Chapter 12

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Wir waren schon ein paar Stunden unterwegs. Wir fuhren auf der Autobahn, weg von der Stadt, auf der Suche nach irgendwas halbwegs Sicherem. Doch bis jetzt gab es nicht viel das uns Schutz bieten konnte. "Ich hab Hunger", seufzte ich und im Gedanken stellte ich mir vor, wie ich in einen richtig großen Burger biss. Das Wasser lief mir im Mund zusammen und verdammt ich fing gleich zu sabbern an. Da hielt mir Daryl einen Müsliriegel vors Gesicht. "Na los nimm ihn, sonst futtere ich ihn selbst!", er wedelte mit dem Ding vor meiner Nase rum. Es war zwar kein Burger, aber immerhin etwas Essbares. Ich schnappte mir den Riegel und öffnete ihn, dann brach ich ihn in zwei Hälfte und gab eine davon Daryl. Er lachte leise, nahm sich dann eine Hälfte und stopfte gleich alles in seinen Mund. "Oh Mann", sagte ich grinsend, als das Auto auf einmal immer langsamer wurde, bis es schlußendlich ganz stehen blieb. "Verdammte Rostmühle!", schimpfte Daryl und schlug auf das Lenkrad. Ich sah ihn nur fragend an, während ich auf meinem Riegel kaute. "Kein Benzin mehr", erklärte er kurz, bevor er ausstieg und sich umblickte. Weiter vorne blieben der Wohnwagen und Shanes Jeep stehen. Ich stieg ebenfalls aus dem Wagen, als bereits mein Dad auf uns zukam. "Was ist los?".

"Der verdammte Tank ist leer!", antwortete Daryl frustriert. "Wir sollten den Wagen hier lassen, ihr könnt ja woanders mitfahren!", kam es von Shane, der sich ebenfalls zu uns gesellt hatte. Ich blickte mich derweil um, wir waren noch immer auf der Autobahn. Hier gab es nur Wald und Autowracks.

"Vielleicht sollten wir mal die Autos nach etwas Brauchbarem durchsuchen. Vielleicht finden wir Essen oder Wasser!", sagte ich und plötzlich waren alle Blicke auf mich gerichtet. "Das ist eine gute Idee", meinte Dad und lächelte mich an. Ich nickte nur und lief los.

"Warte!", mein Vater kam mir hinterher. "Hier, ich will nicht das du ohne rumläufst", er steckte mir eine Waffe in den Gürtel. "Danke Dad!", ich gab ihm schnell einen Kuss auf die Wange und lief dann weiter zum ersten Auto.

"Jackpot!", Daryl tauchte hinter mir auf, als ich gerade den Kofferraum eines Kombis durchsuchte. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn verwundert an, als er sich gerade eine Zigarette zwischen die Lippen steckte. Er zündete sie an und zog genüsslich daran.

Verdammter Mistkerl.

Am liebsten hätte ich Daryl die Zigarette aus der Hand gerissen und wäre damit davongelaufen. Auch wenn ich womöglich nicht weit gekommen wäre. Ich schnaubte frustiert, als mir Darly einen Zug anbot.

"Sam!".

Carl stand beim Wohnwagen und winkte mich zu sich. Ich rollte mit den Augen und ließ Darly mit seiner Beute stehen. Ich hatte da so eine leise Ahnung was er von mir wollte.

"Kann ich dir helfen?", er sah mich mit seinen großen, unschuldigen Augen an. Gott wie ich diesen Blick hasste. Ich seufzte und sah mich  nach Lori um, sie stand bei Carol und redete mit ihr über etwas. "Carl will mir helfen, ist das okay für dich?", rief ich zu Lori. "Natürlich, aber seid vorsichtig!", sie lächelte uns kurz an. "Na dann", widmete ich mich wieder Carl. "Du bleibst in meiner Nähe und wenn etwas ist, schrei!", ich sah ihn streng an, er musste wissen dass die Sache ernst war und kein Spaß. Carl nickte und dann gingen wir gemeinsam los.

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