Ganz tief drinnen, hoffte ich, dass er mir seine Jacke geben würde.
Das war natürlich absurd. Es hatte Minusgrade und er kannte mich kaum und doch hatte ich zumindest einen kleinen Funken Hoffnung.
Es war soweit die Ampel brachte ein grünes Männchen zum Vorschein, ich ging los. Wir gingen direkt aufeinander zu, es gab keine Möglichkeit für ihn, mich zu übersehen und ohnen mich eines Blickes zu würdigen ging er an mir vorbei.
Zum zweiten Mal war ich verletzt. Ich hätte schreien und weinen können, aber wieso? Ich kannte ihn nicht, ich hatte kein Recht wütend zu sein.
Ich weinte nicht oft, es passte nicht zu mir, ich wollte nicht schwach wirken, aber mir kamen die Tränen. Ich bewegte mich nicht. In der Mitte des Zebrastreifens stand ich und erst das Hupen der Autos weckte mich aus meine Trance.
Ich hatte die Straße schon überquert als ich plötzlich Wärme auf meinen Schultern spürte. Ich drehte mich um und aus meiner Kehle drang ein heiseres >>Haru.<<.

Aber es war nicht Haru, es wir niemals Haru gewesen sein, der mit an diesem regnerischen Abend seine Jacke gab.

Es war Simon.

Simon war groß, blond mit warmen braunen Augen. Seine Haare waren zerzaust und leicht nass.
>>Ich bin nicht Haru, tut mir leid, wenn du ihn an meiner Stelle lieber gesehen hättest. Ich bin Simon, Simon Markinson.<<, sagte er zu mir mit dem ehrlichsten Lächeln das ich je gesehen hatte. Er war jemand zum verlieben, er gab mir seine Jacke und er brachte mich nachhause, obwohl es für ihn ein unfassbarer Umweg war.

Während der gesamten Busfahrt redeten wir miteinander. Ich fand heraus, dass wir im selben Biologie-Kurs waren und er mich deshalb kannte.
Er war aussergewöhnlich Intelligent, aber er gab damit nicht an. Er war sehr charmant, einem Menge Mädchen hätte sich gewünscht, dass er ihnen die Jacke um die Schultern legt.

Er bracht mich sogarvor die Haustür, ich hatte mich zwar anfäglich dagegen gewehrt, weil ich keinesFalls als schwaches, zerbrechliches Mädchen abgestempelt werden wollte.Letztenendes, gab ich doch nach, weil sowohl er als auch ich gemerkt hatten,dass ich es in meinem Zustand keine fünf Meter weit bringen würde. Er war da,als Haru es nicht war

Something In The RainOù les histoires vivent. Découvrez maintenant