Entscheidungen (Wincent Weiss Fanfiktion)

Kapitel 31

*Wincents Sicht*

Die Person steht ein bisschen überfordert vor mir und mustert mich von oben bis unten. Natürlich ist es ein bisschen komisch so in Boxershorts vor der Person zustehen. Schnell nimm ich mir ein T-Shirt das auf dem Boden liegt und zieh es mir über.

Ich wiederhole meine Frage an die Person nochmals.

W: „Wer bist du?"

Im Hintergrund höre ich Schritte, die die Treppe runtergehen. Man hört die Stimme von Sarah wie sie noch im Halbschlaf die Treppe runtertaumelt.

S: „Winnie wer klingelt so früh denn ...."

Weiter spricht sie nicht, denn auf einmal steht sie neben mir, komplett angewurzelt als ob sie einen Geist gesehen hat.

W: „Süße ist alles okay?" wende ich mich an sie. Sarah steigen Tränen in die Augen und plötzlich sprudelt alles aus ihr raus. Und das in einer Lautstärke, wie ich sie noch nie gehört habe.

S: „WAS ZUM TEUFEL WILLST DU HIER?"

Person: „Baby lass es mich doch mal erklären ... ich liebe dich wirklich"

S: „DU LIEBST MICH? ERNSTHAFT JETZT? LUCA DENKST DU WIRKLICH, DASS ICH DICH JEMALS WIEDER LIEBEN KÖNNTE?"

Luca, so heißt er also. Ich stehe immer noch überfordert neben Sarah, die jetzt wie wild mit ihren Händen rumfuchtelt.

L: „Baby bitte ... ich"

S: „STECK DIR DEIN BABY SONST WO HIN UND VERPISS DICH JETZT. ICH WILL DICH NIE WIEDER SEHEN. VERSTEH ES DOCH LUCA WIR SIND NICHT MEHR ZUSAMMEN!!!

ICH BIN JETZT MIT WINCENT ZUSAMMEN!"

Warte was? Sie ist mit mir zusammen? Davon wusste ich aber nichts.

Sie knallt die Türe mit voller Wucht zu und rennt hoch ins Schlafzimmer, auch dort knallt die nächste Tür zu.

Was mach ich denn jetzt? Soll ich sie trösten? Will sie überhaupt getröstet werden?

Ich nehme mir eine Tasse Kaffee und stehe jetzt vor Sarahs Schlafzimmer. Ich klopfe leicht und trete dann ein.

W: „Hey, alles okay?"

Sarah liegt wie ein Schluck Wasser in Kurve auf dem Bett und hat ihre Arme um die Beine geschlungen.

Ich setz mich auf die Bettkante und streiche ihr über die Wange. Ein paar Tränen kullern über ihr Gesicht.

W: „Es wird alles wieder gut okay?"

Sie erhebt sich leicht und legt ihren Kopf auf meinen Schoß. Ich fahre sanft mit meinen Fingern über ihre Haare.

Lange Zeit bleiben wir in dieser Position und schweigen vor uns hin. Bis ich irgendwann das Schweigen unterbreche.

W: „Willst du mir vielleicht erzählen wer das war ... also du musst nicht wenn du nicht willst"

Sarah hebt ihren Kopf und schaut mich mit ihren gläsernen Augen an.

S: „Doch ... ich glaub ich bin dir eine Erklärung schuldig"

Sie streift sich die letzten Tränen aus dem Gesicht und setzt sich auf.

Und schon fängt sie an zu sprechen.