Chapter 11

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Panisch drehte ich mich umher und suchte nach diesem einen Gesicht.

Wo zum Teufel war er?

"Daryl!", schrie ich und lief einige Schritte. 

Doch ich konnte ihn nirgendwo sehen. Ich sah nur ein paar Beißer die von der Straße auf das CDC zuwankten.

Ich lief noch ein paar Schritten weiter, als ich bereits meinen Vater rufen hörte.

Doch ich ignorierte ihn einfach, ich konnte nur daran denken Daryl zu finden.

Verdammt. Er konnte sich doch nicht einfach in Luft auflösen.

"Daryl!", schrie ich wieder und drehte mich wie eine Verrückte im Kreis.

"Hier!". Ich erschrak als er plötzlich wie aus dem Nichts neben mir auftauchte.

"Gott sei Dank", murmelte ich erleichtert und fiel dem Idioten um den Hals. Nur um ihn dann einen Klaps auf seinen Oberarm zu geben. "Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein! Wo zum Teufel warst du?", ich sah ihn tadelnd an, während Daryl mich kurz angrinste. Und als er gerade antworten wollte, wurde es plötzlich ganz still.

Ich sah mich um und bevor mir noch klar wurde, dass das die Ruhe vor dem Sturm war, reagierte Daryl bereits und drückte mich unsanft auf den Boden. Unter uns fing es an zu vibrieren, dann spürte ich die Hitze bis schlußendlich ein ohrenbetäubender Knall das CDC in sich zusammenfallen ließ. Binnen ein paar Sekunden war alles vorbei und man konnte nur mehr das Knistern des Feuers hören.

"Bist du okay?", Daryl rappelte sich auf und half mir ebenfalls auf die Beine. Er sah von mir zu dem zertrümmerten Haufen, das einmal das Seuchenkontrollzentrum war. Ich konnte nur nicken und dachte an Jacky und Andrea. Sie hatten hier ihr Leben gelassen. Freiwillig. Sie wollten nicht mehr weiterkämpfen, sie sahen keinen Sinn mehr in diesem Leben.

Mein Blick schweifte von Daryl zum Wohnwagen, wo meine Familie war. Mein Dad hatte mich dazu erzogen, niemals aufzugeben. Egal wie schwer oder sinnlos die Situation war. Und so wie die Dinge jetzt standen, war ich unglaublich froh, dass ich denselben Kampfgeist hatte wie er.

Mein Dad kam gefolgt von Dale aus dem Wohnwagen, als sein Blick den meinen traf, merkte ich wie er erleichtert ausatmete. Dale stand neben meinem Dad und sah traurig zu dem Trümmerhaufen. Er hatte sich für Andrea verantwortlich gefühlt und jetzt war sie tot.

"Los Leute wir müssen hier weg. Gleich wimmelt es hier nur von den Viechern!", rief Shane, der bereits in seinem Jeep saß.

Daryl nahm meine Hand und zog mich zu seinem Wagen. "Los einsteigen!", er machte die Beifahrertür auf und sah mich auffordernd an. "Aber wo wollen wir hin?", fragte ich während ich mich in das Auto setzte. "Weg von hier", war alles was Daryl sagte, bevor er die Türe zustieß und selbst einstieg. 

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