Avengers in Sokovia

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Aniana Pov:

Jeder von uns lief vereinzelt ins Innere der Stadt, wo der Kern war. Während meinem Weg half ich noch weiteren Menschen den Weg zu finden und erledigte weitere Ultrons.

"Romanoff? Du und Banner spielt hoffentlich nicht 'Versteck die Zucchini'!" kommentierte Stark wieder.

"Bleib locker, Blechkopf. Nicht alle von uns können fliegen." kam es von ihr zurück. Nach und nach trafen sich alle um den Kern herum. Auch Natasha stieß endlich dazu.

"Was ist Sache?" fragte sie auch sogleich weiter nach.

"Das..." Tony zeigte auf das Gerät vor uns. "ist Sache. Wenn Ultron an den Kern kommt, verlieren wir."

Hulk sprang vor uns und schubste auch die letzten Ultron weg. Nun waren alle um den Kern versammelt und schauten zu Ultron der wenige Hundert Meter vor uns in der Luft schwebte.

"Mehr hast du nicht aufzubieten?" rief Thor im provozierend zu. Doch Ultron hob nur seinen Arm und keine Sekunde später tauchten weitere hunderte, kleinere Ultrons auf.

"Hättest du nur nicht gefragt." seufzte Steve aus.

"Das, hab ich aufzubieten. Genau das habe ich gewollt. Alle von euch, gegen alle von mir. Wie könnt ihr auch nur hoffen, mich aufzuhalten." sprach Ultron selbstsicher. Tony seufzte ebenfalls aus und sah kurz zu Steve.

"Wie der alte Mann gesagt hat... Gemeinsam!" wie aufs Stichwort begann der Hulk wütend loszuschreien. Das war dann auch für die Gegner das Zeichen. Denn sie rannten auf uns zu und begannen uns anzugreifen.

Wir alle standen im Kreis, neben einander, um den Kern herum. Jede Lücke war gedeckt, das keiner an den Kern rankam. Und so kämpfte jeder gegen die Ultrons. Immer wieder schubste ich sie mit der Macht weg oder zerquetschte sie. Wenn sie mir zu nahe waren, zerstörte ich sie mit meinem Lichtwert. Es wurden immer mehr, dennoch hielten wir sind in Schach. Ich warf mein Lichtschwert einmal im Kreis, dass es bei jedem vorbeiflog und die Ultrons zerstörte. Dann landete es wieder in meiner Hand.

Über unseren Köpfen flog Ultron entlang und griff Vision an. Dieser jedoch benutzte seinen Gedankenstein und schleuderte ihn weg. Auch Thor und Tony kamen ihm zur Hilfe und schossen gemeinsam auf Ultron, der schon hilflos am Boden lag. Wir anderen erledigten noch immer die restlichen Gegner. Doch auch da waren es nicht mehr viele. Sie wurden immer weniger. Er hatte verloren und dies bemerkte Ultron selbst auch.

"Wisst ihr, rückblickend betrachtet..." begann Ultron sich rauszureden, doch wurde von einem wütenden Hulk weggeschmissen. Die restlichen Ultrons sahen dabei zu. Dann begannen sie panisch vor uns wegzurennen.

"Sie wollen aus der Stadt raus." sprach Thor.

"Es darf nicht einer entwischen." setzte Tony nach und flog los. Auch Rhodey eilte ihm zu Hilfe.

"Wir müssen weg. Sogar ich merk das die Luft dünn wird. Geht zu den Fähren. Ich seh, ob ich Nachzügler finde und komm dann hinterher." befahl Steve uns restlichen.

"Was ist mit dem Kern?" fragte Clint nach.

"Ich beschütze ihn." sprach Wanda mit ihrem dicken Akzent. Verwundert sah Clint zu ihr hoch, doch sie erwiderte den Blick stark und überzeugt. "Das ist mein Job." Er nickte nur als Antwort.

"Natasha. Hier lang." nickte Clint dann in eine Richtung und verschwand mit ihr. Ich lief mit Steve los.

"Steve, warte." hielt ich ihn kurz darauf an. Fragend sah er mich an, blieb aber stehen.

"Wenn Stark die Stadt sprengt, was ist mit den Trümmerteilen?" gab ich zu bedenken.

"Die meisten werden verdampfen, andere werden im Wasser landen."

"Und die, die nicht im Wasser landen?" fragte ich nach. Schuldbewusst senkte er den Kopf.

"Die werden auf die Erde, womöglich auf die Stadt fallen. Genau deswegen bin ich dagegen die Stadt zu sprengen. Doch es gibt keine andere Möglichkeit."

"Und wenn ich versuche sie aufzufangen?" überlegte ich laut. Sein Kopf schoss in die Höhe.

"WAS?!"

"Steve, ich könnte von unten versuchen die herabfallenden Teile aufzuhalten. Oder zumindest sie in den Krater steuern. Die Stadt muss nicht noch mehr als nötig zerstört werden." schüttelte ich den Kopf.

"Wir reden hier von einer ganzen Stadt, Aniana! Das ist zu viel!"

"Danke Steve, sehr aufbauend." verdrehte ich die Augen.

"Ich meine das ernst. Was wenn du es nicht schaffst."

"Wenn ich es gar nicht erst versuche, werden die Teile so oder so in der Stadt landen. Es ist ein Versuch wert."

"Sie hat Recht." tönte es auf einmal neben uns. Stark flog neben uns in der Luft.

"Sie könnte es versuchen. So würden so wenig Menschen wie möglich sterben. Cap, es ist ein Versuch." begann er weiter mich zu unterstützen. Ergeben sah Steve zu Boden und schüttelte den Kopf.

"Ich kann dich eh nicht davon abbringen, oder?" seufzte er aus.

"Nein." hauchte ich leise und dennoch überzeugt.

"Soll ich dich runterbringen?" fragte Tony weiter.

"Nein, ich komm schon so runter. Danke." lehnte ich ab. Mit einem nicken flog er wieder weg.

"Und wenn du der Kraft nicht stand hältst?" sein trauriger Blick zerriss mich fast. Sachte legte ich meine Hand auf seine Wange und strich drüber.

"Steve." flüsterte ich, mehr brauchte ich nicht zu sagen, denn er verstand es.

"Versprich mir, dass du das überlebst." bat er mich leise. Bei diesem verletzten Blick den er mir zuwarf konnte ich ihn unmöglich anlügen. Ich konnte es ihm nicht versprechen, da ich selbst nicht genau wusste auf was ich mich da einließ. Wie viel Macht ich wirklich benutzen muss, das war mir unklar. Doch wenn es zu viel wäre...

"Du hast mir versprochen, dass du mich nicht noch einmal verlässt." erinnerte er mich daran. Und ich wollte dieses Versprechen auch nicht brechen. Ich wollte ihn nicht verlassen. An sowas wollte ich gar nicht erst denken. Aber falls ich es nicht schaffe, dann gab es noch eine letzte Sache. Eine allerletzte.

Statt ihm also eine Antwort zu geben, ging ich noch einen Schritt näher zu ihm und legte auch die andere Hand um sein Gesicht. Ohne lange nachzudenken, zog ich ihn zu mir herunter und legte meine Lippen auf seine.

Seine Lippen waren so weich und lösten in meinem gesamten Körper ein Kribbeln aus, welches noch stärker wurde, als er nach wenigen Sekunden des Schocks begann den Kuss schüchtern zu erwidern. Sanft legte er seine Hände an meine Hüften und begann mich immer noch ein wenig verwirrt und unsicher, aber dennoch selbstsicherer zurück zu küssen.

Langsam löste ich mich wieder von ihm, biss mir auf die Lippen und ließ die Augen geschlossen um dieses Gefühl noch länger zu behalten. Diese Wärme in meinem gesamten Körper, durch die ich mich so sicher fühlen ließ. Das Klopfen meines Herzens war inzwischen nicht mehr zu überhören. Es fühlte sich so an, als würde es gleich aus meiner Brust springen. Bestimmt war es sogar lauter als das Brüllen von Hulk.

Ein kleines Lächeln schmückte meine Lippen, als ich daran dachte, dass er den Kuss wirklich erwidert hatte. Ich begann meine Augen nun doch zu öffnen und sah dennoch etwas ängstlich zu ihm hoch. Vielleicht bereute er es ja inzwischen.

Er stand jedoch mit offenem Mund da, schnappte noch immer etwas schwerfällig nach Luft und sah mich glücklich, sogleich aber auch überrascht an. Schien nicht so, als würde er es bereuen.

Ein liebevolles Lächeln zog sich über meine Lippen. Erneut lehnte ich mich zu ihm vor, stellte mich ein wenig auf die Zehnspitzen und drückte ihm langsam und zart einen Kuss auf die Wange. Zögerlich entfernte ich mein Gesicht wieder ein kleinwenig von seinem. Dann löste ich mich komplett von ihm, ließ ihn stehen und rannte zum Ende der Stadt.

Dort sprang ich über die Klippe hinunter. Mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht ließ ich mich fallen.

Chosen for each other (Steve Rogers FF / Band 2)Where stories live. Discover now