18. Was zurück bleibt

Začít od začátku
                                    

"Sir, wir sind da.", weckte ihn die Flugbegleiterin nachdem sie gelandet waren. Vincent fühlte sich trotz der Stunden Schlaf noch völlig ausgelaugt. Schwerfällig stieg er aus und trat in die klimatisierte Ankunftshalle des Flughafens von Ankara.

Alles war noch genauso wie er es in Erinnerung hatte und weckte ein unangenehmes Deja-vu in ihm. Unruhig griff er in das Geheimfach in seinem Rucksack und zog mehrere Geldscheine für das Taxi heraus. Während ihrer Reise hatte er es sich zur Angewohnheit gemacht, so viel Geld wie möglich abzuheben und es mit exzessiven Shopping zu vertuschen.

Irgendwie hatte er bereits so ein Gefühl gehabt, dass Geld ihnen einmal den Hals retten könnte. Der Taxifahrer brachte ihn in die generelle Umgebung von Osmanns Anwesen und von dort aus konnte Vincent ohne Probleme laufen.

In der Mittagshitze suchte er seinen Weg zurück zu Osmann und dank seines guten Orientierungssinnes hatte er keine Schwierigkeiten das Anwesen erneut zu finden. Am Tor angekommen, klingelte er ungeduldig. Es dauerte einige Sekunden bevor die junge Nerve in Bikini und Sonnenhut lächelnd auf ihn zukam.

"Hast du noch nicht genug von mir?", fragte sie ihn auf Englisch. Zähneknirschend überlegte er sich eine Antwort. Er war so viel besser im verstehen als im reden. Ungelenk fragte er nach Osmann und wurde mit einem genervten Augenverdrehen eingelassen.

Nerve führte ihn mit wiegenden Hüften durch den Garten zu einer Poolanlage. Palmen warfen leichte Schatten über den kristallklaren Pool. Auf einer Holzliege lag Abdel Osmann, ebenfalls in Badehose, Sonnenbrillen und einem Cocktail in der Hand.

Vincent hatte weder Augen für die schöne Frau vor ihm, noch den offensichtlichen Reichtum seines Gastgebers. Er war mit einem Ziel gekommen und würde dieses entschlossen verfolgen. Als er näher trat, setzte Osmann sich auf. Seufzend stellte er den Cocktail weg und sah Vincent über den Rand seiner Brille an.

"Was willst du wieder hier? Und das alleine...wo ist Eliza?", seine Stimme war kalt und hart. Dieser Mann mochte ihn nicht, das war Vincent bereits bei ihrem ersten Treffen klar gewesen. Zu schade, doch davon würde er sich nicht einschüchtern lassen. Schnell legte er seinen Rucksack ab und setzte sich Osmann gegenüber auf eine Liege.

"Sangai hat sie entführt." Sorge und ehrliche Furcht huschte über Osmanns Gesicht bevor er sie wieder hinter einer gleichgültigen Maske verbarg.

"Das ist nicht sehr überraschend. Dein Vater ist ein Arschloch."

"Er ist nicht mein Vater! Und ich weiß, dass er ein Monster ist."

"Ach weißt du das wirklich?", fragte Osmann sichtlich gereizt.

"Ja, glaub mir. Ich kenne ihn besser als die meisten und aus diesem Grund muss ich Eliza schnell befreien. Ich weiß, was er ihr antun kann, wenn er nur genügend Zeit hat. Ich darf ihm diese Zeit nicht geben. Ich brauche deine Hilfe." Vincent hörte die Verzweiflung in seiner Stimme und beschloss sie zu nutzen. Wenn Osmann dadurch begriff wie ernst es ihm war würde er noch auf Knien betteln und flehen.

"Meine Hilfe? Du? Wieso sollte ich das tun? Du bist einer seiner Sklaven und vermutlich in seinem Auftrag hier um Informationen von mir zu bekommen." Vehement schüttelte Vincent den Kopf.

"Nein, nein schau. Ich habe den Peilsender entfernt. Sangai glaubt ich sei tot." Hektisch riss er Sahanas Verband von seinem Nacken und zeigte das Ergebniss seinem Gegenüber. Osmann schien nicht sonderlich beeindruckt von seinem Heldentum, doch beim Gedanken an Eliza hatten seine Augen einen traurigen Schimmer.

"Elizas Fehler war dir zu vertrauen. Ich habe ihr gesagt, dass das nicht gut Enden wird. Aber sie wollte nicht hören. Sie ist so stur wie Tristan und Cataleya zusammen."

Die Suche nach Unsterblichkeit #Wattys20Kde žijí příběhy. Začni objevovat