Kapitel 5 ☆Das Japan-Fieber☆

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Ein dumpfes Surren war zu hören und mein Kopf dröhnte. Trotzdem bemühte ich mich irgendwie zu orientieren.
Ich versuchte mich krampfhaft daran zu erinnern, wo ich war.
Mein Auslandsjahr in Japan.
Miyagi.
Schule.
Turnhalle..., hangelte ich mich Stück für Stück an meinen Erinnerungen entlang. Stimmen Wirrwarr drang an meine Ohren, doch es kamen keine ganzen Sätze bei mir im Kopf an. Wie ein Dosentelefon, bei dem jemand auf der Schnur stand. Auf einmal fühlte ich mich ganz leicht, fast als würde ich fliegen. Ein angenehmes Gefühl von Geborgenheit durchfuhr meinen ganzen Körper. Bis alles wieder schwarz wurde...

Das nächste woran ich mich Erinnern konnte war, dass ich in einem weichen Bett lag. Ich musste ohnmächtig geworden sein und wurde wohl ins Krankenzimmer der Schule gebracht.

Mühsam versuchte ich meine Augen zu öffnen, um mich besser orientieren zu können, doch meine Lider waren schwer wie Beton. Meine Ohren dagegen funktionierten wieder einwandfrei. Aber die Unterhaltung, die neben meinem Bett geführt wurde, nahm ich eher unfreiwillig wahr.

„Shittykawa... Ich hätte niemals gedacht, dass ich dir jemals sagen würde, dass du netter zu einem Mädchen sein musst!", die Wut in seiner Stimme war deutlich raus zuhören.

„Mia ist nicht nur ein nettes Mädchen, sondern auch deine Gastschwester."

„Ja, weil meine Stiefmutter unbedingt noch eine Austauschülerin haben wollte, weil ‚das ja noch niemand in ihrem Freundeskreis hat'. Ihr aufgesetztes wir-sind-ja-so-eine-perfekte-Familie geht mir so auf den Sack", gab mein Gastbruder aufgebracht von sich.
Generell waren die beiden kaum zu überhören, da sie sich geradezu anbrüllten.

„Achso und die Familie hat Mia sich ausgesucht oder was?! Blödmann!" - darauf wusste der sonst so schlagfertige Oikawa Tōru wohl nichts zu sagen.

„Wenn es für dich zu Hause nicht leicht ist, überleg mal wie es ihr dann gehen muss!", fuhr Iwaizumi unbeirrt fort.
„Woher hätte ich denn wissen sollen, dass es ihr nicht gut geht?!", brach Tōru nun doch sein Schweigen.

Hört auf... Bitte streitet nicht!', wollte ich sagen...doch es kam nichts über meine Lippen.

„Ist das dein Ernst?! Abgesehen davon, dass du mit ihr hättest reden können

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„Ist das dein Ernst?! Abgesehen davon, dass du mit ihr hättest reden können... Man hat es gesehen. JEDEN TAG. Wenn du endlich aufhören wurdest nur auf dich zu achten, wäre dir das vielleicht aufgefallen!", er redete sich so in Rage, dass ich angst hatte, der Grünäugige würde gleich auf seinen besten Freund losgehen.
Sein Gegenüber erwiderte zwar nichts, aber ich konnte mir Torus Gesichtsausdruck gut vorstellen: Er war sprachlos, genau wie ich.
Ohne dass es mir großartig aufgefallen war, hatte der schüchterne Iwaizumi, so gut es ihm eben möglich war, auf mich achtgegeben. Es war ihm sogar aufgefallen, dass ich schlecht schlief. Gerührt über so viel Fürsorge, wären mir vermutlich die Tränen gekommen, wenn ich meine Augen hätte öffnen können.

„Ich sage kurz den Lehrern Bescheid, was passiert ist, bevor ich dir noch eine verpasse verdammter Trashykawa" und mit diesen Worten verließ er den Raum.

𝔸𝕦𝕤𝕥𝕒𝕦𝕤𝕔𝕙 𝕕𝕖𝕣 𝔾𝕖𝕗ü𝕙𝕝𝕖 | Haikyu x ReaderWhere stories live. Discover now