Scot

52 5 0
                                    

Nach der Reitstunde brachte ich Diabolo in den Stall, ich gab ihm noch schnell eine Karotte bevor ich zu dem Westernstall ging. Ich wollte heute mit Queen und Pfefferminz ausreiten, Pfefferminz würde es bestimmt nicht schaden wenn er mal von Hof kam. Queen begrüßte mich mit einem leisen Brummeln und lies sich ohne Probleme fertig machen. Nachdem ich ihr auf die Trense übergesteift hatte, führte ich sie zur Koppel und rief Pfefferminz. Er antwortete mit einem wiehern und kurz darauf galoppierte er mit wehender Mähne zu uns. Queen spitze die Ohren und antwortete seinem Wiehern. ,,Hallo, Pfefferminz." murmelte ich und streichelte verliebt seinen Hals. Dieser stupste mich freundschaftlich an, bevor er Queen ebenfalls einmal an stupste. ,,Na dann!" streife Pfefferminz ein Halfter über und schwang mich auf Queen's Rücken ,,Wollen wir mal los!" Langsam trotteten wir die Auffahrt herunter, wir begegneten ein paar Leuten, die mich erschrocken anstarrten als sie Pfefferminz sahen, anscheinend hatte er nicht wirklich einen guten Ruf. Zum Glück blieb Pfefferminz ganz gelassen und schien die erschrockenen Blicke zu ignorieren, ich tat es ihm gleich. Sobald wir den kühlenden Wald erreicht hatten atmete ich auf, diese Hitze war ja kaum zu ertragen. Im Schritt ritten wir durch den Wald, ich lies Queen völlig freie Hand und verlies mich einfach auf ihren Instinkt. Pfefferminz trottete mit gesenktem Kopf neben uns und war komplett entspannt. Auf einmal standen wir wieder vor der großen Wiese. Überrascht sah ich mich um, waren wir wirklich schon so lange geritten? Queen tänzele aufgeregt auf der Stelle, sie wollte galoppieren! Lächelnd stieg ich kurz ab und band den Strick um Pfefferminz' Hals sodass er nicht auf ihn treten konnte, dann stieg ich wieder auf und lies Queen erst traben und gab ihr dann die Galopphilfe. Wie von der Tarantel gestochen schoß sie los, meine kurze Sorge das Pfefferminz nicht mit galoppieren würde, war unbegründet gewesen. Er galoppierte neben uns her und schlug ein paar mal heftig aus, ich war froh das ich nicht auf seinem Rücken saß. Wie gab Queen etwas mehr Zügel und sie legte noch eimal in Geschwindigkeit zu. Pfefferminz hielt problemlos mit und wir galoppierten neben einander über die Wiese. Gras strich an meinen Beinen entlang, der Wind riß an meinen Haaren, der Fahrtwind piff in meinen Ohren und ich konnte einfach nicht anders als jubeln. Viel zu schnell waren wir am andern ende der Wiese. Völlig benommen lies ich mich von Queens Rücken gleiten, egal wie lange ich schon ritt oder reiten werde, ein wilder Galopp würde mich wohl immer glücklich machen. Ich lies Queen und Pfefferminz frei und sah zu wie sie um Wasser spielten.Glücklich legte ich mich ins Gras und beobachtete die wenigen Wolken die am Himmel vorbeizogen.

Ich muss wohl weg gedämmert sein, den Queen weckte mich indem sie mit ihrer nassen Schnauzte über mein Gesicht strich. Ich lächelte und richtete mich langsam auf und blickte direkt in zwei grünblaue Augen. Reflexartig sprang ich auf und machte ein paar Schritte zurück ,,Hallo." sagte der etwa sechzigjährige Mann. ,,Wer... Wer sind Sie?"stotterte ich ,,Scot, Scot Anderson." antwortete er. ,,Ich bin Lena." ,,Ich weiß." Verwirrt sah ich ihn an ,,Woher?" ,,Glaubst du ich weiß nicht, dass Alexander wieder da ist?" fragte er, Alexander war der Vorname meines Vaters. ,,Woher kennen sie ihn?" fragte ich zurück, er sah mich verwirrt an dann antwortete er ,,Ich habe früher auf der Full Moon Farm gearbeitet. Ein schönes Pferd hast du da." er deutete auf Queen. ,,Das ist Queen of Life." meinte ich und deutete auf Pfefferminz der versteckt inter ein paar Bäumen stand und graste ,,Und das ist Pfefferminz." bei Pfefferminz' Namen entgleisten Scot alle Gesichtszüge. Er öffnete und schloss den Mund ohne etwas zu sagen. Pfefferminz spitze die Ohren als er seinen Nahmen hörte und trabte zu uns. Der alte Mann stand langsam auf und ging wie im Schlaf zu Pfefferminz, der senkte den Kopf und blähte die Nüstern. Als Scot mich wieder an sah verhärteten sich seine Gesichtszüge ,,Geh." sagte er nur. ,,Was?" verwundert sah ich ihn an ,,Verschwinde!" bellte er nun. Ich wich zurück, er sah furchteinflössend aus, wenn er wütend war. Queen hatte wohl Bemerkt das ich Angst hatte und drängte sich vor mich, warnen legte sie die Ohren an. In Scots Gesicht erschien so etwas wie Überraschung, die Wut die zuvor in ihm war schien zu verpuffen. Pfefferminz schien kurz zu überlegen ob er bei Scot bleiben sollte, entschied sich aber dagegen und ging zu mir. Scots Haltung fiel in sich zusammen, während, Ich Queens Sattelzeug holte und sie schnell fertig machte. Kurz darauf schwang ich mich auf ihren Rücken und trabte, ohne mich noch einmal umzublicken davon.

Pfefferminz in die Weiten der USAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt