Kapitel 5

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"Jack hat mir von dir und Jasper erzählt", knurrt Bernadette, als sie neben meinem Spind stehen bleibt.

"Ich kann es einfach nicht glauben", fügt sie hinzu und ich werfe ihr einen verwirrten Blick zu.

"Was meinst du?" Frage ich verwirrt. "Du weisst das ich ihn mag!" Flüstert sie wütend.

"Ja, und was hat das mit mir zu tun?"

"Du bist die einzige Person, mit der er gesprochen hat, seine Geschwister ausgeschlossen. Du musst doch etwas gemacht haben. Was war es, hast du ihm gezeigt, was du unter deinen weiten Oberteilen versteckst?" Das Mädchen vor mir schrie mich fast schon an, was mich auch wütend macht.

"Willst du mich eigentlich verarschen? Denkst du das wirklich von mir? Keiner von uns beiden hatte einen Partner. Wenn du dich beschweren willst, dann geh zu Mr. Creedy."

"Niemand steht auf billige Flittchen, Xanthia."

"Wie kannst du dich dann jeden Tag im Spiegel betrachten?" Erwidere ich und gehe ohne ein weiteres Wort an ihr vorbei.

 Warum habe ich das getan?! Ich habe alles zerstört. Ich werde wieder ganz alleine sein. Sie wird mich hassen, verdammt! Warum muss er mein Partner sein? Oh, ich weiss was ich tun werde. Ich werde einfach mit jemandem tauschen. Nein, das würde es nur schlimmer machen. Sollte Bernadette sich nicht darüber freuen? Jetzt kann ich Jasper von ihr erzählen! Und ich kann andere Mädchen davon abhalten, sich an ihn ranzumachen. Sie hat das vorhin auch nicht so gemeint, da bin ich mir sicher.

Ich schnappe überrascht nach Luft, als ich mit jemandem zusammenstosse. "Sorry-" Ich blicke nach oben und sehe dem Jungen in die Augen, dem ich aus dem Weg gehen möchte.

"Entschuldige." Murmle ich und habe das Gefühl, das ich wegrennen sollte, als wäre ein Raubtier vor mir. Seine Augen sind einschüchternd. 

"Ist schon okay", antwortet er und geht zur Seite, damit ich mich an der Schlange bei der Kantine anstellen kann, obwohl ich bereits den Appetit verloren habe.

"Thea!" Höre ich Jack rufen, der seinen Arm um mich wirft, bevor ich ihn grob von mir stosse.

"Was ist mit dem Biest los?"

"Sie ist sauer auf mich. Danke dafür." Ich sehe ihn genervt an, weshalb er die Augen verdreht.
"Hey, ich kann ihre Wut nicht steuern", versucht er zu argumentieren, während ich ein Wasser kaufe. "Aber da ihr zwei streitet, willst du während der Mittagspause bei mir sitzen? Damit du nicht alleine bist und so." Sagt er und sieht mich unsicher an. Eine kleine Stimme in meinem Kopf sagt mir, dass dies sein Ziel  war, aber ich möchte wirklich nicht allein sein.

"Okay." Antworte ich widerwillig und folge ihm, während er mich zu dem Tisch der Footballer führt, der aus zwei zusammengestossenen Tischen besteht. Ich sehe mich etwas um und merke, dass Jaspers Blick auf mir ruht. Ich bleibe kurz stehen, bevor ich mich neben Jack setze, ohne Jasper aus den Augen zu lassen. Ich fühle mich hier fehl am Platz, ich mag es hier nicht. Ich kenne keinen dieser Jungs und sie sind die Art widerliche und ignorante Typen, die mich verärgern. Ich sitze schweigend da und nippe an meinem Wasser. Mein Bein bewegt sich, während ich immer wieder auf die Uhr schaue.

"Geht es dir gut?" Fragt Jack lachend und ich nicke leicht. Er grinst und wirft seinen Arm um meine Schultern und zieht mich an sich.

"Entspann dich Thea, sie sind nicht so schlimm wie du denkst." Sagt Jack und ich fühle, wie mich der Ekel überkommt. Alles, worüber ich nachdenken kann, ist, dass ich ihn nicht in meiner Nähe haben will, geschweige denn mich berühren soll.

"Ich muss auf die Toilette." Sage ich kurz und räuspere mich, während ich nach meiner Wasserflasche greife. Mein Magen verkrampft sich und ich sammle schnell meine Sachen mit zittrigen Händen zusammen, bevor ich in die Toilette eile. Ich lasse meine Sachen auf den Boden fallen, renne in eine Kabine und übergebe mich. Ich höre einige Mädchen kichern, aber alles, worauf ich mich konzentrieren kann, ist der Schmerz in meinem Hals und die Tränen, die meine Sicht verschlechtern.

"Glaubst du, sie ist schwanger?" Fragt eines der Mädchen lachend.
"Ich bin mir sicher, was denkst du denn, wieso sie so weite Klamotten trägt?"

"Hey! Verpisst euch!" Ruft Bernadettes Stimme und die Mädchen verlassen die Toilette.

"Mein Bruder ist ein Ekel." Sie seufzt, während ich die Toilette spüle und mich gegen die Wand lehne. "Hier", sagt Bernadette und reicht mir zwei Kaugummis.

"Danke", flüstere ich und nehme die zwei Kaugummis in den Mund.

"Ja, nicht der rede wert", murmelt sie und verschränkt die Arme.

"Ich habe alles überdacht und beschlossen, dich zu meinem Vorteil zu nutzen. Du wirst mir alles über Jasper erzählen." Sagt sie und ich sehe sie nickend an.

"Also, wirst du die ganze Mittagspause hier verbringen oder gehen wir zurück?" Sie verdreht die Augen und ich nicke erneut. "Ich komme gleich." Sage ich ihr und sie setzt ein falsches Lächeln auf, bevor sie mich allein lässt. Ich gehe zum Spiegel, atme tief ein und versuche, mich zu beruhigen. Was zur Hölle ist gerade passiert? 

"Xanthia?" Höre ich eine sanfte Stimme fragen und ich drehe mich um und sehe Alice und Jaspers Zwillingsschwester Rosalie hereinkommen.

"Geht es dir gut? Wir haben gesehen, wie du raus gerannt bist." Fragt Alice und Rosalie schnauft, während sie die Arme vor der Brust verschränkt. "Mir geht es gut, vielleicht liegt es an etwas, was ich gegessen habe." Sage ich, obwohl das keinen Sinn ergibt, da ich nichts gegessen habe. "Ja, sicher." Entgegnet Rosalie sarkastisch und Alice rammt ihr ihren Ellbogen in die Seite.

Before We Were Us ○ Jasper Hale 2 (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt