Kapitel XXVI

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Er lag immer noch auf ihr, bewegungslos. In seinem Gesicht zeigte sich keine Regung.
"Was ist denn?", fragte sie.
"Pssst, beweg dich nicht. Bitte, bleib einfach ruhig."
Sie verstand. Wenn sie sich jetzt bewegen würde, wäre es vorbei. Er würde sich in ihr ergießen. Also wartete sie einen Moment, bis Lucien Entwarnung gab.
Er lachte leise: "Tut mir leid. Das fühlt sich nur so extrem an."
"Extrem? Du meinst extrem gut?"
"Allerdings, extrem gut."
Er küsste sie und begann wieder sich in ihr zu bewegen. Immer heftiger, bemerkte sie und wollte ihm gerade mitteilen, dass es weh tat, doch dann hörte er ganz plötzlich von selbst auf und rollte sich von ihr. Dankbar atmete sie auf und drehte sich auf die Seite, abgewandt von Lucien. Der rückte ihr sofort nach. "Es tut mir leid, Süße. Ich hatte mich kurz nicht unter Kontrolle."
Sie antwortete ihm nicht. "Sprich mit mir, bitte."
Sie schwieg weiterhin.
"Bist du jetzt beleidigt? Hab ich dir doll weh getan? Trina, bitte!" Sie blickte über ihre Schulter zu ihm. Ihr Gesichtsausdruck sprach Bände. Da zuckte er mit den Schultern. "Na gut, wenn du sowieso schon sauer auf mich bist..."
Er packte von hinten in ihre Haare und zog ihren Kopf in den Nacken. Sie schlug um sich, traf ihn jedoch nicht. Er knurrte: "Ja, Süße. Werd böse. Wehr dich. Es wird dir allerdings nichts bringen."
Sie hörte auf zu zappeln und drehte sich soweit, wie Lucien es mit seinem Griff zuließ.
"Auf diese Art von Sex stehst du also, ja? Du magst es hart und brutal. Wenn du einfach machen kannst, was du willst und sie sich möglichst noch wehren ja?", fragte sie etwas atemlos.
"Äähm, ja! Das trifft es schon ganz gut, Trina.", bestätigte er ihr und ließ sie los. Sie drehte sich auf den Rücken und schaute ihm tief in die Augen.
Dann gestand sie ihm: "Der Gedanke daran, dass du einfach mit mir tust, was du willst, erregt mich ziemlich. Aber ich möchte erst einmal normalen Sex erleben."
"Du weißt schon, was du von mir verlangst? Ich soll gegen meine Natur ankämpfen."
"Mir zuliebe kannst du es doch versuchen oder nicht?"
Sie klimperte mit den Wimpern.
Er lachte. "Na gut. Ich werde mich, sagen wir in den ersten fünf Malen zurückhalten. Beim sechsten Mal wirst du dann aber leiden, Trina. Das verspreche ich dir. Und jetzt, lass uns weitermachen, Süße."
Stürmisch küsste er sie und legte sich wieder auf sie. Betont vorsichtig drang er dieses Mal in sie und fing rhythmisch an in sie zu stoßen. Nach einiger Zeit verschwand der Druckschmerz aus Trinas Unterleib und Lust breitete sich in ihrem Körper aus. Leise fing sie an zu stöhnen: "Oh Lucien."
Daraufhin wurde sein Stoßen etwas energischer. Sie reagierte darauf mit lauteren Gestöhne. Er flüsterte ihr ins Ohr: "Du wirst es lieben, wenn ich dich hart rannehme. Du magst es ja jetzt schon..."
Sie lächelte ihn an: "Kann schon sein..."
Und drückte sich ihm entgegen.
"Du weißt gar nicht, was du mir antust, Trina."
Sie drehte sich und schubste ihn von sich herunter. Dann setzte sie sich auf ihn und ließ sich langsam auf seinen Schwanz nieder. Bis es weh tat, dann bewegte sie ihr Becken so, dass er wieder hinausglitt. Und wieder rein...Auf und ab...Mit jedem Mal schneller und tiefer. Lucien legte seine Hände an ihre Hüfte und drückte sie bei jedem Stoß auf sich. Das ließ sie einige Male zu, doch er machte es immer heftiger, sodass es ihr dann zu viel wurde und weh tat. Sie nahm seine Hände, platzierte sie neben seinem Kopf und stütze sich darauf ab. Sie wusste, dass, wenn er es wollte, sie jederzeit abschütteln konnte. Insgeheim wünschte sie sich auch, dass er sie einfach nahm und grob fickte. Woher dieser Wunsch kam, wusste sie nicht. Vermutlich ihre Vampirnatur. Doch sie wollte die Kontrolle behalten. Zumindest jetzt und die nächsten vier Male. Lucien windete sich. Es verlangte ihm vieles ab, sich zurückzuhalten. Sein Gesichtsausdruck wirkte gequält. Trina ritt ihn in schnellem Tempo weiter. Er fing an zu zittern. Nein! Nein! Entspann dich, lass sie machen. Genieß es! Er kämpfte massiv gegen seine Instinkte an. Sie wurde immer lauter und kam ihren Höhepunkt immer näher. Ihr Gesicht spiegelte ihre Erregtheit wieder.
Gemeinsam kamen sie zum Höhepunkt und verharrten ein paar Minuten in ihrer Stellung.
Schwer atmend lagen sie da.
"Wow", schnaufte Lucien, "das fühlte sich unglaublich an."
Sie lachte. "Ja, das war verdammt intensiv. Aber wir sollten jetzt schlafen, die Sonne geht jeden Moment auf."

BlutsMacht - Die ZeremonieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt