Der Kampf (Part 1)

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Achtung! - Schon mal im Voraus: Ich beherrsche leider nicht viele Sprachen, weswegen es mir Leid tut, wenn ich etwas Falsches schreibe!!!

Viel Spaß mit dem Kapitel♥Votet und kommentiert, wenn ihr Zeit habt!

Carter:

Der Psychoanalytiker Sigmund Freud sagte einmal, dass Träume die Hüter des Schlafes sind und der Traum selbst ein unterbewusster Wunsch ist.

Nach Hollys Tod, wünschte ich mir so oft sie wieder zu sehen, um ihr noch ein letztes Mal nahe zu sein, ihr noch zu sagen, dass es meine Schuld war und ich sie für immer lieben würde, doch kaum fing ich an zu träumen, wiederholte sich der Unfall immer und immer wieder. Die Lichter tauchten auf, das Hupen der Autos um uns herum und ihre Stimme, die so laut schrie, dass ich die Worte nicht mehr verstand. Irgendwann gab ich es auf, machte die Nacht zum Tag und schlief erst ein, wenn mein Körper nicht mehr konnte, sich nach Ruhe sehnte und mein Verstand genug benebelt war, um am nächsten Tag nicht mehr zu wissen, von was ich eigentlich geträumt hatte. Es war so leicht alles zu verdrängen. Die Gefühle, den Schmerz, das Verlangen. Doch nach mehr als über einem Jahr, konnte ich nicht mehr und fiel in einen unruhigen Schlaf, als alles plötzlich um mich dunkel wurde.

Als ich die Augen öffnete, starrte ich in eine untergehende Sonne, die am Himmel immer kleiner wurde. Der Wind war still. Eigentlich war alles still. Die Stadt, die sich unter mir bot, war so ruhig. Zu ruhig. Ich drehte mich um, erkundete meine Umgebung. Hinter mir streckte sich das Wahrzeichen von Los Angeles in seiner ganzen Eleganz hoch empor.

„Ich habe es immer geliebt, wenn du mich hier hingebracht hast." Ihre Stimme war so weich, voller Schmerz und gleichzeitig gefüllt mit Traurigkeit, dass meine Brust sich schmerzend zusammenzog, als ihre Worte ihre rosigen Lippen verließen. Ohne Eile, dennoch etwas aufgeregt, drehte ich meinen Kopf in ihre Richtung. Holly stand nur wenige Meter hinter mir. Ihre Augen starrten die großen Buchstaben an, ließen sie gar nicht mehr los, als ob dort ein Film abgespielt werden würde, den Holly fesselte. Ihr fast schwarzes Haar fiel über ihre Schultern und endete unter ihre Brust. Ihr schmaler Körper umhüllte ein dunkelblaues Kleid mit einem weiß, rosa, dunkelblauen Blütenmuster. Hollys Lieblings Kleid.

Plötzlich wandte sie sich von dem Hollywoodzeichen ab und blickte direkt in meine Augen. Wie erstarrt beobachtete ich sie mit weit aufgerissenen Augen. Das Lächeln auf den Lippen wandelte sich in ein freches Grinsen, als wenn sie wissen würde, was ich in dem Moment dachte.

„Man soll Ladys nicht anstarren!" Tadelte sie mich spielerisch. Doch ihre Anwesenheit verunsicherte mich. War sie wütend, weil ich lebte und sie mich? Gab sie mir die Schuld? Wusste sie überhaupt vom Unfall? Wieso war sie plötzlich in meinem Traum?

„Ich weiß von dem Unfall und ich weiß auch, dass du denkst, es wäre deine Schuld." Bedrückt drehte ich meinen Kopf zur Seite, wagte es nicht in ihre Augen zu gucken, denn ich wüsste nicht, ob ich meine Gefühle dann noch im Griff hätte. Mein Kiefer spannte sich an, stumme Tränen sammelten sich in meinem Auge.

„Doch es ist nicht deine Schuld!" Ich konnte spüren, dass sie auf mich zu ging, ihre Hand sich ausstreckte und versuchte mich anzufassen, aber ich konnte nicht. Was immer sie sagte, ich war schuld an allem! Hollys Berührungen würden es nur noch schlimmer machen. Ein enttäuschter Seufzer war deutlich in der Stille zu hören.

„Ich habe Draco von uns erzählt. Wenn ich das nicht getan hätte, dann-."

„Dann was? Hätten wir weiterhin uns heimlich getroffen und gehofft, dass mein Bruder nichts herausfindet? Das ist und war keine Zukunft. Irgendwann hätten wir es ihm sagen müssen und ich bin froh, dass du es ihm gesagt hast." Erstaunt über ihre Worte, wagte ich meinen Kopf zu heben und in ihre hellen Augen zu gucken, die mich durchbohrend anblickten.

𝐑𝐞𝐬𝐭 𝐢𝐧 𝐏𝐞𝐚𝐜𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt