20. Am Ende der Welt

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"Ich kann dir nicht helfen.", meinte dieser leise und wandte sich von ihm ab. Vincents Blut begann zu kochen und unbewusst ballte er die Hände zu Fäusten. Was sollte das bedeuten? Warum weigerte sich dieser Mann seiner Tochter zu helfen?

Wie kam es das wild Fremde wie Mila oder Sahana bereit waren Eliza ihre Hilfe ohne großes Aufhebens anzubieten und Abdel und Tristan, unsterblich und mit langer Familiengeschichte weigerten sich ihr den kleinen Finger zu reichen. Besonders von Tristan hatte er mehr erwartet. Hitzig griff er nach dessen Schulter und drehte ihn zu sich.

"Das hat Abdel Osmann auch gesagt bevor ich ihn umgestimmt habe. Ich werde nicht aufgeben, nicht aufhören, bis ich sie gerettet habe und Sangai für seine Verbrechen büßt!" Überraschung blitzte in den Augen seines Gegenübers auf.

"Woher kennst du Eliza?" Vincent musste schlucken, mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet.

"Ich..Wir..,", er ergab sich der Wahrheit und beichtete mit gesenktem Kopf, "Sangai hat mich beauftragt ihre Nachforschungen über dich und Cataleya zu überwachen und Bericht zu erstatten."

"Und jetzt bist du hier und bittest mich dir in die Höhle des Löwen zu folgen?", schnaubend befreite er sich von Vincents griff, "soweit ich weiß, wirst du mich einfach an Sangai ausliefern und eine Belohnung kassieren." Natürlich dachte er das...Vincent hatte ihn keinen Grund gegeben ihm zu vertrauen, aber damit sein Plan funktionierte musste Tristan ihm vertrauen. Hektisch griff er sich in den Nacken und zeigte Tristan die Wunde.

"Ich habe den Peilsender entfernt. Ich gehöre nicht mehr zu Sangai..bitte du musst mir das glauben. Ich musste damals so handeln wie er es mir aufgetragen hat. Ich hatte keine Wahl. Er war alles was ich kannte und ich wurde zur Folgsamkeit erzogen, also.."

"bist du seinen Anweisungen gefolgt. Sangai hat seine Ziehsöhne nie gut behandelt. Schlechter jedoch hatte es sein leiblicher Sohn." Das Wissen in Tristans blauen Augen war unverkennbar. Vincent nickte niedergeschlagen. Er schämte sich für seinen dummen Gehorsam.

Immer wieder hatte er die Gelegenheit gehabt, fortzugehen, abzuhauen und war doch aus Angst geblieben und nun hatte diese Furcht einer Person geschadet, die ihm wichtig war.

"Bitte...ich weiß, du kennst mich nicht..aber ich würde dich nicht hintergehen. Alles was ich will ist Eliza retten." Tristans Gesicht war eine undurchsichtige Maske, er zeigte ihm keine Reaktion mit der Vincent seine nächsten Argumente planen konnte. Da sein Gegenüber stumm blieb, beschloss er eine andere Frage zu stellen.

"Woher? Woher weißt du das Sangai mein Vater ist?" War denn seine Abstammung so offensichtlich? Tristan verschränkte langsam die Arme und sah ihn kummervoll an.

"Ich war da, als du geboren wurdest. Ich habe mit Eleanora und Abdel auf deine Geburt angestoßen. Es tut mir leid, was danach geschehen ist. Eleanora war eine beeindruckende Frau und liebevolle Mutter. Du hättest an ihrer Seite nur Liebe und Geborgenheit erfahren." Traurig lächelte Vincent, er wusste tief in seinem Herzen, dass Tristans Worte der Wahrheit entsprachen.

"So wie Eliza an deiner und Cataleyas. Ich kann verstehen warum mein Leben diesen Weg gegangen ist, aber ich kann einfach nicht nachvollziehen warum ihr Eliza in einem Waisenhaus vollkommen alleine gelassen habt. Bei all unseren Nachforschungen habt ihr nie ein Kind zurück gelassen. Erwachsene ja, aber niemals ein Kind. Ein paar eurer Freunde im unsterblichen Club meinten ihr hättet es nicht ertragen ein weiteres Kind in die Welt zu setzen nur um es sterben zu sehen. Ihr wolltet es loswerden. Stimmt das?" Ärger spiegelte sich in Tristans Gesicht.

"Lass mich raten, Rose und Dianan, vielleicht sogar Nicole und Nio? Was ist mit Shimazu und Celeste? Diese Gerüchteverbreiter. Nichts als tratschen. Ihr hättet dort nie hingehen dürfen."

Die Suche nach Unsterblichkeit #Wattys20Where stories live. Discover now