Kapitel 10

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Wir fuhren auseinander und Marco drehte sich um. Mario und André standen mit einem verdammt fetten Grinsen im Flur und schauten uns zu. 'Die sind doch nur neidisch', dachte ich mir genervt. Naja, ich glaube die Hälfte der weiblichen Deutschen hassen mich gerade. Egal, ich genieße das jetzt. "Bloß kein Neid!", sagte ich gespielt arrogant. Ich drehte mich um und zog aus meine Tasche die Karte um die Tür zu öffnen. In der Zwischenzeit meinte André nur:"Ich sehe meine Freundin in 2 Tagen wieder. Ich bin also alles andere als neidisch." Marco sagte immernoch nichts. Ich hatte die Tür offen und zog ihm am Arm mit rein. Ich schloss die Tür und schaute ihn an. Er war leicht perplex. "Marco?" "Ja?", er lächelte mich an. Es war dieses sanfte Lächeln, dass mich irgendwie beruhigte. "Alles in Ordnung?", ich versuchte ihn mit meinem Lächeln genauso zu beruhigen. Er kam mir näher und flüsterte mir ins Ohr:"Wenn wir da weiter machen, wo wir grade aufgehört haben, dann ja." Ich bekam eine Gänsehaut. Sein warmer Atem der an meinem Ohr herabgleitete. Einfach nur wow! "Ich dachte du wolltest essen?" "Wir wollten essen.", ergänzte er mich schnell. "Na da hast du's. Also können wir leider nicht weitermachen.", ich lächelte ihn immernoch an. "Das denkst doch nur du." Er kam mir mit seinem Gesicht direkt näher und drückte seine Lippen sanft auf meine. Natürlich wollte ich das. Ich wollte, dass er auf mich zugeht. Das es von ihm ausgeht. Und genau das war der Fall. In diesem Kuss steckte soviel Gefühl. Es war kein Vergleich zu eben. Marco löste sich wieder von mir. "Jetzt kannst du dich fertig machen.", er musste grinsen. "Oder soll ich dir helfen?" Fügte er noch an. "Marco, ich bin nicht schwerst behindert! Mir geht's doch auch wieder besser." "Sorry, ich hab diesen Beschützerinstinkt. Nicht, dass du irgendwas zu schnell machst oder so." "Ich rufe dich, wenns nicht geht." Ich ging zu meinem Koffer und zog mir eine Jeans und ein weiß-grau gestreiftes T-Shirt raus. Dazu noch einen Bordeauxroten Woll Cardigan. Meine weißen Chucks und fertig war ich. Erst jetzt viel mir auf, dass Marco mich wahrscheinlich beim umziehen beobachtet hatte. Schließlich hat er das Zimmer nicht verlassen. Ich drehte mich zu ihm und guckte ihn an. Er hatte seinen Kopf zu mir gerichtet und sein Handy in der Hand. Er hat mir zugeguckt. Aber es machte mir nichts aus. Wenn das mit uns weiter gehen sollte, wird er mich schließlich öfter so sehen. Ich muss mich dem ganzen langsam stellen. Ich vertraue Marco ja jetzt schon. Ich hätte es gerne, dass er mich entjungfert. Ja, dass hatte ich mir jetzt schonmal vorgenommen. "Mund zu es zieht.", sagte ich lachend und ging an ihm vorbei ins anliegende Bad. Ich stellte mich vor den Spiegel und schminkte mich neu. Marco lehnte sich an den Türrahmen. Er schaute mir zu ohne ein Wort zu sagen. Als ich fertig mit Haaren war und mich im Spiegel betrachtete kam er auf mich zu und stellte sich hinter mich. "Bei sowas kann man doch nur staunen.", raunte er mir ins Ohr. Automatisch legte ich meinen Kopf schief und er fing an meinen Hals zärtlich zu küssen. "Und widerstehen schon garnicht." Ich fing an zu grinsen und drehte mich um. Ich lehnte mich ans Waschbecken und blickte ihn an. Wir sagten garnichts sondern guckten uns nur an. Dann kamen wir uns wieder näher und küssten uns wieder. Erst langsam, dann mit Zunge und total leidenschaftlich. Wie gut diese küsse einfach sind! Auf einmal fing mein Magen an zu grummeln. Marco musste anfangen zu lachen und löste sich von mir. "Komm wir gehen, bevor du mir hier verhungerst." "Witzbold.", sagte ich. Er zog mich aus dem Bad ins Zimmer. Ich holte meine Handtasche und ging zur Tür. Ich nahm die Zimmerkarte und öffnete die Tür. Ich hielt sie auf und ließ Marco vorbei. Ich ging raus und schloss sie. Ich wollte losgehen doch Marco hielt mich am Arm zurück. Er nahm sich meine Hand und verschränkte unsere Hände grinsend. Zusammen gingen wir die Treppe runter durch die Eingangshalle raus zu seinem Auto. Er hielt mir die Tür auf und ich stieg ein. "Danke." "Sehr gerne, Mademoiselle.", er lächelte. Marco schloss die Tür und lief ums Auto zur Fahrerseite. "Dann mal los." Er fuhr los und fand recht schnell den Weg zu meiner Hand. Er legte seine auf meine und verschränkte sie so. Wie schön dieser Moment gerade war. Die Fahrt über musste ich wieder viel lachen. Marco regte sich so über die anderen Autofahrer auf. Es war einfach zu lustig. Nach circa 20 Minuten kamen wir vor einem größeren Restaurant zum stehen. "Wo sind wir hier?" "Aqua.", er lächelte mich an, stieg aus und kam zu meiner Tür. Wieder hielt er mir sie auf und streckte mir seine Hand entgegen. "Danke." "Bedank dich nicht die ganze Zeit.", lachte Marco. "Das ist nicht selbstverständlich.", ich rollte genervt die Augen. "Gott, sieht das süß aus." Er kam mir näher und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen. Ich lächelte ihn an und bekam ein Lächeln zurück. Er nahm meine Hand und führte mich rein. An einem Tisch etwas weiter hinten nahmen wir Platz.

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