Kapitel 2

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"Also, wohin musst du hin?" Fragt Jack, als ich im Radio nach meinem Lieblingssender suche. "Zum Buchladen", sage ich und er lacht.

"Was?" Frage ich und sehe ihn verwirrt an.

"Nichts, nur andere Mädchen würden in Kleidergeschäfte gehen oder so." Er zuckt die Achseln und wirft mir einen Blick zu, bevor er bei einer roten Ampel bremst und ich lache.

"Willst du damit etwas andeuten?" Frage ich, als er weiterfährt, nachdem die Ampel auf Grün geschaltet hat. 

"Nein, ich sage nur... Es ist eine schöne Abwechslung." Er nickt und ich summe leise, als er vor dem Buchladen anhält. Ich springe aus dem Auto und sehe dabei zu, wie er den Motor abstellt und sein Fahrzeug verlässt und mit mir den kleinen Laden betritt.

"Hallo", grüsse ich den Angestellten, der mir nur einen flüchtigen Blick zuwirft. Ich gehe in den hinteren Teil des Ladens und sehe mir die Titel der verschiedenen Bücher an. 

"Also, warum hast du gefragt, was ich nach der Schule mache?" 

"Die Jungs und ich treffen uns im Restaurant hier in der Nähe. Du solltest kommen", sagt er und ich hebe fragend eine Augenbraue. 

"Ich- nein." Ich schüttle den Kopf, stehe auf die Zehenspitzen und versuche ein Buch im oberen Regal zu erreichen, schaffe es aber nicht.

"Komm schon, du bist doch schon hier. Ich zahle auch für dich", sagt er und schnappt sich das Buch mit Leichtigkeit und gibt es mir. 

"Vielen Dank." Ich nicke und sehe mich bei den anderen Regalen um.

"Und was sagst du, Xanthia?" Fragt er und ich drehe mich zu ihm um, um ihn anzusehen. Mom wird nicht zu Hause sein, wenn ich wieder zurück gehe, und ich müsste wahrscheinlich ziemlich lange auf den Bus warten. Zu Hause haben wir auch gar kein Essen mehr...

"Fährst du mich danach nach Hause?" Frage ich zur Sicherheit, weshalb er lacht.

"Na sicher." Er nickt, während ich nach dem letzten Buch greife, das ich haben will.

"Von mir aus." Stimme ich zu und er grinst, bevor ich an die Kasse gehe um meine Bücher zu bezahlen. Wir verlassen danach das Buchgeschäft und setzen uns ins Auto.

"Xanthia?" Fragt Jack, als ich die Bücher in meinen Schoss lege und mich anschnalle.

"Ja?" Frage ich und sehe ihn an.

"Wie geht es deiner Mutter?" Fragt er leise und ich beisse die Zähne zusammen, bevor ich ihn mit einem falschen Lächeln ansehe.

"Gut. Ihr geht es besser", versichere ich ihm.

"Wirklich?"

"Ja wirklich!" Ich kichere leise und sehe ihn fröhlich an, damit er mir meine Lüge abkauft. Wir parken vor dem Restaurant und steigen aus. Er öffnet die Tür für mich und wir suchen nach der lauten Jungsgruppe, die man schon vom Eingang aus hören kann.

"Guten Tag, ist es ein Tisch für zwei?" Fragt eine Kellnerin, als sie mit einer Karte in der Hand vor uns stehen bleibt.

"Nein, wir sind mit der Mannschaft der Fork's Football hier", spricht Jack für uns.

"Natürlich, bitte hier entlang." Die zierliche Dame führt uns zur Gruppe, die im hinteren Teil des Restaurants sitzt. Sie haben vier Tische zusammengeschoben und ich sehe, dass es noch zwei leere Plätze hat. Ich setze mich mit dem Rücken zum Fenster, damit ich den Raum im Blick habe, während Jack sich vor mich setzt. 

"Wie geht's Mann? Hast du schon wieder eine neue Freundin?" Ruft einer, zwinkert Jack zu und stopft sich den Mund mit Essen voll.

"Was kann ich euch beiden bringen?" Fragt die Kellnerin und schenkt uns ein gezwungenes Lächeln, während ich die Jungs ansehe. 

"Sie sind ziemlich nervig, nicht wahr?" Ich lächle sie an und sie scheint sich etwas zu entspannen. 

"Sie können dankbar sein, diese Idioten nicht jeden Tag sehen zu müssen", füge ich hinzu.

"Das hat gesessen, Kleine", sagt der Junge neben mir schmollend.

"Oh, jetzt hasst du mich also?" Fragt Jack grinsend, als ich mir die Speisekarte ansehe.

"Nun ja, ich habe nie gesagt, dass ich dich mag", erwidere ich.

"Warum bist du dann in mein Auto gestiegen?" Fragt er und ich grinse ihn an.

"Gratis Fahrt."

"Warum bist du dann hier?" 

"Gratis Essen." Die Jungs lachen, sogar die Kellerin. Ich bestelle einen Burger mit Pommes und einem Schokoladenmilchshake und unterhalte mich mit den Jungs, bis mein Handy klingelt. Ich nehme es aus der Tasche und nehme ab.

"Hallo?" Frage ich lächelnd.

"Wo zur Hölle bist du?" Lallt die Stimme meiner Mutter.

"Ignorierst du mich?" Schreit sie in den Hörer.

"Wer auch immer dran ist, ich lege jetzt auf", sage ich, bevor ich ablege und das Gerät wieder in meiner Tasche verschwinden lasse.

"Wer war das?" Fragt Jack und ich zucke die Achseln, während uns unser Essen gebracht wird.

"Telefonstreich wahrscheinlich."

Before We Were Us ○ Jasper Hale 2 (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt