Kapitel 9 ☆Die neue Managerin☆

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Genauso abrupt wie das Telefonat mit Tōru begonnen hatte, endete das Gespräch auch wieder. Ich musste mir das Lachen verkneifen, als ich einen wütenden Hajime im Hintergrund hörte, der meinte, dass es nicht sein kann, dass das ganze Team immer auf ihn warten muss.
Wo er Recht hat, hat er Recht!
"Komm erstmal nach Hause, dann reden wir darüber. Ich bin ja jetzt auch da.", die Worte kamen einfach so heraus, bevor ich darüber nachdenken konnte. "Wieso? WO WARST DU?" - na super. Doch bevor ich antworten konnte, ertönte ein dumpfer Schlag, ein ‚Auuuuaaa... Iwa-leeeein' und ein paar Raschelgeräusche. Dann beendete der zähneknirschende Vize Captain das Gespräch mit ‚Ihr redet später weiter!', am anderen Ende.
Tuuut tuuut tuuuut.
Weg waren sie. Jetzt musste ich mir nur noch eine gute Ausrede einfallen lassen, warum ich bis eben nicht zuhause war. Eine sehr gute Ausrede.
Mein Gastbruder dagegen würde mir erklären müssen, warum er sich plötzlich doch mit dem Gedanken angefreundet hatte, dass ich Managerin werden könnte. Ein lautes Seufzten entwich mir in dem stillen Haus. Wollte ich denn die Managerin vom Volleyball-Team werden? Ich kannte mich immer noch nicht sonderlich gut mit den Regeln aus. Außerdem würde es sehr viel meiner Zeit in Anspruch nehmen. Training, Turniere und sämtliche Dinge fürs Team organisieren. Das war nicht zu unterschätzen. In Deutschland hatte ich nie etwas Vergleichbares gemacht. Würde ich das überhaupt packen? Während ich weiter darüber nachdachte, verging eine ganze Weile, bis ich beschloss mich schon mal Bett fertig zu machen.

Ich legte mich auf meine Decke. Anstatt wie sonst in ein starkes Heimweh zu bekommen, wanderte ich mit meinen Gedanken heute immer wieder zu Jemanden mit rabenschwarzen Haaren und dessen tiefe Stimme an meinem Ohr. Ein Brummen riss mich unsanft aus meinem Traum. Natürlich mein rosa Handy, das ich heute schon viel zu oft ignoriert hatte.

König Toru 17:58 Uhr
Ich bin auf dem Weg nach Hause. 1. Wehe dir, du bist nicht da. 2. Wage es, mir wieder nicht zu antworten! 3.... Geht es dir besser?

Ich hasste es, wenn er das tat. Die ersten paar Zeilen bringt er mich zur Weißglut und ich habe das Bedürfnis ihm eine patzige Antwort zu schicken. Und im letzten Abschnitt... ist er ... nett? Daran muss ich mich wohl noch gewöhnen.

Mia 18:00 Uhr
Okay, okay. Ich warte in deinem Zimmer auf dich, zufrieden? Ja geht es. Viel besser.

König Toru 18:06 Uhr
WAS?! nein! (ノಠ益ಠ)ノ彡┻━┻ Du gehst nicht ohne mich in mein Zimmer!!!

Mia 18:15 Uhr
Zu spät.ヽ(。・ω・。)ノ

Der Weg in sein Zimmer war einfach so verlockend kurz. Mit einem Glucksen stupste ich seine Tür auf. Sorry Tōru. Ich setzte mich auf sein Bett und ließ mich genüsslich nach hinten in die Kissen fallen. Innerlich musste ich über mein kindisches Verhalten lachen. Du hast keinen guten Einfluss auf mich Oikawa Tōru!

Als ich versuchte wieder über den Karasuno Captain und unserer erste Volleyball Stunde nachzudenken, wurden die Gedanken von einem Geruch vertrieben... Der von meinem Gastbruder.

‚Irgendwie logisch, wenn ich in seinem Bett liege', schoss es mir noch durch den Kopf.

Sein Duft war einfach überall und obwohl ich noch nicht lange in diesem Haus lebte, roch es irgendwie nach zuhause und umhüllte mich mit einer unsagbaren Geborgenheit, die ich mir selbst nicht ganz erklären konnte,... Und ehe ich mich versah, schlief ich mit einem Lächeln ein.

Der Wecker klingelte unüberhörbar. Ich hatte noch nicht mal die Augen geöffnet und drehte mich auf die andere Seite, in der Hoffnung einfach weiterschlafen zu können, wenn ich das Geräusch einfach nur lang genug ignorierte.Als plötzlich warmer Atem auf mein Gesicht traf...

Als plötzlich warmer Atem auf mein Gesicht traf

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𝔸𝕦𝕤𝕥𝕒𝕦𝕤𝕔𝕙 𝕕𝕖𝕣 𝔾𝕖𝕗ü𝕙𝕝𝕖 | Haikyu x ReaderWhere stories live. Discover now