(5)

322 10 0
                                    

Ich hole mit zitternden Händen Luft und hänge an:„Er hieß Min Yoongi. Und mit diesem Schwert hatte er dich verletzt!" Ich ramme dabei das Schwert bewusst in den Boden zwischen uns beide. So das es stecken bleibt.

Mein Herz klopft unangenehm gegen meinen Brustkorb. Wie würde er jetzt wohl reagieren? War es eine dumme Aktion?

Langsam hebt er den Kopf an und sieht mich an. Und da ist sie. Ganz deutlich zu sehen. Die Narbe die er seinem Vater zu verdanken hat. Die dieses Schwert verursacht hat. Er starrt mich sehr lange, einfach nur durchdringend und stumm, an.

Dann bringt er ein Lächeln zustande, was sehr viel Schmerz ausstrahlt

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Dann bringt er ein Lächeln zustande, was sehr viel Schmerz ausstrahlt. „Er hat dich also wirklich nicht getötet. Ich...bin froh dich wiederzusehen." stockt er leise. Er legt behutsam eine Hand auf meinen Kopf, als würde er nicht wissen, wie er mit mir umgehen sollte. Ab diesem Zeitpunkt ist es vorbei mit dem Zurückhalten.

Ich breche in Tränen der Freude und Erleichterung aus. Überstürzt werfe ich mich in seine Arme und drücke ihn so fest, als würde ich ihn nie wieder verlieren wollen. Eigentlich ist es genau so. Ich will ihn nie wieder verlieren. 14 Jahre bin ich ohne ihn aufgewachsen. Im Wissen, dass er lebt, doch ich war hilflos. Ich hatte nicht den Mut rauszugehen und ihn früher zu suchen.

„Es tut mir leid." wispere ich mit abgestütztem Kopf auf seiner Schulter. „Entschuldige dich nicht." flüstert er.

„Ähm Suga könntest du uns langsam mal aufklären? Wer zur Hölle ist sie? Und Min Yoongi? Das ist dein echter Name?" fragt der falsche Händler. Yoongi tritt einen Schritt zurück und legt die Stirn in Falten. „Um es kurz zu machen...Das hier gebührt eigentlich dir." erkläre ich und nehme das Armband ab und halte es ihm hin.

Er sieht mich mit gerunzelter Stirn an. „Yah, was ist das?" fragt der Junge der gestohlen hat. Ich tausche mit Yoongi stumm Blicke. Er nickt einmal bevor ich mich zu den Jungs umdrehe und ihnen das Schmuckstück unter die Nase halte. „Das ist doch diese Kette vom nächsten König?!" ruft der von der Bar. „Still! Willst du, dass wir gleich umgebracht werden?!" fährt ihn Tae an und wirft ihm einen bösen Blick zu.

„Versuchst du etwa mir einen Befehl zu erteilen?" erwidert er bedrohlich. „Möglicherweise." entgegnet Tae und hält den Griff seines Schwertes. „Genug!" rufen Yoongi und ich gleichzeitig. Die beiden Streithähne gehen einen Schritt auseinander und lassen ihre Waffen sinken.

„Kommt mit, hier ist es nicht sicher um zu reden." meint Yoongi und deutet uns an ihm zu folgen. Ohne Widerrede laufen wir ihm hinterher. Meine Gedanken sind wie ausgelöscht. Ich bin einfach froh, ihn wieder zu haben. Was hat er die letzten Jahre getan?

Nachdem wir eine Weile im Wald gelaufen sind, kommen wir an einer Tür die im Boden eingelassen ist, an. „Nach euch." meint Yoongi und hält die Tür offen. Ich gehe die paar Treppenstufen hinunter und trete in einen schwach beleuchteten Raum. „Wo sind wir hier?" fragt Taehyung und sieht sich um. „In einem verlassenen Außenposten des Militärs." stelle ich fest.

Ich erinnere mich an die anderen Außenstellen die ich hin und wieder besucht habe. Alle sehen ähnlich aus. Nur diese hier ist anders. Sie sieht mehr wie eine Wohnung für den Adel aus. Trotz das Yoongi und die anderen Jungs wie Arme gekleidet sind, haben sie hier beachtliche und teure Gegenstände.

Wir setzen uns an einen großen Tisch. Yoongi setzt den Hut ab und zum Vorschein kommen seine pechschwarzen Haare. Er fährt sich einmal durch's Haar, seufzt und sieht mich lange an. „Wieso hast du mich gesucht? Du hättest wirklich dein Leben hier verlieren können, wärst du als Prinzessin enttarnt worden. Erst Recht, mit dem Ding an deinem Arm." meint er und hält mein Handgelenk fest um sich die Kette anzusehen.

Er hatte vorher abgelehnt sie anzunehmen, weil er weiß, dass ich sie von unserer Mutter geschenkt bekommen hatte.

„Ich wollte wieder meinen Bruder sehen. Außerdem..." Ich halte mitten im Satz inne. Ja genau, wieso bin ich genau zu ihm gekommen? König würde er eher nicht werden wollen? Was will er denn noch mit seiner Familie zu tun haben , wenn er doch von ihr verstoßen wurde?

„Ich will, dass du Vater tötest." rede ich weiter nach einer Weile auf den Tisch starren. Ich sehe ihm fest in die Augen. Seine Augenbraue zuckt leicht nach oben und ein schwaches Schmunzeln umspielt seine Lippen. „Die Erbin des Thrones taucht hier einfach so auf und will, dass Suga ihren Vater tötet? Was hat das für einen Sinn?" kritisiert einer seiner Anhänger skeptisch. Ich sehe ihn böse an und antworte:„Weil er noch eine Rechnung mit ihm offen hat. Wir haben das gleiche Ziel."

„Ich verstehe es immer noch nicht so ganz. Suga-형, würdest du uns jetzt endlich aufklären?" bittet der von der Bar. „Es ist eine lange Geschichte und ich würde euch empfehlen euch zu setzen. Ihr wisst nämlich eine bedeutende Sache nicht über mich." warnt Yoongi seine 5 Anhänger. Sie sehen sich gegenseitig an und setzen sich dann, um aufmerksam zu zu hören.

„Du bist der verstorbene Prinz?!" ruft der Kleinste der Gruppe und springt entsetzt auf, nachdem Yoongi seine traurige Geschichte erzählt hat. Der Junge packt Yoongi am Kragen und sieht ihn wutentbrannt an. „Du hast uns all die Jahre angelogen!" ruft er. Yoongi sieht nur kühl auf den Jüngeren herab.

„Was erwartest du jetzt von mir, Jimin? Eine Entschuldigung?" flüstert er kühl. Jimin knirscht laut mit den Zähnen und lässt von ihm ab. Er stürmt wutentbrannt aus dem Raum nach oben. „형...Ich kann Jimin-형 verstehen. Du hast uns 12 Jahre lang vorgegaukelt jemand anderes zu sein. Ich fühle mich auch betrogen."  meint der Jüngste mit bebender Stimme und folgt Jimin.

Die drei Übrigen scheinen darüber nachzudenken, wie sie sich jetzt verhalten sollen. „Ich bin dir nicht böse, aber du hättest es uns früher sagen müssen. Ich werde mal nach Jungkook und Jimin sehen." meint der Fake-Händler, dessen Namen ich immer noch nicht weiß.

„RM, J-Hope, wenn ihr gehen wollt, dann tut es." wendet sich Yoongi an die Beiden. Die Beiden sehen ihn kurz scharf an, dann schütteln beide die Köpfe. „Es war zwar Scheiße von dir, dass du uns verschwiegen hast, wer du wirklich bist, aber ich kann es verstehen." meint der aus der Bar, der, wie ich festgestellt habe, J-Hope sein muss. „Hätte dein Vater erfahren, dass du noch lebst , würde er nach dir suchen lassen und du wärst wahrscheinlich schon längst tot. Es war zu deinem eigenen Schutz." erklärt RM weise.

„Was ist jetzt dein Plan?" fragt Taehyung Yoongi ernst. „Ich habe es einmal gesagt. Ich werde den König töten." antwortet er kühl und herzlos. Das ist er also nach 14 Jahren in der Stadt. Was musste er wohl alles erleben um so zu werden?

„Ich werde helfen." sage ich entschieden. „Nein." erwidert er ohne mich eines Blickes zu würdigen.

...

True King Where stories live. Discover now