Kapitel 31

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"Jetzt ess doch wenigstens etwas. Dadurch wird es auch nicht besser.", sagte Lisa. Mo und Sie sind vor knapp 20 Minuten zu mir ins Krankenhaus gekommen und haben Frühstück mitgebracht. Ich finde das wirklich total niedlich und liebevoll von den beiden, aber mein schlechtes Gewissen und diese Schmerzen bringen mich um. Ich habe eine leichte Gehirnerschütterung, einen geprellten Fuß und zu guter letzt auch noch einen Kater. Und was für einen. Auf mein Handy traue ich mich auch nicht zu gucken. Der Arzt hat heute morgen bei der Visite gemeint, ich msste noch mindestens zwei Tage im Krankenhaus bleiben. Und ich habe keine Klamotten bei mir garnichts. Ich fühle mich so elend und abhängig. Das wünsche ich niemandem. "Jana?", fragte jetzt Mo. "Tut mir leid, ich weiß das wirklich zu schätzen von euch! Aber mir gehts einfach scheisse immoment. Ich möchte auch nichts essen. Ich habe Angst, dass ich es wieder rausbrechen muss." Lisa nickte. "Es ist ja okay. Nur garnichts essen, ist auch nicht unbedingt gut.", meinte sie. Ich nickte. "Das ist mir schon klar." "Soll ich dir vielleicht Zwieback besorgen?", fragte Mo. Zwieback hat meine Mutter mir früher auch immer gegeben, wenn ich Bauchschmerzen hatte und nichts essen konnte. "Du musst nicht soviel Aufwand betreiben wegen mir." Er verdrehte die Augen. "Dafür sind Freunde da!", sagte Lisa. Ich schüttelte den Kopf. "Ihr seid auch Freunde von Marco, ich habe Ihn hintergangen, Ihr müsstet mich hassen.", schluchzte ich. Lisa schüttelte energisch den Kopf, während Mo von seinem Stuhl aufstand und sich zu mir aufs Bett setzte. Er nahm meine Hand und fing an zu reden. "Denk doch nicht so von uns und auch nicht von dir selber! Natürlich war das 'ne scheiss Aktion, aber man kann es jetzt nun mal nicht ändern! Ich weiß das du nicht so eine bist. Heilige scheisse, dass ist keine Ausrede, aber du warst hackedicht, da baut man nun mal scheisse!" Er guckte mich aufmunternd an. Ich schluckte. Seine Worte haben mich getroffen. Positiv wie auch negativ. "Das ist eine Sache zwischen dir und Marco. Klar, ich als ein guter Freund von Marco, finde das alles andere als toll, wenn seine Freundin ihn hintergeht, aber du musst mit Ihm darüber sprechen. Man sieht doch wie leid es dir tut und wie unüberlegt das war." Ich nickte wieder und guckte zu Lisa. Sie lächelte mir aufmunternd zu. Ich blickte wieder zu Mo. "Dankeschön.", nuschelte ich leise. "Das würde ich jederzeit tun!" In meinen Augen sammelten sich Tränen. Er ist ein so ehrlicher, liebevoller Mensch. Ich beugte mich nach vorne und umarmte Ihn. Ich war Ihm einfach so dankbar für die letzten Stunden. "Jana beruhig dich. Wir stehen hinter dir, okay?", fragte Mo. Ich nickte und löste mich wieder. "Ich bin so froh euch kennen gelernt zu haben.", sagte ich. Jetzt stand auch Lisa auf und kam auf mich zu. Sie holte mich in den Arm und strich beruhigend über meinen Rücken. "Es wird alles wieder gut.", sagte sie und aus irgendeinem komischen Grund, glaubte ich das auch. Marco wird mitsicherheit keine Freudensprünge machen, wenn er das hört, aber ein bisschen Hoffnung hab ich. Ich liebe Ihn einfach. Ich liebe Ihn so sehr, ich will Ihn nicht verlieren. Lisa löste Ihre Arme um mich und guckte mich an. "Und jetzt essen wir was und haben danach den ganzen Tag Zeit um dir gute Laune zu bereiten. Also ich zumindest. Mo hat später noch Training." Ich lächelte sie an und nickte. "Ihr seid so wunderbar. Danke.", sagte ich. "Du brauchst dich nicht zu bedanken. Das machen wir gerne.", sagte Mo. Ich nickte wieder und guckte dann auf meinen Teller. Eigentlich sah das Käsebrötchen ja doch ganz lecker aus. Bevor ich mir aber weiter Gedanken darüber machen konnte, klingelte mein Handy. Ohman ich will garnicht dran gehen. Das ist bestimmt Marco. Mo sah meinen Blick und nahm mein Handy in die Hand. "Es ist Alex, keine Sorge." Ich stieß erleichtert Luft aus und nahm ihm mein Handy aus der Hand. Mit viel Mühe konnte man den Namen noch lesen. Der ganze Display war gerissen. So eine scheisse. Ich nahm den Anruf an und hoffte einfach, dass es nicht kaputt war.

J:"Ja?"

A:"Hey Jane, ich bin von der Firma aus in Stuttgart bis morgen. Sollen wir uns in der Stadt treffen und was essen gehen? Ist doch bestimmt langweilig im Hotel.", lachte er.

Can it be real?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt