Deep Talk

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Als ich ein gedämpftes "ja" durch die Tür höre, öffne ich diese vorsichtig.

Clary liegt gemeinsam mit ihren Kindern in dem riesigen Bett und als ich eintrete schaut sie auf.
"Wie geht es dir?" frage ich sie, doch im selben Moment könnte ich mir schon wieder mit der flachen Hand gegen die Stirn klatschen für diese unfassbar dumme Frage: Bei ihren rot aufgequollenen Augen und der verlaufenen Mascara ist wohl klar, dass es ihr alles andere als gut geht.

Deshalb verbessere ich mich auch sofort:" OK sorry, das war nh dumme Frage. Ohne Alkohol bin ich sowas von schlecht im Small Talk, aber egal ich versuche es trotzdem mal.."

"Noah." unterbricht sie mich.

"Ja?" frage ich und schaue sie irritiert an.

"Alles in Ordnung. Ich weiß es zu schätzen, dass du gekommen bist, um nach mir zu sehen. Das ich eben ausgerastet bin hatte weniger mit dir, als mit Miss Hall zu tun" erklärt sie.

"Aber ich habe dumm reagiert. Es ist nur komisch: Ich dachte jeder freut sich mit mir auf Events zu gehen und nur ich freue mich nicht, dass du mich begleitest" versuche ich vergeblich mich zu erklären.

"Ich bin nicht dumm Noah. Mir ist klar, dass du in der letzten Zeit wahrscheinlcih mit jeder Frau entlang der Küste geschlafen hast und ich dir beim Flirten nur im weg stehe" lacht sie.

Und da ich ein völliger Idiot bin, ist meine logische Antwort darauf: "Ich schlafe seit Ewigkeiten nur noch mit meiner Stiefschwester und ihren zwei besten Freudinnen"

Daraufhin bricht Clary in schallendes Gelächter aus, doch als ich nicht mit in das Lachen einsteige, hört sie abrupt auf und schaut mich entgeistert an :" Oh nein Noah, sag mir nicht, dass das dein ernst ist ?"

"Also ich kann dir gerne genaueres über mein Sexleben berichten-" beginne ich grinsend.

"oh nein danke, ich verzichte" ruft Clary und hält sich die Ohren zu.

Darüber müssen wir nun beide lachen und ich muss echt sagen, dass ihr Lachen eines der schönsten Geräusche ist, die ich je gehört habe.

"Ok aber jetzt nochmal ehrlich: Es tut mit echt leid, wie das eben gelaufen ist, aber wir müssen da jetzt wohl durch. Morgen kommen meine Eltern zum Mittagsessen und am Samstag geht es dann zu meinem Spiel. Meinen Eltern müssen wir übrigens auch die Wahrheit verschweigen" erkläre ich die unschönen Dinge, obwohl es mir tatsächlcih schrecklich weh tut zu sehen, wie die Freude in Clarys gesicht gegen Tränen getauscht wird.

Als sie sich abwendet frage ich verzweifelt: " Was ist los? Hab ich was falsches gesagt ?2

Sie schnieft kurz und antwortet dann: " Es ist nur.. meine Eltern sind bei einem Autounfall ums leben gekommen, als ich in der HIgh School war. Und du musst deine jetzt wegen diesem Scheiß anlügen. Was ist, wenn sie wütend werden? Ich möchte nicht der Grund für Streit sein. Das leben ist viel zu kurz, man sollte es genießen und nicht mit seiner Familie streiten und sie anlügen."

Nach diesen Worten bricht sie völlig in Tränen aus. Ich habe so ungefähr null Ahnung, was ich nun tun soll, doch instinktiv setze ich mich neben sie auf das Bett und nehme sie in den Arm.

"Mein Dad hat uns verlassen als ich noch nicht geboren war. Meine Mum wird sich freuen, dass ich mich um euch kümmere und euch nicht einfach im Stich lasse, egal ob wir schon vorher zusammen waren oder was weiß ich"sage ich und bin selbst geschockt, wie viel ich Clary so schnell schon über mich preisgebe.

"Es tut mir nur alles so leid. Ich habe das Gefühl dieses ganze Desaster ist meine Schuld. Wäre ich nie beim Super Bowl gewesen, wäre das nicht passiert" murmelt sie.

"Und wenn ich an ein Kondom gedacht hätte oder Laura gefunden hätte, wäre das auch nicht passiert, aber es bringt doch nciths jetzt einen Schuldigen zu suchen. WIr rocken das schon. Meine Mum und mein Stiefvater und meine Stiefschwester werden überzeugt sein, da bin ich mir sicher" Sage ich.

Woher ich dieses positive Laune habe? Keine Ahung.                                                                                          Warum ich Clary  nun im Arm halte und sie tröste, obwohl ich sie eigentlich hasse? Ebenfalls nicht die geringste Ahnung.

Während ich total in Gednaken bin, merke ich, dass Clary in meinen Armen einschläft.

Vorsichtig stehe ich auf, um sie nciht zu wecken, denn ihr Tag war sicher fürchterlich nervenaufreibend.

Und total instinktiv nehme ich dann noch Ella und Lewis vom Bett und lege sie in ihre kleinen Beistellbetten.

Danach werfe ich noch einen letzten Blick auf Clary, die trotz der verlaufenen Schminke immer noch wunderschön aussieht und-Stop!- was denke ich da eigentlich für einen Bullshit?

Ich schüttele über mich selebr den Kopf und gehe durch den Flur zu meinem Zimmer. Mein Handy lasse ich unten liegen, denn mir ist klar, dass mich sicher tausend Leute angeschrieben und angerufen haben, bezüglich der Baby und indirekten Verlobungs-News. Doch heute Abend habe ich gar keine Lust mehr, mich damit zu beschäftigen. Stattdessen suche ich mir schonmal ein Outfit für das morgige Essen mit meinen Eltern raus, vor dem ich ehrlich ANgst habe.

Meine Familie, oder eigentlich nur meine Mum ist mir sehr wichtig, und ich möchte, dass sie Clary mag, auch wenn unsere Verlobung nur eine PR-Aktion ist und ich die Kindernamen bis zum ersten Fotoshotting fünf Tage nach der Geburt, nichtmal wusste.

Eins ist auch jeden Fall jetzt schon klar: Der morgige Tag wird extrem spannend; Hoffentlich mit einem Happy End...

My Miami FamilyWhere stories live. Discover now