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Erst war alles schwarz doch nach kurzer Zeit entstanden farbige Flecken. In meinen Gedanken lief ich auf die bunten Punkte zu in denen man nach und nach Szenen erkennen konnte. Da sah man mich als kleines Kind im Schnee, das war an kurz nach meinem fünften Geburtstag glaube ich. Daneben waren meine Eltern zusehen, auf dem nächsten mein Zimmer und weiter hinten der Hund meiner Großeltern.
Alle meine Erinnerungen waren hier gespeichert - sowohl die guten als auch die schlechten.

In einer silbernen Blase lag ich auf dem Boden, das Gesicht bewusstlos zur Seite gedreht. Die Sonne war kurz davor aufzugehen und das schwache, goldene Licht ließ meine Flügel glühen wie Feuer. Es könnte ein Gemälde sein, so surreal war die Vorstellung dieses Bildes. Dann dachte ich seit langem das erste mal wieder an die, die ich zurückgelassen hatte. Meine Familie, meine Freunde und mein ganzes bisheriges Leben. In den zwei drei Wochen war so viel passiert was niemand für möglich gehalten hätte. Es war nicht möglich. War das alles nur ein Traum, reine Einbildung? Könnte mein Gehirn mich so sehr Täuschen? Nein, vermutlich nicht. Mein Verstand sagt mir immer wieder das es real ist, er hat mich noch nie enttäuscht.

Dann fiel mein Blick auf einen eher verschwommenen Teil der Bilder. Auf einem war eine Insel zu sehen,  Ophayra wenn mich mein Gedächtnis nicht täuschen wollte. Katze, Saphirian und ich saßen, bzw lagen am Feuer. Soweit war alles normal, bis mir ein heller Fleck in den Ästen eines hohen Baumes auffiel. Es war leider zu undeutlich um zu erkennen was es war. Das nächste Bild half auch nicht, doch auf dem dritten konnte man eine Frau erkennen. Die circa zwanzig Jährige hatte weiße Tattoos und ungewöhnlich helle Haare. Flügel hatte sie keine was mich etwas wunderte. Auch die Haut war heller als normal und ihre dunkelblauen Augen stachen mir entgegen. Ein Schauer lief mir bei diesem Anblick über den Rücken. Seltsamerweise kam sie mir bekannt vor, doch ich schaffte es nicht sie einzuordnen. Sie war ganz klar der Pegasus, das Amulett hing locker um ihren Hals.

Anhand der nächsten festgehaltenen Situationen schlussfolgerte ich, das sie uns folgte seitdem Saph und ich uns getroffen hatten. Ziemlich gruselig wenn ich jetzt im Nachhinein drüber nachdenke..
Naja, ignorieren wir's mal. Der Pegasus befand sich in der Nähe von Nalas Haus in Richtung Strand. Warum unsere Patrouillen sie noch nicht gefunden hatten war mir allerdings ein Rätsel. Mit der Frage warum sie sich uns nicht gezeit hat kam ich auch nicht weiter und so prägte ich mir das Landschaftsbild des letzten Farbflecken ein. Gleich nach der Wache bei Jackal würde ich sie suchen gehen. Mit diesem Gedanken kehrte ich zu meinem Körper zurück.

Spark - Die Geschichte eines Phönix T2Where stories live. Discover now