Kapitel 3

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Die dicke Metalltür fuhr auf und Mace Windu betrat die Brücke des Kreuzers. Anakin sah von dem großen Holotisch auf, als der Jedi Meister auf ihn zukam.

"Obi wan hat sich gemeldet", sagte Anakin, "Sie werden bald hier sein."

Obi Wan Kenobi war als voraussichtliche Verstärkung entsand worden, da man ursprünglich von einer gewaltigen Schlacht mit vielen Verlusten ausgegangen war.

Anakins Komlink piepte. Kaum hatte er den Knopf betätigt ertönte Rexs Stimme. "Sir, das Mädchen. Sie ist weg. Meine zwei Männer wurden Bewusstlos geschlagen. und eine ihrer Waffen fehlt."

"Verstanden, Rex. Wir sind unterwegs."

Die beiden Jedi warfen sich einen besorgten Blick zu und liefen los. Anakin verstand nicht wie das möglich sein konnte. Das Mädchen war bewusstlos gewesen, schwer verletzt und vor allem noch ein Kind. Die hätte nicht in der Lage sein können die ungewöhnlich fähigen und gut ausgebildeten Soldaten der 501. Legion zu überwältigen. Sie durfte nicht entkommen. Dieser Hinweis, dieses Schiff, dieses Mädchen, waren die letzte Spur, die sie hatten. Anakin würde nicht zulassen, dass sie Monate der Suche verschwendet hatten, nur weil sie versagten ein kleines Mädchen im Auge zu behalten.

"Habe Sichtkontakt. Korridor D21, mittlere Ebene", ertönte die Stimme eines Klons aus dem Komlink.

"Du rechts ich Links!", rief Meister Windu ihm zu.

Anakin nickte auf die Anweisung des Jedi Meisters hin und rannte nach rechts, sofort verstehend, was dieser vorhatt. Er wollte sie einkreisen. Anakin hörte zwei Betäubungsschüsse und entdeckte Rex und drei weitere Klone am Ende des Ganges, alle vier ihre Waffen erhoben. Zwei weitere Schüsse fielen und einer der Klone fluchte laut.

"Immerhin hat sie die Waffe verloren", meinte Rex, hob diese auf und wollte die Verfolgung gerade wieder aufnehmen, als der Jedi Ritter an ihm vorbei rannte.

"Los! Hinterher!"

Anakin rannte um eine Ecke und dann hatte er Sichtkontakt. Drei Klone hatten ihr den Weg abgeschnitten und ihre Waffen auf sie gerichtet. In dem Moment, als Anakin sie sah wirbelte sich herum, auf der Suche nach einem Ausweg und blickte dem Jedi direkt ins Gesicht. Türkisgrüne Augen trafen auf hellblaue. Anakin glaubte nie in seinem Leben so verzweifelte Angst aus einem Gesichtsaudruck lesen zu können. Panische Furcht funkelte in ihren Augen auf. Die Macht wirbelt um sie herum, wie stürmische Wellen eines Ozeans, unkontrollierbar und mächtig, als können sie sogar Anakin einfach überfluten und mit sich reißen. Der junge Jedi spürte Panik und Furcht, die ihm entgegen geschleudert wurde. Trotz all dieser Emotionen, die ihn fast von den Füßen rissen kam er nicht umhin erneut die Präsenz der Macht zu bemerkten, die sie umgab. Fast wie -

"Keine Bewegung!" Rex Schrei riss Anakin zurück in die Realität. Erst jetzt bemerkte er, dass sowohl er, als auch das Mädchen stehen geblieben waren. Auch sie war bei Rex Schrei kurz zusammengezuckt.

Das Mädchen blickte hektisch in die eine und in die andere Richtung und rannte dann los. Auf die drei Klone zu die ihr den Weg versperrten. Drei Betäubungsschüsse fielen, die Klone neben Anakin setzten sich in Bewegung und begannen ebenfalls zu schießen. Doch kein einziger der Schüsse traf sein Ziel, das sich immer noch schnell auf seinen Fluchtweg zubewegte. Der junge Jedi konnte nicht anders als einen Moment erstaunt zuzusehen, mehr als beeindruckt von dem, was er sah. Das Mädchen schaffte es den Schüssen der Klonsoldaten auszuweichen. Sie duckte sich, stieß sich mit einem gewaltigen Sprung von der Wand ab und hatte die drei Klone fast erreicht. Endlich setzte Anakin selbst sich auch in Bewegung.

"Stehen bleiben!", rief er, ohne wirklich zu glauben, dass es helfen würde. Wenn er so darüber nachdachte, fiel ihm auf die schnelle keine einzige Situation ein, in dem es so gewesen wäre.

Star Wars - Experiment der SithWhere stories live. Discover now