Kapitel 25 Möpse und Blondinen

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Kapitel 25 Möpse und Blondinen

"Hallo, ich bin Cotton und ich bin deine Tochter." So wird das doch nie etwas werden. Ich stehe vor dem Spiegel auf der Toillette von Starbucks und versuche mir zurechtzulegen wie ich die Bombe platzen lasse. Es ist nicht gerade einfach, das habe ich schon festgestellt.

"Hallo, ich bin das Kind, dass ihnen vor 17 Jahren weggenommen wurde. Tadaaaa."

Auch nicht gerade der Bringer. Ich ziehe die Lippen zu einem Schmollmund und klatsche auf das Waschbecken.

"Mein Favorit ist immer noch das Zweite. 'Wie konntest du es zulassen dass sie mich in ein Heim stecken? Übrigens ich bin Cotton, ihre vermisste Tochter.'", äfft mich Jerome nach.

Ich drehe mich wütend zu ihm um und greife nach dem nächstbesten Wurfobjekt, dass er an den Kopf bekommt. Ich habe wichtigeres zu tun als mich von ihm ärgern und auslachen zu lassen.

"Hör auf mich zu verarschen. Mir fällt eben nichts Besseres ein.",klage ich. Die Tür geht auf und zwei Mädchen kommen hereingeschneit, die aprubt aufhören zu kichern als sie Jerome sehen. Jerome macht keine Anstalten rauszugehen sondern starrt auf ihre Möpse.

Nein, nicht die Möpse. Dieses mal sind es zwei kleine Hunde, die ihn anspringen und toll finden.

"Keine Sorge Ladys, er darf hier sein, weil er schwul ist.", sage ich ihnen und beide fangen wieder an erleichtert zu kichern.

"Oh, na dann.",sagt die Blondine und fängt einen Becher heraus den sie mit Wasser füllt und den Möpsen hinstellt, während sie mit ihrer Freundin lästert.

Jerome sieht ein wenig beleidigt aus weil ich ihn als schwul bezeichnet habe ist mir im Moment egal. Ich muss mir dringend noch ne Rede einfallen lassen. Nach einer Weile gehen wir wieder nach draußen und holen uns noch schnell einen Kaffee mit extraviel Zucker und Schlagsahne. Mit den Bechern in der Hand landen wir schließlich wieder vor dem Haus meiner Mutter. Wäre ich doch bloß nach Hause gefahren, wie ich vorhin vorhatte. Naja, aber einen Versuch ist es wert, da hat Jerome schon recht, sonst bin ich den ganzen Weg umsonst gekommen.

Ich drücke Jerome den mittlerweile leeren Becher in die Hand und gehe zielstrebig auf das große Haus zu. "Du machst das schon. Cotton.", schreit mir Jerome hinterher aber ich drehe mich nicht mehr um denn jetzt werde ich langsam nervös.

Ich warte einen Moment vor der Haustür und klopfe dann an die Tür. Dann entdecke ich erst die Klingel und betätige auch diese. Schließlich öffnet sich dir Tür einen Spalt breit und sie schaut heraus.

"Guten Tag. Ich wollte Sie gar nicht gar nicht lange stören aber ich habe ein paar Fragen an Sie", sage ich freundlich zu meiner unwissenden Mutter. Ich bin ein wenig aufgeregt weshalb ich meine Hände in mein Kleid presse.
Die Frau mustert mich von oben bis unten bevor sie mir ein freundliches Lächeln schenkt. Kuriosität steht ihr aber ins Gesicht geschrieben. Ich würde mich auch fragen, was das bunte Mädchen von mir will.

"Ehm. Um was geht es?", fragt sie vorsichtig. Ich muss mit mir ringen eine feste Stimme zu behalten.

"Haben sie vor 17 Jahren eine Tochter bekommen?" Ihr Blick verändert sich schlagartig und ich kann sehen, dass sie sich nach allen Seiten umblickt. Warum wird sie jetzt nervös?

"Was? Wer sind Sie? Sind sie von der Polizei?" Ich verneine sofort und ziehe meine Stirn kraus. Wieso kommt die darauf, dass ich von der Polizei bin. Hallo? Ich trage ein pinkes Rüschenkleid und hohe Schuhe. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass die Uniform heutzutage so aussieht.

"Ehm, ich..."

"Kommen sie schnell rein. Die Straßen haben Augen und Ohren."

"Ich... bin nicht von der Polizei. Sind Sie auf der Flucht? Haben Sie eine Straftat begangen?" Sie sieht mich wieder abschätzend an. Ich kann sehen, dass sie ziemlich nervös ist. Sie streicht sich ständig ihr Haar nach hinten, was nichts nützt, da sie sofort wieder nach vor fallen.

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