100 Dollar

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Aniana Pov:

Die darauffolgende Woche war anstrengend. Sehr anstrengend.

Jeder von ihnen freute sich dass ich wieder da bin, was mich auch zutiefst rührte. Dennoch war ich, wenn ich mal wach war, nie alleine. Ständig war jemand da. Nicht das ich deren Anwesenheit und Besorgnis nicht zu schätzen weiß, doch die meiste Zeit bin ich am schlafen. Und wenn ich dann wach bin, werde ich belagert. Zudem kamen so viele Informationen aus den vergangenen vier Monaten innerhalb von wenigen Tagen auf mich zu, dass ich meist mit Kopfschmerzen wieder einschlief.

Dazu kommt auch noch, dass ich seit dem Kuss mit Steve nicht mehr alleine mit ihm war. Selbst Wanda, die ich kaum kannte, besuchte mich öfters mal. Ihr Verlust um Pietro tat mir aufrichtig leid.

Und seit einer Woche liege ich nur im Bett. Ich weiß von dem Umzug, doch habe ich das Gebäude noch nicht einmal gesehen. Der Ausblick aus meinem Fenster ist der einzige den ich von diesem Gebäude bekomme. Doch der Blick ist nur auf den grünen Wald gerichtet, so dass ich nichts von der übrigen Einrichtung sehen konnte.

Clint, der anscheinend im Ruhestand und frisch gebackener Vater eines kleinen Sohnes ist, wohnt zurzeit noch hier, nur wegen mir. Doch das musste sich jetzt mal ändern, weswegen ich es auch direkt ansprach als er mich besuchte.

"Was macht ihr zwei hübschen denn so?" fragte er grinsend nach, als er in mein Zimmer kam, in dem auch schon Natasha saß. Wie auch schon in den letzten Tagen, kam er auf mich zu, umarmte mich und erdrückte mich dabei fast.

"Clint, lass mir noch etwas Luft." lachte ich auf und löste mich aus der Umarmung.

"Luft wird überbewertet." ließ er mich dann doch los.

"Ich lass euch mal alleine." lächelte Nat mir zu, die ebenfalls schon bescheid wusste und mir in meinem Vorhaben voll und ganz zustimmte. Sie drückte ein letztes mal meine Hand, stand auf und verließ den Raum.

"Wieso verschwindet sie? Gibt's was?" fragte er skeptisch nach.

"Setz dich." zeigte ich auf den Stuhl neben dem Bett. Mit einem misstrauischen Blick ließ er sich langsam auf dem Sessel nieder.

"Du musst nach Hause." fiel ich auch sogleich mit der Tür ins Haus. Perplex riss er die Augen auf.

"Was? Ist meine Anwesenheit nicht mehr erwünscht?"

"Natürlich ist sie das." schüttelte ich lachend den Kopf.

"Aber Laura und du habt gerade erst euer Kind bekommen. Das ist zwar schon drei Monate her, dennoch braucht sie dich. Ich weiß es zu schätzen das du hier bist und ich weiß auch das Laura es versteht, weswegen du hier bist. Und ich bin euch beide für eure Unterstützung wirklich dankbar. Doch du solltest langsam mal zu ihr zurück. Sie braucht dich. Außerdem seh ich doch wie sehr du deine Familie vermisst. Immer wenn du hier bist zeigst du mir Unmengen von Fotos. Es ist besser wenn du sie in echt siehst, als nur auf einem Bild."

"Es ist ja nicht so als wäre ich die letzten Monate nur hier gewesen." schüttelte er den Kopf.

"Nein, aber du bist inzwischen seit über einer Woche hier. Es wird Zeit. Du kannst doch immer wieder her kommen und mich besuchen. Aber im Moment braucht dich deine Familie mehr als ich." seufzte ich aus.

"Außerdem kannst du mich gerne mal mit Laura und den Kinder besuchen. Immerhin muss ich doch mein Patenkind mal kennenlernen." setzte ich noch lächelnd nach.

"Oder du kommst zu uns." zuckte er ebenfalls lächelnd mit den Schultern.

"Das mache ich. Versprochen. Für die nächsten Wochen bin ich sowieso gezwungen nur im Bett zu liegen. Da kannst du sowieso nichts machen. Und sobald ich wieder aus dem Bett darf, komme ich zu einem Erholungsurlaub zu dir und Laura." versprach ich ihm.

Chosen for each other (Steve Rogers FF / Band 2)Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora