Chapter sixteen

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In Suna angekommen, wartete Kankuro auf mich. "Gaara hat noch etwas zu tun. Also bringe ich dich zu deiner neuen Wohnung.", sagte er gelangweilt und ging voran. Ich folgte ihm schweigend. "Wir sind da.", meinte er. Dann gab er mir die Adresse für den Laden und die Schlüssel. Ich schloss die Wohnung auf und staunte nicht schlecht. Es war hell und geräumig, obwohl es von außen ziemlich klein wirkte. Ich schloss die Tür hinter Kankuro und erkundete die Wohnung. Das Wohnzimmer war hell und hübsch hergerichtet. Ein Balkon war auch da. Von hier aus hatte man einen guten Blick auf den Kazekageturm. Ich ging ins Schlafzimmer und räumte meine neuen Schränke ein. Dann ging ich zu der Adresse, die Kankuro mir gegeben hatte.

Als ich dort ankam, herrschte schon reges Treiben. Das Abendgeschäft war in vollem Gange, Restaurants, Bars, und Imbiss-Stände waren gut besucht. Es war ein kleines Lädchen, ähnlich dem Blumenladen der Yamanakas. Also schloss ich auf und ging rein. Es war ein leerer Raum, wie ich angenommen hatte. Einige wenige Regale standen an den Wänden und ein kleiner Tresen war auch da. Hier würde es einiges für mich zu tun geben. Aber so wollte ich es. Ich würde mein eigenes Ding machen. "Gefällt's dir?", sagte Gaara, der plötzlich hinter mir stand. Ich erschrak fürchterlich und fuhr herum. "G-Gaara-kun.", sagte ich und griff mir an die Brust. Ich atmete stoßartig. "Tut mir leid.", sagte er. "Also? Gefällt's dir?", fragte er erneut. "Es ist wundervoll.", gestand ich schwärmerisch.
Die nächsten Wochen waren anstrengend. Ich hatte viel zu streichen, einzukaufen, aufzubauen und aufzuräumen. Dann war es soweit. Die Eröffnung meines Geschäftes stand vor derTür. Ich feierte das in kleinem Kreis. Jedenfalls wollte ich das. Doch Gaara machte mir einen Strich durch die Rechnung. Es kam mir vor, als würde das halbe Dorf zur Einweihungsparty kommen. Und jetzt war ich mittendrin. Temari stieß gerade mit mir an, als ich ein sehr starkes Chakra spürte. Ich fasste mir an den Kopf. Wo kam dieser unerträgliche Schmerz nur her? "Komm. Lass uns etwas rausgehen.", flüsterte Gaara in mein Ohr. Ich hielt mich an seinem Arm fest, damit ich nicht umkippte, und er führte mich hinaus. "Was hast du?", fragte er und klang etwas besorgt. "I-Ich weiß nicht. Aber...es ist nichts Gutes. Etwas kommt mit großer Geschwindigkeit auf uns zu.", sagte ich unter Stöhnen und riss die Augen auf. Meine Augen leuchteten plötzlich weiß auf und ich sah ihn. Einen weißen Tonvogel, der über das Dorf flog. Ich sah tote Wachposten. "W-Wir werden angegrffen!", stotterte ich. "Lass uns zum Kazekageturm gehen!", sagte ich, meine Augen waren wieder normal, und rannte los. Am Turm angekommen, riss ich alle Türen auf und rannte aufs Dach. Ich hatte das Gefühl, als würde ich ersticken. Oben sah ich ihn dann. Er stand vor seinem Vogel und grinste schelmisch. Sein Haar war lang und blond, seine Augen blau. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte ich gelacht, denn er sah aus wie ein Mädchen. Mein Blick wanderte nach unten. Er trug einen schwarzen Mantel mit roten Wolken. Gaara sprach meine Gedanken aus. "Er ist von Akatsuki."
Wann hörte dieser Schmerz endlich auf? Ich konnte kaum die Augen offen halten. "Was hat denn deine kleine Freundin?", sagte der Akatsuki spöttisch. Ich ging in die Knie. "W-Was willst du hier?", presste ich hervor, dann geschah es erneut. Ich wurde aus der Dimension gerissen, und sah noch einen von Akatsuki, er wartete versteckt an der Mauer. "Da ist noch einer.", flüsterte ich. Dann wurde es wieder normal, und ich sah, wie sich die beiden zum Kampf bereit machten. "Nein!", rief ich, als der Feind den ersten Angriff startete und warf mich vor Gaara. Alles geschah wie in Zeitlupe. Geschockt sah er mich an. Ich lächelte nur. In diesem Moment wurde ich mir meiner Gefühle für ihn bewusst. Ich liebte ihn. warum würde ich mich sonst so verhalten? Mich für ihn opfern? Dann traf mich die Wucht der Explosion und ich wurde davon geschleudert, und alles war schwarz.

Gaaras P.O.V

Ich war auf Majikuu's Einweihungsfeier, und beobachtete sie. Sie sah so glücklich aus. Wenn ich sie so ansah, wurde mir ganz warm und irgendwie fühlte es sich seltsam an. Mir war dieses Gefühl unbekannt. Doch plötzlich fasst sie sich an den Kopf, als hätte sie arge Kopfschmerzen. Also beschloss ich, mit ihr nach draußen zu gehen. "Komm. Lass uns etwas rausgehen.", flüsterte ich in ihr Ohr. Sie griff nach meinem Arm, sie war total wackelig auf den Beinen. Vorsichtig brachte ich sie hinaus, wo uns kühle Luft entgegen kam. Als es ihr nicht besser ging, fragte ich: "Was hast du?" Sie stammelte nur: "I-Ich weiß nicht. Aber...es ist nichts Gutes. Etwas kommt mit großer Geschwindigkeit auf uns zu!" ihre Stimme wurde zwar immer lauter, aber es schien, als presste sie es zwischen ihren Zähnen hervor, während sie ihre Hände an den Kopf drückte und stöhnte. Als sie ihre Augen aufriss, bekam ich es mit der Angst zu tun. Plötzlich begannen ihre türkisen Augen hell weiß zu leuchten. Es sah furchterregend aus, da ihre Iris und ihre Pupillen verschwanden. "W-Wir werden angegriffen!", stammelte sie, dann rannte sie los und sagte dabei: "Lass uns zum Kazekageturm gehen!" Dann rannte sie davon. Ihre Augen hatten sich wieder normalisiert, aber ich hatte zu tun, dass ich ihr folgte. Sie riss alle Türen auf, mit einer Kraft, die ich ihr nie zugetraut hätte. Sie atmete immer flacher. Sie würde doch wohl nicht umkippen, oder? Ich war gleich hinter ihr, da sah ich ihn. Ein Typ von Akatsuki. "Er ist von Akatsuki.", sagte ich. Da passierte es erneut. Majikuu's Augen begannen wieder zu leuchten. "Was hat denn deine kleine Freundin?", fragte der Akatsuki und grinste nur dreckig. Ich sah, wie Majikuu in die Knie ging und sie stöhnte auf. "W-Was willst du hier?", fragte sie und presste weiterhin die Handflächen an den Kopf. Was sah Majikuu? "Da ist noch einer.", flüsterte sie. Doch ich hatte keine Zeit, auf sie zu achten, denn der Gegner machte sich zum Angriff bereit. Er formte kleine Voglebomben aus Lehm und warf sie nach mir. "Nein!", hörte ich Majikuu rufen und schon hatte sie sich in die Schusslinie geworfen. Sie lächelte mich an, als wäre es das Normalste auf der Welt. Ihr Blick sagte so viel wie: "Alles OK. Ist schon gut.". Majikuu. Sie wurde frontal von der Druckwelle der Explosion erfasst. Schnell schickte ich meinen Sand, um sie vorm Aufprall abzufangen. Nein. Das hätte nicht passieren dürfen.

Majikuu's P.O.V

Ich schwebte in dichter Schwärze, bis es plötzlich hell wurde. Weißes Licht umhüllte meinen Körper. Ich landete auf dem Boden, jedenfalls glaubte ich, dass es der Boden war. Ich sah mich um, doch ich sah nur weiße Leere. Irgendwie war es seltsam. War ich tot? Wenn ja, fühlte es sich sehr seltsam an, tot zu sein. Aber auch irgendwie gut. So frei. Ohne Verpflichtungen. Also stand ich auf. Meine nackten Füße berührten sanft den weichen Boden. Ich ging immer geradeaus. Immer weiter. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich umher wanderte, doch irgendwann sah ich eine dunkle Stelle. Neugierig ging ich darauf zu, und erkannte, dass es eine Person war. Sie lag auf dem Boden. Bei näherem Betrachten fiel mir auf, dass die Person rote Haare hatte. Konnte das wirklich? Nein. Das war nicht Gaara. Gaara war zu stark um besiegt zu werden. Ich rannte zu ihm und kniete mich neben ihn. Ich tätschelte sein Gesicht, rüttelte an ihm. "Gaara! Gaara! Wach auf!", flüsterte ich verzweifelt. Das durfte doch nicht wahr sein! Als er nicht aufwachte, begann ich bitterlich zu weinen. Der Tod sollte doch erlösend sein! Ich presste mein Gesicht auf seine Brust und weinte weiter. Wie lange ich so kauerte, wusste ich nicht. "Majikuu?", hörte ich Gaara leise sagen. Ich riss den Kopf hoch und öffnete die Augen.

Erneut blendete mich helles Licht. Doch diesmal lag ich in einem Krankenhausbett. Ich blinzelte einige Male, dann sah ich nach links. Dort saß Gaara. Lebendig. Freude durchströmte mich, und Erleichterung. "Wie lange war ich...?", fragte ich und sah ihn an. "Eine Woche.", antwortete er. "Eine Woche?! Wer führt meinen Laden?!", sagte ich geschockt und saß mit einem Mal aufrecht im Bett. "So aufgeregt habe ich dich ja noch nie erlebt. Dein Laden war für diese eine Woche geschlossen.", sagte er erklärend. "Oh.", machte ich und sah betröppelt drein. "Ich habe geträumt...du wärst...", begann ich, doch ich konnte meinen Satz nicht beenden, denn es fühlte sich anm als steckte mir ein riesiger Klos im Hals. "War ich auch. Naruto hat mich gerettet.", sagte er und ich sah ihn an. Naruto? Naruto war hier? "Deine Schwester wartet draußen.", erklärte er und stand auf. Kurz darauf fiel mir Sakura auch schon um den Hals. "Bin ich froh, dass es dir gut geht!", sagte sie. Dann schilderte sie mir detailiert, wie sie nach Suna aufgebrochen waren, wie sie Kankuro gerettet hatte, mithilfe der Technik, die ich ihr damals beigebracht hatte, wie sie und Großmutter Chiyo gegen einen der Akatsuki gekämpft hatten, wie Naruto und Kakashi Gaara gerettet hatten, und wie Chiyo ihr Leben gab, um den Kazekage zu retten. Gespannt hörte ich ihr zu. Gaara war keine Jinchukraft mehr. Ging es ihm jetzt besser? Ich hoffte es sehr.

Als ich Gaara das nächste Mal sah, reiste Sakura mit ihren Kameraden gerade wieder ab. Auch Neji war unter ihnen, doch er würdigte mich keines Blickes. Als ihre Silhouetten verschwunden waren, ging Gaara wortlos an mir vorbei. Das kannte ich gar nicht von ihm. Temari blieb noch neben mir stehen. "Nimm das nicht zu ernst. Er war vollkommen fertig als er hörte, dass du halbtot im Krankenhaus liegst. So besorgt habe ich ihn noch niemals gesehen.", sagte sie, dann ging sie davon.

Majikuu (Naruto FF)Where stories live. Discover now