„Stimmungsschwankungen?"

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So nach dem relativ langem Kapitel gestern kommt heute ein etwas kürzeres :D

Viel Spaß :*

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Nach gefühlten Wochen, legte ich mich in die Badewanne mit heißem Wasser. Es fühlte sich an, als ob ich ein neuer Mensch wurde. Endlich Haare waschen, endlich das Make-Up runterwaschen, endlich die Schmerzen in meinem Gesicht vergessen. Ich dachte einmal nicht daran, ob ich hier jemals wieder lebend rauskommen würde.

Was machte meinen Mom wohl gerade?
Machte sie sich Sorgen?
Hatte sie die Polizei verständigt?

Ich tauchte ins Wasser und ließ Wasser in meine Nase und in meinen Mund. Es fühlte sich an, als würde ich endlich wieder sauber werden, auch innen.

Ich vermisste mein Leben.
Ich vermisste meine Linda.
Ich vermisste meinen besten Freund Lucas.
Ich vermisste meinen Kater Sammy.
Aber am allermeisten vermisste ich meine Mama.

Ich stieg aus der Badewanne und sah mich in den Spiegel. Ich war nicht mehr das glückliche, sorgenfreie Mädchen. Ich hatte Augenringe, einen leeren Blick und irgendwie wirkte meine Haut total bleich. Früher hätte ich Leute die so aussehen, als Drogenabhängige abgestempelt. Jetzt wurde mir klar, dass diese Personen auch nur Probleme haben können. Ich ging nur mit Handtuch zurück ins Zimmer und durchsuchte den Kleiderschrank nach Klamotten. Er war tatsächlich voll von Hosen, Röcken, Kleidern, Shirts und sogar Schuhen. Ich suchte mir eine Hotpants und ein lockeres Shirt raus, zog es an und setzte mich aufs Bett. Ich schaute mich um. Das Zimmer war wirklich riesig. Es waren ein Doppelbett mit schwarzer Bettwäsche, eine weiße Kommode, sowie ein weißer Schrank. Noch dazu stand gegenüber vom Bett ein großer Fernseher und da war dann noch die Glasfront.

Ich schaltete den Fernseher ein und zappte durch die Programme. Als ich plötzlich einen Fernsehsprecher „Mädchen seit 4 Tagen vermisst. Hinweise an die Polizei“ hörte, starre ich auf den Bildschirm. Ich sah ein Foto von mir. Darunter stand in Großbuchstaben „VERMISST“.
Sie suchen tatsächlich nach mir.
Ich muss hier irgendwie raus.

Als ich den Schlüssel im Schloss hörte, machte ich den Fernseher sofort aus.
Ja Amy als ob die Typen sich dafür interessieren, ob du fern schaust.
Hab ich schon erwähnt, dass ich die Stimme in meinem Kopf hasse?

Alex steckte den Kopf durch die Tür. „Ach du bist ja eh wach. Hör mal ich muss mit dir reden“. Ich war verwirrt, sagte aber nichts als er sich zu mir aufs Bett setzte.
Er legte mir eine Hand auf den Oberschenkel, was mich zusammenfahren ließ. Er machte aber keine Anstalten die Hand wegzunehmen, also ließ ich es zu.
„ Du denkst wahrscheinlich ich bin das größte Arschloch, aber Amy hör mir zu ich bin gar kein so schlechter Kerl und du tust mir echt leid.“, sagte er sanft.


MOMENT! Alex und sanft? Das ich nicht lache.
„Haste Stimmungsschwankungen oder was, weil du auf ein Mal sooo nett bist?“, fauchte ich ihn an, was sich als großer Fehler herausstellte. Seine Augen funkelten mich wütend an.
„Was fällt dir eigentlich ein, so mit mir zu reden du kleine Bitch!“.
Und mit diesen Worten fing er an mich zu schlagen. Er schlug mir mehrmals mit der Faust in den Bauch und auch ins Gesicht. Er packte mich grob am Arm, zerrte mich auf den Boden und fing an auf mich einzutreten. Ich weinte und schrie vor Schmerzen, doch es interessierte ihn nicht. Er machte immer weiter.

Die letzten Worte die ich hörte waren: „Schlaf gut, Baby!“.
Und dann wurde alles schwarz.

Im Haus der MörderWhere stories live. Discover now