23

40 4 0
                                    


Ich saß immer noch auf dem Stuhl, mein Kopf war allerdings auf die Tischplatte gerutscht. Nach einigen blinzlern gewöhnten sich meine Augen an das Licht und ich sah zu der Box. Jackal saß ebenfalls auf seinem Stuhl und sah mich grinsend an. "Na, gut geschlafen?" Immer noch nicht ganz wach antwortete ich: "Der Pegasus ist hier." Die Augen des Gefangenen wurden größer. "Es hat funktioniert?" "Ja.. danke für den Tipp." "Es hat funktioniert.." murmelte der gelbäugige Gedanken verloren und sah an die Wand. Wieder kam er mir jünger vor als noch vor ein paar Tagen.. Mein Blick fiel auf die Uhr. Noch eine Stunde dann suche ich sie.

Die Zeit ging relativ schnell rum, Jackal und ich hatten noch einige Worte zu der Verbindung zwischen Phönix und Pegasus gewechselt. Immer wieder schien er mit den Gedanken abzuschweifen und ich fragte mich woher er das alles wusste. Auf diese Frage gab er mir nie eine Antwort, lenkte immer wieder vom Thema ab. Nun wartete ich an der Tür auf Felix und spürte den stechenden Blick von Jackal im Rücken. Auch wenn wir relativ vernünftig miteinander redeten hatten wir uns gegenseitig verletzt. Ich sah auf die Narbe am Handgelenk und strich drüber. Wäre Items nicht da gewesen hätten wir beide ein ziemliches Problem gehabt, es war Jackals Schuld. Er hat mich so lange provoziert bis ich blind wurde, Blind vor Wut. Hätte Naneki meinen letzten Schlag nicht abgefangen wäre sonstwas passiert.

"Spark? Spa-ark?" Felix Hand fuchtelte vor meinem Gesicht herum. "Hm was?" "Du kannst hoch gehen, deine Wache ist vorbei." "Achso.. ja." War ich so in Gedanken? Aus der Zelle hörte ich ein leises Seufzen. Ok, Operation Pegasus kann beginnen! Aber erst muss ich zu Nala. Sie saß in dem Tischkicker-Zimmer auf dem Sofa. Gerade sah es so aus als ob Tickno und Garry gegen Pier und Latura gewinnen würden, es stand sieben zu fünf. Naneki sah den vieren gespannt zu, während Nala in einer Zeitung blätterte. "Tooor!" Bei Piers ruf sah die Trägerin des Kristallrings auf. Ich lief die letzten Meter zu ihr und erklärte was ich herausgefunden hatte. Sie sagte ich soll Sebastian mitnehmen bevor er am PC festwächst. Schmunzelnd machte ich mich auf den weg zu seinem Zimmer. Ohne zu klopfen öffnete ich die Tür "Komm, Nala hat nen Auftrag für uns!" "Keine Hektik.." murmelte er daraufhin konzentriert. "Ich weiß wo der Pegasus ist!" Nun sah er auf. "Was?" "Ja, und jetzt komm."

Einige Minuten später standen wir vor der Haustür. "Welches Tier bist du eigentlich?" "Ein Eisvogel." Mein Teammate verwandelte sich und flog los. Ich hatte ihn nach kurzer Zeit eingeholt und zeigte die richtung an. Der kleine blaue Vogen war nur so groß wie mein Kopf, flog aber fast genauso schnell wie ich. Hinter einem Hügel kam die Stelle zum Vorschein an der ich die junge Frau gesehen hatte. "Hier irgendwo muss sie sein." Sprach ich und sah mich um. Wir flogen das Gelände kreisförmig ab aber niemand war zu sehen. Dann fiel mir ein das sie als voller Pegasus fliegen konnte und ich suchte den Himmel ab. "Da!" Rief ich Sebastian leise zu. So unauffällig wie möglich tauchte ich in die Wolken ein und kreischte mehrmals laut auf. Im Augenwinkel beobachtete ich wie sie Sebastian und mich verfolgte. Sie schien von Wolke zu Wolke zu springen und hatte mühe uns hinterher zu kommen.

Mit einer Drehung verwirrte ich sie und eine Schraube weiter flog ich hinter ihr. Sie lief wirklich auf den Wolken und ihre Flügel waren an den Seiten angelegt. Wenn ich sie mit meinen Krallen erwischen würde könnte ich sie tragen und das Versteckspiel beenden.. "Dann mach es doch" Erschrocken sah ich zur seite. "Du hast laut gedacht." Erklärte mir der Eisvogel. Als die Pegasus anhielt und sich umsah nutzte ich die Gelegenheit und stürzte hinab. So schnell und vorsichtig wie möglich packte ich sie mit den Krallen und zog kräftig. Das erschrockene Wiehern und gestrampel ignorierend trug ich sie in richtung Nalas Haus. Sebastian sorgte derweil dafür das sie sich nicht verwandelte. Im Ganten warteten schon BaMiKa, die Raptoren, ShInniGabi und Nala. Katze, Shadow und die Brüder kamen mir zur Hilfe. Die Natur-Wandler wurden von Garry und Sebastian darüber informiert was los war und auch Felix kam kurz hoch.

Shadow verwandelte sich um mir zu helfen und hielt das strampelnde etwas gut fest. Es dauerte einige Minuten bis sich sie Pegasus beruhigt hatte und mit einem Schnauben aufgab. Bis jetzt hatte noch kein einziger Buchstabe ihren Mund verlassen, dennoch war mir ihre Stimme seltsam vertraut. "Was wollt ihr?"

Spark - Die Geschichte eines Phönix T2Where stories live. Discover now