7 Versorgen

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Reader P.O.V

"Erwin, denkst du denn, sie wird euch etwas erzählen?",fragte Zackly skeptisch und noch immer hielt ich meinen Blick einfach zu Boden.
"Ich denke schon.",war Erwin zuversichtlich.

Ich bin einfach unschlüssig. Sollte ich ihnen wirklich irgendwas erzählen und helfen? Dagegen spricht zwar nichts, aber auch nicht dafür. Sie leben auch nur ihr Leben in Unwissenheit und wollen halt das Rätsel lösen und ich könnte vielleicht hilfreich dabei sein.

Ich weiß so ziemlich alles, was die Geschichte der Titanen und der Menschheit betrifft. Aber woher kann ich ihnen trauen? Es hatte bestimmt noch einen anderen Grund, warum ich damals abgehauen bin... oder?

"Na gut. Ich gebe (V/N) Smith in die Obhut des Aufklärungstrupps. Ihr erteilt mir Bericht und wenn sie sich gegen uns auflehnt, übergebe ich sie der Militärpolizei. Die Verhandlung ist beendet.",damit klopfte Zackly mit dem Hammer auf seinen Tisch und Unruhe entstand.

Jemand kam zu mir und erlöste mich von den Fesseln. Als ich langsam hochguckte, blickten mir strahlend graue Augen in meine (A/F) Augen.
"Danke.",murmelte ich und schon umarmte mich Hanji wild.
"Jetzt gehörst du offiziell zum Aufklärungstrupp.",schrie sie glücklich und auch Eren, Mikasa, Armin und Erwin kamen zu mir.

"Du heißt wirklich Smith?",fragte Erwin skeptisch und leicht nickte ich.
"Meine Name ist (V/N) Smith. Ich habe vor 10 Jahren in der Stadt Shiganshina gelebt, bis ich abgehauen bin.",erklärte ich das letzte, was ich von meiner Herkunft weiß.

"Shiganshina? Du weißt also nichts von dem Mauer Bruch?",fragte Mikasa und wissend guckte ich sie an.
"Doch. Zwei Titanen haben die Mauer durchbrochen und die Titanen überfielen Shiganshina.",sofort vergrößerten sich die Augen aller um mich herum.
"Woher weißt du das?",hörte ich eine dunkle Stimme fragen.

"Ich weiß viel... sehr viel sogar. Über die Titanen, die Titanenwandler und über die Menschheit. Vermutlich würdet ihr irgendwann auch darauf kommen aber die Frage ist nur wann. Ich weiß Sachen, die ihr seid Jahren sucht. Ich habe antworten, auf all eure fragen.",sagte ich und Levi haute mit seinen Händen auf den Tisch vor mir.

"Levi. Beruhig dich. Wenn du sie unter Druck setzte, erzählst sie erst recht nichts. Wir sollten erstmal zurück zum HQ, dann gucken wir weiter.",schlug Erwin vor und widerwillig nickte Levi.
"Eren.",sagte ich und fragend guckte er mich an.
"Du bist deiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten, aber deinen Blick hast du von Grisha Jäger.",das war das letzte was ich sagte, bevor ich mich umdrehte und zur Türe ging.

Laute und schnelle Schritte kamen mir hinterher, als ich schon an der Schulter zurück gezogen wurde und in glasige grün, blaue Augen guckte.
"Du kanntest meine Eltern?!",fragte er weinerlich und leicht nickte ich, als er meine Schultern losließ.
"Du hast doch den Schlüssel von Grisha Jäger, oder? Komm zu dem Keller und find heraus, wer dein Vater wirklich war.",forderte ich und Eren holte fragend den Schlüssel zum Keller hervor.

"Was ist im Keller? Was wird mich erwarten?",fragte er immer weiter und ich guckte ihn emotionslos an.
"Finds heraus.",sagte ich nur dazu und dann guckte ich zu Erwin.
"Können wir dann? Ich möchte das Krankenzimmer noch umstellen.",Erwin nickte und dann fuhren wir zurück zum HQ.

Ohne jemandem noch Beachtung zu schenken, ging ich in mein Zimmer und holte meine Tasche. Damit ging ich ins Krankenzimmer und fing an all meine Tinkturen einzuräumen.

Auf einmal klopfte es und danach ging die Türe auf.
Levi, Eren und ein Junge, den ich noch nicht kannte kamen in mein Zimmer.
"Die zwei haben sich beim Essen wieder mal geprügelt. Kannst du das behandeln?",fragte Levi genervt und ich zeigte ihnen, dass die zwei sich setzten sollen.

"Ich bezweifle, dass Eren irgendwas braucht. Bei dir müsste das doch schon wieder verheilen.",stellte ich fest und langsam nickte er. Ich holte die passenden Kräuter raus und rührte einen Tee auf.
"Dir ist sicherlich übel.",stellte ich fest und der Junge nickte. Er hatte einen leichten rosa Ton in den Haare und er war auch recht groß.

Als der Tee fertig war, gab ich ihm den und misstrauisch guckte er es sich an.
"Wenn du willst, dass es dir besser geht, solltest du das trinken.",sagte ich und widerwillig Tank er es dann aus.
"Leg dich etwas hin und in einer halben Stunde, sollte alles wieder ok sein.",forderte ich und wie befohlen legte sich der Junge hin.

"Ach, Hauptgefreiter Levi.",sprach ich ihn an und fragend guckte er mich an.
"Wie geht es Ihrem Knöchel?"
"Ganz gut, schätze ich.",sagte er und leicht legte ich meinen Kopf schief und guckte runter zu seinem Knöchel, den er leicht anhob.

"Treten Sie mal auf.",forderte ich aber er tat es nicht, weswegen ich wieder zu ihm hochguckte.
"Bitte. Ich will nur sichergehen, dass wirklich alles ok ist und das keine Entzündung dazu kam.",erklärte ich und seufzend stellte er seinen Fuß auf dem Boden ab.

Ich begutachtete alles genau. Die Haltung, seine Gesichtszüge und ob irgendein Muskel zuckte.
"Bitte setzten Sie sich. Ich muss mir das angucken.",forderte ich und zog ihn einfach an der Hand zu einem freien Platz, weil er es vermutlich nicht freiwillig machen würde.

"Eren, wieso bist du noch hier?",fragte ich, während ich Levi's Stiefel auszog.
"Ich hatte gehofft, dass du mir etwas über meine Eltern erzählen könntest.",hoffnungsvoll guckte er mich an, aber ich machte nur in Ruhe Levi's Verband ab.

Ich knickte seinen Fuß leicht und er verzog etwas das Gesicht. Ich stand auf und holte einen neuen Verband und zwei neue Tinkturen raus.
"Tut mir leid, Eren. Alles was du wissen musst, ist im Keller deines Vaters. Ich selbst bin ihm nur einmal begegnet. Er kam zu mir und erzählte mir vieles. Er erzählte, dass er einen Sohn habe, namens Eren. Er zeigte mir ein Foto von dir, deiner Mutter und ihm. Aber wenn ich dir noch mehr erzählen würde, würdest du dir zu viele Gedanken machen und du würdest zu viel schlussfolgern.",entschuldigte ich mich und ich hörte ihn verzweifelt seufzen.

Ich tat vorsichtig die zwei Tinkturen auf Levi's Knöchel und verband ihn dann neu.
"Das war's. Eine Tinktur hat einen kühlenden Effekt, deswegen könnte es gleich etwas kälter werden. Sie sollten den Knöchel weiterhin nicht so viel belasten.",erklärte ich und verstehend nickte er.

Ich räumte alles wieder weg, als ich mich neben den Jungen stellte, der noch hier lag.
"Und? Wie gehts dir?",fragte ich und langsam setzte er sich wieder auf.
"Gut. Die Schmerzen sind weg.",sagte er freudig und zufrieden nickte ich.
"Vielen Dank.",bedankte sich der Junge und leicht lächelnd nickte ich ihm zu.

"Ich bin Jean Kirstein.",sagte er auf einmal und hielt mir seine Hand hin. Kichernd nahm ich seine Hand in meine und schüttelte sie leicht.
"Freut mich. Ich bin (V/N).",stellte ich mich auch vor und wissend nickte er. Ich löste unsere Hände wieder und räumte die ganzen Sachen ordentlich weg.

"Gibt es noch irgendwas?",fragte ich, als keiner der dreien ging.
"Eh, nein.",sagte Eren schnell und wurde leicht rot. Danach verließen alle drei den Raum und ich war wieder alleine. Ich stütze mich leicht auf meinen Schreibtisch und danach ging ich ans Fenster.
Ich guckte raus und konnte von hier aus die Mauer sehen. Wie gerne würde ich jetzt zuhause sein und einfach ein paar Kräuter sammeln.

Ein Moment, der alles verändern kann. ~Levi x reader Where stories live. Discover now