Star Wars - Experiment der Sith

Kapitel 11

Tara hätte sich nicht umdrehen müssen, um zu wissen wer dort stand. Sie erkannte die Präsenz auch ohne sein Gesicht zu sehen, diese Kälte die den ganzen Platz zu überschwemmen schien, diese Dunkelheit die den Rand von Taras Bewusstsein erreichte und an ihren Schilden zerrte. Taras Herz wurde schwer. Nun war es aus.

Obwohl sie es nicht hätte tun müssen, um zu erkennen wer dort stand, obwohl sie es nicht wollte, drehte sie sich um und sah zu, wie Count Dooku den Platz betrat das rot leuchtende Lichtschwert in der Hand. Droiden strömten hinter ihm durch die Tür und stellten sich im Halbkreis auf, die Waffen auf Tara und die beiden Jedi gerichtet.

Anakin zog Tara, die ihrer Schockstarre noch nicht ganz entkommen war, an der Schulter zurück und stellte sich so vor sie, dass er zwischen ihr und Dooku stand. Obi Wan stellte sich neben ihn.

"Ich befürchte, dass sie mit mir kommen muss, Meister Kenobi", sagte Dooku in seinem gewohnt ruhigen, erhabenen Tonfall, der Tara nur allzu bekannt war. "Ihr hattet doch wohl nicht vor sie mitzunehmen?", fragte er und es klang so, als würde er von einem großen Abschaum, einer großen Last sprechen.

Tara konnte Anakins Abneigung Dooku gegenüber durch die Macht spüren und fragte sich noch im selben Augenblick, warum sie seine Emotionen so deutlich fühlen konnte. Warum nur seine, warum nicht auch Obi Wans? Was Tara nicht wusste, war das Anakin auch ihre Emotionen in diesem Moment spüren konnte.

"Wen wir so mitnehmen, lasst mal unsere Sorge sein Count", sagte der Jedi Ritter.

"Es wäre weitaus weiser, sie mir einfach zu übergeben", sprach Dooku ruhig.

"Glaub ich nicht", antwortete Anakin nur. Er und Obi Wan traten einen Schritt nach vorne und entzündeten ihre Lichtschwerter.

Der Jedi Meister sprang auf die Droiden zu und riss sie mit der Macht alle in eine Richtung. Blaterschüsse jagten durch die Landebucht. Sein ehemaliger Padawan, war währenddessen auf Dooku losgegangen. Unwahrscheinlich laut krachten die Klingen ihrer Schwerter aufeinander, erhellten den Regen in rotem und blauem Schimmern. Erschrocken stolperte Tara nach hinten. Ohne eine Waffe war sie Nutzlos in diesem Kampf und das obwohl sie der Grund für ihn war.

Obi Wan schnitt einen Droiden nach dem anderen in zwei Hälften, doch es schien als würde mit jedem Droiden den er besiegte, zwei neue die Landebucht betreten. Heißes Plasma zischte durch die Dunkelheit, vorbei an Obi Wan, der den Droiden alleine nicht mehr standhalten konnte. Schüsse drangen bis zu Anakin durch, der gerade einen Angriff Dookus abwehrte, als einer der Schüsse seinen Arm streifte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht wich er zurück. Dooku nutze den Moment aus und noch bevor Tara geblinzelt hatte, lag Anakin am Boden und sein Schwert war in Dookus Hand.

Und dann wusste Tara plötzlich nicht mehr, wie es passierte. Dooku holte mit seinem Lichtschwert zum Schlag aus und ohne zu wissen, wie sie dorthin gelangt war, stand Tara plötzlich zwischen ihm und Anakin, die Augen fest auf die des Sith Lords gerichtet. Das rote Lichtschwert pulsierte mächtig, surrte bedrohlich, aber hielt in der Luft inne. Taras Muskeln verkrampften sich, ihre Beine zitterten bei der Überwindung, die es sie kostete im Angesicht der Klinge nicht zurück zu weichen. Wie oft hatte sie eben diese Bild vor sich schon gesehen. Das Rot der Schwertes reflektierte in ihren Augen. Was bei der Macht tat sie da nur? Warum war sie bereit einen Jedi mit ihrem Leben zu schützen? Dookus Blick verfinsterte sich, doch seine Waffe hielt vor Tara inne. Und in dem Augenblick realisierte Anakin, was Tara schon gewusst hatte. Entweder konnte er sie nicht töten oder er durfte es nicht. Noch nicht. Er brauchte sie noch.

Ohne Vorwarnung zuckten ihre Hände zu ihrer Kehle. Tara keuchte auf, als sich ihre Brust aufeinmal zusammenzog, schnappte nach Luft, die ihr urplötzlich genommen wurde. Dooku hob die Hand und warf sie mit der Macht zur Seite. Hart fiel sie auf die Erde, keuchend, hustend und würgend. Es fühlte sich sich so furchtbar an, wie sie es in Erinnerung hatte.