20 zuviel

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Reader P.O.V

"Es ist nicht so, wie es aussieht.",sagte ich sofort und wütend verschränkte Erwin die Arme vor seiner Brust.
"Lüg mich nicht an. Das war mehr als deutlich. Levi, du müsstest es besser wissen und der Erwachsene sein. Stattdessen willst du meine Tochter nur durchnehmen?!",wurde mein Vater lauter und ich zuckte dabei zusammen.

"Moment, Erwin. Sie ist nicht eine, die ich nur zum Vergnügen nehmen.",verteidigte Levi sich und geschockt guckte ich ihn an.
"Aha. Deswegen hast du ihr noch nichts über deine Vergangenheit erzählt?",fragte Erwin sauer und deutete auf meine Reaktion zu Levi's Aussage.

"Wie eine von den anderen?",fragte ich verletzt nach und sofort stand Levi auf und wollte mich zu sich ziehen, aber ich wich ein paar Schritte zurück. Traurig guckte er mich an und senkte seine Hände wieder.
"Lass es mich bitte erklären.",bat er verzweifelt aber da zog mich mein Vater schon zu sich.

"Du hältst dich von (V/N) fern. Ihr beide haltet euch voneinander fern. Wenn ich euch noch einmal zusammen sehe, dann werdet ihr sehen, was ihr davon habt.",sagte Erwin wütend und zog mich schon aus Levi's Büro.

Erwin zog mich in mein Zimmer und befahl mir, erstmal hier drinnen zu bleiben. Ich sackte auf den Boden und fing an zu weinen.
Auf einmal klopfte es an der Türe und schnell wischte ich meine Tränen weg, als Hanji zögerlich reinkam.

"Hey, was ist denn los...?",fragte Hanji und hockte sich sofort zu mir, nachdem sie die Türe schloss.
"Hanji... es ist zu viel...",weinte ich und direkt nahm sie mich in den arm und strich mir beruhigend über den Kopf.

"Levi und ich sind zusammen und Erwin ist mein Vater. Erwin hat herausgefunden, dass wir zusammen sind und er will das nicht. Dazu habe ich erfahren, dass Levi anscheinend öfters mal jemanden zum Vergnügen hatte.",weinte ich immer weiter und Hanji versuchte verzweifelt mich zu beruhigen.

"Ach, (V/N). Alles wird wieder gut.",beruhigte sie mich und langsam hörte ich auf zu weinen.
"Ich werde mit Levi sprechen und dann regelt ihr das wieder, okay?",schlug sie vor und ich schüttelte leicht meinen Kopf.
"Erwin hat uns den Kontakt zueinander verboten.",erklärte ich und nachdenklich guckte sie mich an, bis ihr etwas einfiel.

"Ich Regel das.",meinte sie und damit verschwand sie auch schon aus meinem Zimmer. Gleich gibt es Abendessen... eigentlich will ich nicht aber leider muss ich...

Ich zog mir eine Stoffjacke an und zog mir die Kapuze über den Kopf. Ich wischte mir die Tränen weg und ging dann zum Speisesaal. Als ich mein Essen geholt hatte, setzte ich mich zu Mikasa und den anderen.

Still fing ich an zu essen und vermied best mögliche, den Augenkontakt zu jedem.
"Ich würde gerne etwas mitteilen.",hörte ich auf einmal Erwin rufen und dadurch bekam er die volle Aufmerksamkeit und auch ich guckte zu ihm.
"Ich erfuhr, dass (V/N) meine Tochter ist.",fing er an und sofort guckte mich jeder geschockt an.

Ich guckte unsicher durch die Runde, bis meine Augen an Levi hängen blieben. Seine Augen strahlten Reue und Sehnsucht aus... ich vergas alles um mich herum und ich sah nur noch Levi.

Mein Herz schlug schneller und ein angenehmes Gefühl bereitete sich in mir aus, was ich immer habe, sobald Levi in meiner Nähe ist.
"(V/N)!",hörte ich Erens stimme rufen und ich erschrak aus meiner Starre und guckte Eren fragend an.

"Du bist ernsthaft die Tochter vom Kommandanten?",fragte er sicherheitshalber nochmal nach und zustimmend nickte ich leicht.
"Wie krass und geil das du mit uns trainieren darfst und auch mit auf Expeditionen kommen darfst.",meldete sich auch Connie zu Wort und wieder nickte ich.

"Ich werde schon gehen.",sagte ich nur knapp und verschwand schnell aus dem Speisesaal. Ich ging auf direktem Weg in mein Zimmer und versteckte mich unter meiner Bettdecke.
"(V/N)?",hörte ich Levi's Stimme, die ich überall wieder erkennen würde und die mein Herz schneller schlagen lies.

"Ich weiß, dass du da bist. Bitte mach die Türe auf. Ich muss mit dir reden.",versuchte er es wieder und langsam stand ich auf und machte die Türe auf. Sofort kam er rein und guckte mich etwas erleichtert an.
"Bitte, hör mir zu.",bat er und ich setzte mich zurück auf mein Bett.
"Ich erzähl dir alles, was mit meiner Vergangenheit zutuen hat.",sagte er und kniete sich vor mich. Abwartend guckte ich ihn an und er senkte seinen Blick zu Boden.

"Meine Mutter starb früh und als ich kurz vor dem Sterben war, kam Kenny und nahm mich auf. Er zeigte mir, wie ich im Untergrund überlebe und dann lies mich Kenny alleine. Ich lebte alleine weiter, bis ich Isabel und Furlan kennenlernte. Sie waren wie eine Familie für mich und dann kam Erwin und nahm uns mit in den Aufklärungstrupp. Bei einer Expedition... starben die beiden... ich war der einzige, der überlebt hatte aus der Einheit. Ich war fertig und ich verlernete zu Lächeln. Ich hatte keinen Grund mehr. Daraufhin nahm ich einige Mädchen... ich versuchte die Leere mit irgendwas zu füllen aber es brachte nichts. Bis ich dich sah. Schon bei unserer ersten Begegnung, hast du etwas in mir ausgelöst. Ich liebe dich und ich brauche dich.",erklärte er mir und ich wusste nicht, wie ich auf all das reagieren sollte.

"Das tut mir leid aber... woher soll ich wissen, ob ich nicht auch nur zu deinem Vergnügen dienen soll?",fragte ich verletzt und er nahm zögerlich meine Hand in seine. Er führte sie zu seinem Herz und ich konnte seinen verschnellerten Herzschlag fühlen.

"Fühlst du das? Es schlägt nur wegen dir so schnell. Du bist nicht nur zu meinem Vergnügen da. Ich brauche dich, weil ich dich liebe. Bitte... glaub mir...",murmelte er zum Schluss und auf einmal schossen ihm Tränen in die Augen.
"Ich kann dich nicht auch noch verlieren...",eine Träne lief ihm über die Wange und ich hockte mich zu ihm auf den Boden.

Ich nahm seine Wange in meine Hände und strich ihm vorsichtig die Tränen weg.
"Okay... ich glaube dir.",sofort zog er mich zu sich und legte seine Lippen sanft auf meine. Der Kuss war in keinster weise schnell oder fordernd, nein... er war gefühlvoll, als wolle er mir all seine Liebe dadurch mitteilen.

"Ich liebe dich... ich liebe dich so sehr, dass es mich Umbringen würde, wenn du mich verlassen würdest...",flüsterte er mir und eindringlich guckten wir uns an.
"Ich liebe dich auch... wir regeln das und wir schaffen jede noch so schwierige Zeit.",sagte ich und liebevoll guckte er mich an.

"Versprich mir, dass das für immer hält...",flüsterte ich und leicht nickte er.
"Versprochen.",damit lagen seine Lippen wieder sanft auf meinen.
Wir legten uns in mein Bett und kuschelten solange, bis ich eingeschlafen war.

Ein Moment, der alles verändern kann. ~Levi x reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt