doch die Sterne waren mittlerweile so groß, dass ich nichts mehr sehen konnte und es meine komplette verbleibe Kraft kostete die Augen nicht zu schließen. Wir sind fast da! schrie Pfefferminz, als er merkte, dass ich meine Komplette verbliebene Körperspannung verlor. Wenige Sekunden später, die sich wie Jahre anfühlten stoppe er. Und dass auch schon keine Sekunden zu spät, denn sobald der Hengst zum stehen gekommen war, fiel ich auch schon. Zum Glück war das Gras auf dem ich landete weich, doch trotzdem fühlte es sich an als würde ich auf Millionen spitzer Nadeln fallen. Pfefferminz wieherte laut, und sofort antworteten mehrere Pferde ihm. Plötzlich spürte ich eine Person neben mir ,,Hallo, hörst du mich?" fragte diese, ihre Stimme kam mir bekannt vor, doch ich wusste nicht woher. ,,Pfefferminz." hauchte ich nur noch, dann wurde alles schwarz. 

,,Scheiße, sie ist bewusstlos." fluchte Jane, als Lena ihre Augen schloss und wie ein nasser Sack im Gras lag. ,,Herr Ebener! Kommen sie." schrie sie, während sie die Puls der verletzen Lena spürte. Schlug noch, zwar schwach, aber es schlug noch. Auch die Atmung schien noch halbwegs zu funktionieren. Neben Jane stand Pfefferminz, der Braune benahm sich wie vom Teufel besseren. Wild tänzelte er, schlug mit dem Schwanz und wieherte verzweifelt, doch er behinderte Jane nicht, sondern sah nur ängstlich zu. ,,Okay. Nur nicht durch drehen." sagte Jane mehr zu sich, als zu dem Braunen und nahm noch einmal all ihre Stimme zusammen, bevor sie schrie ,,Herr Ebener kommen sie!!!" Und dieses Mal, endlich, tat sich etwas! Die Haustür schlug auf und zwei Menschen kamen heraus gerannt. ,,Was ist...?" begann Herr Ebener, bis er seine Tochter sah ,,F..." fluchte er und kramte sein Handy aus seiner Hosentasche, wenige Sekunden später schrie er ins Telefon, als wäre die Person am anderen Ende entweder schwerhörig oder schwer von Begriff. Während ihr Mann telefonierte, war Frau Ebener schon bei ihrer Tochter und nahm sie weinend in die Arme. ,,Danke Jane." sagte sie mit Tränende Verschmiertem Gesicht. ,,Kein Problem." das Mädchen senkte den Kopf ,,Ich bringe mal Pfefferminz in die Box." murmelte sie und stand auf. ,,Hey," sagte sie leise zu dem Braunen ,,Es ist alles gut. Lena kommt jetzt ins Krankenhaus." erklärte sie und nährte sich langsam dem Hengst, dem sie mehrere Monate Krankenhaus zu verdanken hatte.Dieser hatte aufgehört zu tänzeln und blickte sie mit warmen Augen und gespitzten Ohren an ,,Sie wird bestimmt wieder gesund." sagte Jane weiter bis sie dann vorsichtig Pfefferminz Mähne griff ,,Aber jetzt, musst du zurück in deine Box, damit du die Ärzte nicht behinderst." vorsichtig setzte Jane sich in Begehung und siehe da, Pfefferminz folgte ihr. Bis in den Stall, wo sie ihn in eine Box mit Blick auf den Hof und somit auf Lena hatte stellte . ,,Du hast ihr Leben gerettet." stellte Jane fest, als Pfefferminz sofort zum Fenster ging und hinaus blickte. ,,Du bist kein blödes Mistvieh." flüsterte sie. Plötzlich drehte sie Pfefferminz um und sah sie an, dann schnaubte er. ,,Es tut mir leid, dass ich so blöd zu dir war." sie seufzte ,,Ich denke, ich habe oft auch die Wut von zu Hause mitgebracht und dann an dir ausgelassen. Weißt du, meine Eltern sind eigentlich total toll, aber... sie sind manchmal einfach zu beschützerisch. Gerade meine Mutter, jeder der irgendein falsches Wort zu mir sagt, wird von ihr zur Schnecke gemacht. Und dass... nervt, verstehst du? Ich meine... ich, ich bin keine zwei Jahre alt mehr! Ich kann auf mich selber aufpassen! Aber meine Mutter hat einfach nur Angst, dass mir etwas passiert. Ich weiß dass sind keine Ausreden, aber vielleicht... vielleicht verstehst du jetzt, wieso ich manchmal so grob zu dir war." Sie senkte den Kopf  ,,Verzeihst du mir?" fragte sie vorsichtig.Pfefferminz, der die ganze Zeit aufmerksam zugehört hatte, trottete zu Jane und schnaubte, als wollte er sagen Ist schon okay!  ,,Danke!" Jane seufzte und streichelte vorsichtig Pfefferminz Hals ,,Ich werde alles tun, damit du nicht geschlachtet wirst, das verspreche ich dir!" Plötzlich ertönte ein leises Quietschen, sofort fuhr Jane herum. Und blickte in zwei grünblaue Augen ,,Scot, was machen Sie den hier?" sofort verschwand das traurige, gefühlsvolle Mädchen und machte Platz für die eingebildete, kalte Jane die die meisten kannten. ,,Nichts ich wollte nur nach Pfefferminz schauen." der alte Mann lächelte ,,Du hast es wirklich geschafft deine Angst zu besiegen und ihn in den Stall zu bringen, wow." Jane zuckte die Schultern, und wer nicht ein ganz besonders Gespür für Menschen hatte, hätte jetzt gedacht, es wäre ihr egal, doch Scot wusste wie sehr Jane sich wirklich freute. ,,Ich werde dann mal gehen." Jane wollte gerade gehen, da hier Scot sie auf  ,,Warte, ich mich dafür bedanken, dass du Lena gerettet hast! Der Notarzt hat sie gerade mitgenommen, wärst du nicht gewesen wäre sie wahrscheinlich gestorben." ,,Schon gut." Jane blickte auf den Boden ,,Sie hat es nicht verdient zu sterben." ,,Es ist schön von dir das zu hören. Ich denke so verschieden seid ihr manchmal gar nicht." Der alte Mann lächelte. Doch plötzlich flammte eine Flamme in Janes Augen auf ,,Sie wissen gar nichts über mich! Also unterstehen Sie es sich, mich mit anderen Menschen zu vergleichen!" schrie sie, bevor sie davon rauschte. ,,Jane bleibt eben Jane." Scot seufzte und stich Pfefferminz über seinen Stern und blickte Jane nach. Denn was Jane nicht wusste, war das er alles gehört hatte, was sie Pfefferminz erzählt hatte. 

Pfefferminz in die Weiten der USAWhere stories live. Discover now